Wie geht der Seitwärtstransport bei Pfaff Modellen mit Maxi-Stitch

[Hummelbrummel]

...lesen, klar.
Die sticht dann sämtliche Flächen zu die ich schwarz gemalt habe auf dem Millimeterpapier? und sucht sich selber aus, wo sie lang sticht, in welcher Richtung hin und her, was zu erst und wo sie auf hört?

Kann es sein, dass ich mir hier grad bisschen viel vorstelle?

Grüße, Jürgen

Möglicherweise hakt Deine Vorstellungskraft beim Stichwort "Koordinaten" bzw. "Koordinaten eingeben".

Mit Hilfe der Koordinaten kannst Du Punkte vom Papier in die Maschine übertragen, indem Du sie da mit einem geeigneten Verfahren (über den CD) eingibst.

[3607]

....ja gut. Ich werde die von Alex reingestellte Anleitung lesen - dann wird schon Licht in die Umnachtung kommen

Grüße und Danke Alex, vom Jürgen

[Hesse]

Wenn Du dass in frage stellst, was wir Dir hier erklähren, oder die Pfaff manual, dann frage ich mich, warum Du hier überhaupt nich lesen tust?

Hallo Alex,

warum gleich so, ... ehm… angestachelt?

Ich habe weder das Manual, noch Dich noch jemand anderes hier im Forum in Frage gestellt.

Die jüngste Maschine, die ich life kenne, ist meine 1471. Bei dieser und bei allen älteren Maschinen die ich kenne, sind die "Transporteurzahnreihen". (Weiß nicht, wie der Fachbegriff lautet) nur so viel schmäler als die Schlitze in der Stichplatte, dass sie sich einwandfrei darin vor und zurück bewegen können, ein seitlicher Transport aber nicht möglich ist.
Da bei normalem Hinschauen, der Transporteur der 1475 nicht wirklich anders aussieht, als der von meiner 1471, habe ich die Frage gestellt. In euren Antworten, dem Manual und euren Beschreibungen ist zwar von einem Seitwärtstransport des Transporteurs die Rede, doch war die Frage, wie das möglich sein kann nicht beantwortet.
Vielleicht gibt es noch mehr Personen wie mich, die sich die gleiche Frage stellen und genau wie ich nach den Antworten von euch nicht wirklich schlauer sind, weil der eigentliche Unterschied an der Kombination von Transporteur und Stichplatte, der den Seitwärtstransport erst möglich macht, noch nicht genannt ist.

Aus diesem Grund habe ich genau das noch mal heraus gestellt. Es war kein Angriff und kein In-Frage-Stellen eurer Antworten.

Schade, wenn ich hier so angefahren werde, weil ich meine Erkenntnis darstellen will.
Ok, für jemanden, der das alles weiß, ist das überflüssig. Für jemanden, der sich in die Richtung bewegen will vielleicht nicht. Und ich hatte gedacht, oder zumindest gehofft, dass ich nicht der einzige "Dumme" bin.

Nichts für Ungut

Bis dann
Eberhard (der jetzt auch weiß, dass es zwei-dimensional bewegbare Transporteure gibt, deren "Zahnreihen" nicht nur kürzer, sondern auch schmäler als die Schlitze in den zugehörigen Stichplatten sind, damit das funktioniert. Die dritte Dimension für auf und ab mal außen vor gelassen.)

[Alex..]

@ Hesse; Sorry!! Alles gut.

Weil die funktion des Seitentransports, vielleicht nicht gleich aus dem service-manual oder meiner bisherigen Ausführung hervorgeht, dort wird ja nur beschrieben, wie die Seitenbewegung des Transorteurs vor sich geht, möchte ich hier die Zusammenhänge beschreiben:

Wie gesagt, der Transporteur macht eine vorwärts - rückwärts Bewegung (max. 6mm vorwärts oder rückwärts) und eine seitwärts Bewgung (max. 3mm von links nach rechts, oder umgekehrt).

Wenn die aufgehende Nadel den Stoff verlassen hat, fährt der Transporteur, über der Stichplatte, nach hinten und schiebt damit den Stoff nach hinten. Kurz vor Ende der Vorschubbewegung ist der Fadenheber in seiner höchsten Position (OT). Bei einer Stichlängeneinstellung von 6mm schiebt der Transporteur jetzt 0,7mm weiter nach hinten (Nachtransport-Bewegung). Nach beendigung der Vorschubbewegung fährt der Transporteur unter die Stichplattenoberfläche und die Nadel dringt in den Stoff ein. Unterhalb der Stichplatte fährt der Transporteur in seine vordere (und für den Seitentransport mittlere) Grundstellung zurück. - Der Mittnehmer (Transporteur) muss sich auf seinem Rückweg 0,3mm unter der Stichplattenoberfläche befinden!

