Maschine (brasil) macht keine Verschlingung

[GerdK]

...Dabei geht es hauptsächlich um die Bereiche Einstellung der Unter- und Oberfadenspannung und um das Thema, welchen Nähgarn und welche Nadel man für welchen Nähgarn oder Stoff verwenden sollte und auch auf was man beim Aufspulen achten sollte. Ich habe genau in diesen einfachsten Bereichen bereits die unmöglichsten Dinge gesehen. Dinge, die ich mir zunächst nicht vorstellen konnte und zu denen ein normaler Nähmaschinen-Mechaniker vermutlich auch ziemlich viel Phantasie bräuchte...

Du hast völlig recht, am Anfang einer "kleinen Anleitung" sollte eine Aufstellung der Trivialfehler stehen, soviele sind es ja schließlich nicht. Das werde ich für kommende Fälle noch einfügen. Denn, seien wir ehrlich: Wohl die Hälfte aller User, die sich in unserem Forum anmelden, tun das, weil sie EIN Problem mit EINER Maschine haben. Ist das Problem gelöst, hört man nie wieder von ihnen (was völlig OK ist, denke ich mal. Nur einer von 1000 hat wohl diese spezielle Verrücktheit, von der wir befallen sind ).

Viele Grüße, Gerd

P.S.: Dass sich das Timing oder (häufiger) der Nadel<->Greiferabstand verstellt hat, ist aus meiner Erfahrung gar nicht so selten. Erstaunlicherweise seltener bei "Plastikmaschinen", als bei Metallexemplaren. Ob das an Fadenschlag, mechanischer Überlastung oder meinetwegen der kosmischen Strahlung liegt, weiß ich nicht, aber es ist häufiger, als ich vermutet hätte.

[hutzelbein]

Mir ist bislang nur eine Singer Maschine über den Weg gelaufen, wo das Greiferzahnrad defekt war. Das war gleich meine erste aus der 700er Serie. Eine Samba 40 Maschine hat ich auch mal, aber nur weil ich damals den Motor und Anlasser gut für ein anderes Singer Eisenschwein gebrauchen konnte. Die Maschine nähte noch erstaunlich gut und die Greiferzahnräder waren noch in Ordnung. Also hab ich die Maschine schnell wieder komplett verkauft. Allerdings sah ich der Maschine sofort an, dass die Lebensdauer sehr begrenzt ist. Auch die Art und Weise, wie da ein Zahnriemen den Greifer antrieb, war mir ziemlich suspekt.

Das erste was ich mit einer solchen Maschine machen würde, wäre, den Bodendeckel abschrauben und mir die Plastikmechanik etwas genauer anschauen. Wenn mir keine Plastikteile entgegenfallen und das Greiferzahnrad nicht knackst, wäre ich ziemlich zuversichtlich, dass sie noch ordentlich näht. Die Plastikzahnräder würde ich etwas reinigen und danach mit etwas reiner Vaseline einschmieren. Danach möglichst schnell weg mit dem Ding. An so einer Maschine schraube ich nur ungern und vergeude auch keine Zeit. Wenn sie aus irgendwelchen Gründen nicht mehr einwandfrei funktioniert, baue ich den Motor und einige Teile aus. Der Rest der Maschine landet dann ganz schnell im Schrottcontainer. Im Zweifel ist auch bei dieser Maschine der Motor und der Anlasser mehr wert, als die ganze Maschine.

Dass die Nadelstangehöhe oder das Greifer-Timing nicht stimmte, ist mir bei etwa 40 reparierten Nähmaschinen noch nie passiert und wenn doch, dann war die Abweichung nicht so groß, dass keine Schlingenbildung mehr möglich war. Wenn ich den Eindruck habe, dass vor mir bereits ein Edelschrauber an der Maschine geschraubt hat, kaufe ich allerdings die Maschine nicht an. Sie wäre mir dann vermutlich auch zu teuer.

[det]

Ich hatte schon einige Singer mit defekten Zahnrädern. Entweder war das Greiferzahnrad defekt oder das vom Transporteurantrieb.
Bei der 700er Reihe hatte ich bisher nur defekte Segmentzahnräder für die Stichauswahl.

Aaaaber: Die 237 ist super & unkaputtbar, ebenso die 411.
Die 600er Serie wirkt auch sehr stabil.
Die 700er ist zumindest sehr kräftig und bietet nette Features wie Kettenstich (die 600er und 411 auch)

Dann steht hier eine recht modere Singer 5140, von der ich positiv überrascht bin.
Wegen optischer Mängel unverkäuflich könnte sie meine mobile Maschine der Wahl werden.

Gruß
Detlef

[hutzelbein]

Ich weiß schon, was der Dieter am meisten befürchet. Der bekommt einen Anfall und läuft sehr schnell weg, wenn er es mit bestimmten Plastik-Maschinchen zu tun bekommt. Außer zerbröselten Zahnrädern gibt es noch andere Kunststoffteile, die eine Nähmaschine schnell unbrauchbar machen können. So etwa 20 abgebrochene Zähnchen hinter einem Plastikdrehrad einer billigen Singer Maschine habe ich auch bereits gefunden und darunter noch weitere Verformungen von Kunststoffteilen. Am Ende der Ursachenkette war es nur eine kleine kurze Welle, die vom Hersteller mit einem maschinell festgezogenen Schräubchen leicht falsch aber mit großer Wirkung in das Gehäuse reingepfuscht wurde. Dafür brauch der Fachmann etwa 2 Stunden, um die Ursache der Sollbruchstelle zu finden. Diesen Aufwand bekommt er dann häufig nicht bezahlt. Allerdings wette ich darauf, dass die Brasil nur falsch eingefädelt wurde. Vermutlich wurde die Spule genau falsch rum in die Apollo-Spulenkapsel gelegt. Einfacher geht es nicht, eine solche Nähmaschine an der Schlingenbildung zu hindern. Wenn das Greiferzahnrädchen noch nicht zerbröselt ist, wette ich darauf, dass die Maschine noch erstaunlich gut näht.

[Strickliese]

hört sich alles gut an

u. dass das Probl. davor sitzt - kenne ich schon :-)

soll mit der Anleitung im pdf
erstmal alles so gemacht werden
aber welches Weibchen hat denn Druckluft to hus?
Die brasil aber hat Glück, steht inne Tischlerei :-)

wenn reinigen, einstellerei usw. aber nicht zum Erfolg führen
dann schick ich Fotos von der Spule, wie sie im sitz hüpft,
wenn man am Faden zieht.
wird auch nicht besser, wenn Deckel drüber.

aber vielleicht klappt ja auch erstes.
Euch allen wie immer vielen DANK