Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
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Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
Leider hat bei einem Flohmarktbesuch der Greifreflex wieder zugeschlagen: Da stand eine Singer Klasse 206D und sah gut erhalten aus. Von der Seriennummer her um 1937 in Wittenberge gebaut. War damals sicher sehr teuer, da mit einem Rücksackmotor ACEC UV73 ausgerüstet. Die D–Ausführung ist wohl für Nadelsystem 705H/130R eingerichtet, vermutlich Umlaufgreifer S103.
Maschine näht gut, Motor läuft seidenweich. Leider war die Nadelverstellung auf links eingestellt, Verstellhebel sehr schwergängig, aber ohne Funktion, M-Stellung nicht einstellbar. ZickZack-Naht war möglich, nur leider deutlich linkslastig, rechts nicht bis zur Endstellung und läuft jetzt auch etwas trotz Neutralstellung mit.
Leider habe ich bisher nur eine qualitativ schlechte Darstellung der Einstellmöglichkeiten für die Nadellage gefunden: Adjusters Manual for Singer 206K 25 ohne Jahresangabe.
. Außerdem sind meine Englischkenntnisse schon sehr verschüttet.
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, ich hänge gerade fest.
Foto2: Gemäß dem Manual müssten nur die beiden Madenschrauben im Gehäuse gelöst werden, dann sollte man die Einstelleinheit herausnehmen können. So ist es aber nicht möglich, das Ding geht zumindest sanft nicht heraus entgegen der Anleitung!
Auf der Rückseite der Maschine sieht man nach Abnahme der Abdeckung auf die Steuerstange der Nadelsteuerung.
Frage: Könnte die Einstelleinheit mit der sichtbaren Schraube gekontert sein und verhindert damit die Herausnahme?
Maschine näht gut, Motor läuft seidenweich. Leider war die Nadelverstellung auf links eingestellt, Verstellhebel sehr schwergängig, aber ohne Funktion, M-Stellung nicht einstellbar. ZickZack-Naht war möglich, nur leider deutlich linkslastig, rechts nicht bis zur Endstellung und läuft jetzt auch etwas trotz Neutralstellung mit.
Leider habe ich bisher nur eine qualitativ schlechte Darstellung der Einstellmöglichkeiten für die Nadellage gefunden: Adjusters Manual for Singer 206K 25 ohne Jahresangabe.
. Außerdem sind meine Englischkenntnisse schon sehr verschüttet.
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, ich hänge gerade fest.
Foto2: Gemäß dem Manual müssten nur die beiden Madenschrauben im Gehäuse gelöst werden, dann sollte man die Einstelleinheit herausnehmen können. So ist es aber nicht möglich, das Ding geht zumindest sanft nicht heraus entgegen der Anleitung!
Auf der Rückseite der Maschine sieht man nach Abnahme der Abdeckung auf die Steuerstange der Nadelsteuerung.
Frage: Könnte die Einstelleinheit mit der sichtbaren Schraube gekontert sein und verhindert damit die Herausnahme?
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Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
Hast Du schon mal eine WD-40-Kur versucht? Vielleicht ist das alles nur (oder auch!) total verharzt. Zumindest was die Schwergängigkeit angeht könnte das zumindest dest etwas Verbesserung bringen.
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Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
Hallo Ariadnefaden, Ich fürchte, da wird WD40 nicht helfen, der Vorbesitzer hat sogar zuviel geölt. Die Nadelstellung ist eindeutig verschoben, bei linker Nadelstellung kollidiert diese sogar leicht mit dem Greifergehäuse. Da hilft nur ausbauen, ab wie.
Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
Hast Du Erfahrung mit der Reparatur und Wartung von Nähmaschinen bzw wie steht es um Deine technischen Fertigkeiten?
Es gibt eine Bibel für die Reparatur alter Nähmaschinen.
Wilhelm Renters - Der Nähmaschinenfachmann
Auflage 7 oder Auflage 8
In beiden Ausgaben ist die Singer 206D aufgeführt
Es gibt eine Bibel für die Reparatur alter Nähmaschinen.
Wilhelm Renters - Der Nähmaschinenfachmann
Auflage 7 oder Auflage 8
In beiden Ausgaben ist die Singer 206D aufgeführt
Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
Hallo,
Nopi hat recht: Die SINGER 206 wird recht detailliert im Renters Band 3 beschrieben.
Schau mal in Deine "Privaten Nachrichten".
Viele Grüße, Gerd
Nopi hat recht: Die SINGER 206 wird recht detailliert im Renters Band 3 beschrieben.
Schau mal in Deine "Privaten Nachrichten".
Viele Grüße, Gerd
Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
Bei meiner 206 war der Hebel für die Stichlage auch kaum zu bewegen. Das lässt sich schon ausbauen.
Zu den Details möchte ich jetzt nichts sagen, wenn du schon die Anleitung vor dir hast.
Nur so viel : Bei meiner Maschine war das über die Jahre recht gut "festgewachsen" und wenn nichts abbrechen soll ist Vorsicht geboten. Ich nähe übrigens nicht mit 130/705 sondern mit den 206x13 (SY2029 Schmetz)- so wie original angegeben. Zu dem Thema gibt es ja viel Infos im Netz.
Na dann viel Spass mit der "Heavy- Weight".
Der Holzsockel gefällt mir echt gut.
Zu den Details möchte ich jetzt nichts sagen, wenn du schon die Anleitung vor dir hast.