Immer wenn die Schrittmotoren die Nährichtung von Vorwärts- auf Rückwärs, oder rechts nach links, ändern, wird der Vorschub, über der/die Schrittmotor*en, in andere Richtung*en getrieben.

Eine Transportrichtungsänderung erforlgt wenn der Transporteur 0,3mm (+/- 0,02mm) unter der Stichplattenoberfläche gefahren ist. Und dieser Zeitpunkt der Schrittmotor(en)bewegung, wird von dem "Positioner" "ertastet".
.

Pfaff 14xx, Positionierer und Schrittmotor Vorschub.JPG

Bild ohne Seitentransportschrittmotor!
Rechts der sogenannte "Positioner" am rechten Ende der Greiferwelle. Von ihm werden:
1, Änderungen der Transportrichtung*en
2. Seitlich Nadelstangenbewegung (ZickZackBewegung)
3. Fadenheber/Nadel-oben position
4. Nadel-unten position
"ertastet".

Der Transporteur ist in seiner "Grundstellung" jetzt bspw. ganz nach links gefahren und wird, vom Seitwärts-Schrittmotor voreingestellt, sobald er sich über der Stichplattenoberfläsche befindet, während der folgenden Bewegung der Antriebswelle, 3mm nach rechts geschoben.
Oder gleichzeitig 3mm nach hinten, dann wäre dass eine 45°Bewegung. - Oder jede andere Bewegungskombinationen oder Entfernung (0- 6mm und 0 - 3mm vorwärs-rückwärts-seitwärts-trallala)!

[dieter kohl]

sorry aber das ist kein Positionierer, sondern der Tacho für die Nähgeschwindigkeit

von der Pedalstellung des Fußanlassers erfährt die Maschine wie schnell sie laufen soll
von diesem Tacho (Lichtschranke mit Zählrad) erfährt die Maschine wie schnell die Maschine ist

der Sensor für die Nadel-Hoch-Tief-Stellung ist oben im Kopf

[Alex..]

Menno ,

wir reden hier von der "creative 1475" und "creative 75xx" baureihe:

Ich kann die kpl. "service manual" nicht anbieten, weil zu groß!?

Dewegen den Auszug der Seiten 16 - 17, natürlich engl.:

Pfaff creative 7550 Service_Manual.pdf

[Hesse]

@ Hesse; Sorry!! Alles gut.

Yep, alles gut, ...

Danke für die Erklärung.

Auch wenn ich es mindestens zweimal lesen musste um es halbwegs zu verstehen.

Bei einem über Schrittmotoren angetriebenen Transporteur finde ich, ist die zweidimensionale Bewegung ja eigentlich die logische Konsequenz. Wenn es mechanisch unabhängig, also nicht über Zahnräder oder ähnliches verbunden, sondern "nur" über Sensoren miteinander verbunden ist, können über die Elektronik wie zu sehen zwei Schrittmotoren angesteuert werden.

Umso mehr Respekt bekomme ich vor der Ingenieursleistung, die nötig war in "vor-computerisierter" Zeit so komplexe Stichabfolgen wie bei einer 1222 hinzubekommen. Mit Nadel rechts-links und Transporteur vorwärts- rückwärts. Klar, geht das über Musterkurven, ... damit das aber darüber dann gehen kann, ist schon einiges an Gehirnschmalz nötig gewesen.

Bis zur 262 Automatic inclusive war ja die Marschrichtung des Transporteurs fest. Da gab es ja noch keine Programme, die den Stoff auch vorwärts und rückwärts transportiert haben. Trotzdem ist auch das m.E. schon Ingenieurskunst gewesen, den Zickzack und die Stichlage mit Musterkurven zu steuern.

Nebenbei:
Ich hab meine computergesteuerte 1471 verliehen und nähe am liebsten mit meiner 138 (mit Texxi Servo) weil mir Zick-Zack und Geradstich ausreicht, und ich die Durchstichskraft und das sehr breite Geschwindigkeitsspektrum lieb gewonnen habe (80 bis über 2000 Stiche/pro Minute).

Bis dann
Eberhard

[dieter kohl]

die 138 kann bis 3500 Stiche/min belastet werden

[Hesse]

Hallo Dieter,
das glaub ich schon, ... will aber kein Streß mit der Nachbarin unter mir bekommen, ... bei 2400 /min Motordrehzahl (ergibt ca. 2000 Stiche/min) ist es noch Mietshaus verträglich.
Darüber wird es doch etwas laut. Die Maschine liegt im Tisch direkt auf dem Holz und der Tisch steht auf dünnem Teppich und dann auf dem Estrich.

Wenn ich wirklich den Bedarf hätte und der Tisch mit Gummipuffern ausgestattet wäre, würde ich den Motor, der bis 3000 / min einstellbar ist, mal ausreizen. Brauche es aber nicht wirklich.