Nur so viel : Bei meiner Maschine war das über die Jahre recht gut "festgewachsen" und wenn nichts abbrechen soll ist Vorsicht geboten. Ich nähe übrigens nicht mit 130/705 sondern mit den 206x13 (SY2029 Schmetz)- so wie original angegeben. Zu dem Thema gibt es ja viel Infos im Netz.
Na dann viel Spass mit der "Heavy- Weight".
Der Holzsockel gefällt mir echt gut.
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Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
…original angegeben sind zumindest in manchen deutschen Betriebsanleitungen die 130/705-Nadeln. Soweit ich das verstanden habe (und ich kann mich irren!) sind für in Deutschland gefertigte Maschinen die 130/705 Nadeln vorgesehen, und bei amerikanischen/englischen Maschinen nicht. Ob das nun für alle (deutschen) Maschinen zutrifft, weiss ich allerdings nicht.
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Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
Ja, eingesetzt war eine Nadel 130/705. Auf einer US-Website war zu lesen, dass nur die D - Ausführung aus Wittenberge auf dieses System abgestellt wurde.
Gruß
zackennnaht7
Gruß
zackennnaht7
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Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
Überraschende Entdeckung!
Nachdem entgegen der vorlieg. Manuale der Ausbau der ZickZacksteuerung nicht möglich war, Versuch auf der Rückseite. Exzentergabel ausgebaut, Zentralschraube im Stellhebel raus,
Rohr mit Exzentereinsatz lässt sich hinten herausziehen. Erkennbar nun ein Zinkdruckgusseinsatz von vorne, wohl eingepresst, nach einem Schlag von hinten auf diesen fällt vorne der Stellmechanismus ab. Große Überraschung: Konstruktion hat wenig mit den Abbildungen der Handbücher zu tun, der Nadellagehebel für L und M ist Show und funktionslos. Gesamteindruck: Wohl stark vereinfacht, sicher nicht das Original.
Langsam keimen bei mir erste Zweifel zur Restaurationsfähigkeit der 206 auf.
Gruß
Zackennaht7
Nachdem entgegen der vorlieg. Manuale der Ausbau der ZickZacksteuerung nicht möglich war, Versuch auf der Rückseite. Exzentergabel ausgebaut, Zentralschraube im Stellhebel raus,
Rohr mit Exzentereinsatz lässt sich hinten herausziehen. Erkennbar nun ein Zinkdruckgusseinsatz von vorne, wohl eingepresst, nach einem Schlag von hinten auf diesen fällt vorne der Stellmechanismus ab. Große Überraschung: Konstruktion hat wenig mit den Abbildungen der Handbücher zu tun, der Nadellagehebel für L und M ist Show und funktionslos. Gesamteindruck: Wohl stark vereinfacht, sicher nicht das Original.
Langsam keimen bei mir erste Zweifel zur Restaurationsfähigkeit der 206 auf.
Gruß
Zackennaht7
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Re: Singer Kl. 206D: Einstellproblem Nadellage / ZickZack
zeig doch mal bitte ein Bild von unten (Greifer usw)
Singer ist der Hersteller mit den größten Stückzahlen gewesen - mit Abstand die größten Stückzahlen. Die haben deshalb von vorne herein sehr intensiv über die einfache Produktion nachgedacht.
Mit möglichst wenig Einzelteilen möglichst viel erreichen.
Darin war Singer ziemlich gut.
Singer hat bis 1955 echt kein Schrott gebaut. Erst 10 Jahre später wurden die Absatzbedingungen auf dem europäischen Markt ziemlich schwierig.
Die Schweizer, die deutschen Hersteller und meinetwegen auch Husqvarna lieferten die bessere Qualität und die Japaner machten die Preise runter.
Singer war riesengroß mit sehr vielen Produktionsstandorten & weltweit. Niemand hatte so viele Fabriken in unterschiedlichen Kontinenten wie Singer.
Zwischen 1900 und 1920 baute Singer allein mehr Nähmaschinen (angeblich) wie alle anderen Hersteller (weltweit) zusammen!
Das muss man erst mal schaffen.
Ich denke nicht, das der Stichlagenhebel ohne Funktion ist. Da fehlt möglicherweise ein Teichen - aber ohne Funktion und nur Show ? Never!zackennaht7 hat geschrieben: ↑Freitag 10. September 2021, 20:49 ...
Große Überraschung: Konstruktion hat wenig mit den Abbildungen der Handbücher zu tun, der Nadellagehebel für L und M ist Show und funktionslos. Gesamteindruck: Wohl stark vereinfacht, sicher nicht das Original.
Singer ist der Hersteller mit den größten Stückzahlen gewesen - mit Abstand die größten Stückzahlen. Die haben deshalb von vorne herein sehr intensiv über die einfache Produktion nachgedacht.
Mit möglichst wenig Einzelteilen möglichst viel erreichen.
Darin war Singer ziemlich gut.
Singer hat bis 1955 echt kein Schrott gebaut. Erst 10 Jahre später wurden die Absatzbedingungen auf dem europäischen Markt ziemlich schwierig.
Die Schweizer, die deutschen Hersteller und meinetwegen auch Husqvarna lieferten die bessere Qualität und die Japaner machten die Preise runter.
Singer war riesengroß mit sehr vielen Produktionsstandorten & weltweit. Niemand hatte so viele Fabriken in unterschiedlichen Kontinenten wie Singer.
Zwischen 1900 und 1920 baute Singer allein mehr Nähmaschinen (angeblich) wie alle anderen Hersteller (weltweit) zusammen!
Das muss man erst mal schaffen.