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Re: Der kleine Servo

Verfasst: Mittwoch 12. Januar 2022, 19:08
von Flickflak
js_hsm hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:06 Das ist abhängig von der Microschritteinstellung, der verwendeten Endstufe und der Software des steuernden Microcontrollers.
Solch einen Motor verwende ich in der CNC Drehbank für die Z-Achse und die macht z.Zt. 1200mm/min bei 4mm Steigung.
Sicherlich ist mehr drin wenn man dynamisch die Microschritteinstellung anpasst (ganz langsam 128 Microschritte) und schnell 1/2 Schritt.
Grundsätzlich wird man sich aber immer für einen Kompromiss entscheiden müssen.

Gruß, Achim
Gibt es eine Obergrenze dafür, wie viele Schritte der Controller pro Sekunde ausführen kann, wenn Sie den größten Mikroschritt verwenden? Der betreffende Motor hat, soweit ich sehen kann, 200 Schritte pro Umdrehung. Wenn Sie beispielsweise 3000 U / min wollen, benötigen Sie wahrscheinlich 20.000 Schritte pro Sekunde - ist das richtig? Wie möchten Sie diese Berechnung sehen?

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Mittwoch 12. Januar 2022, 19:32
von js_hsm
Flickflak hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 19:08
js_hsm hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:06 Das ist abhängig von der Microschritteinstellung, der verwendeten Endstufe und der Software des steuernden Microcontrollers.
Solch einen Motor verwende ich in der CNC Drehbank für die Z-Achse und die macht z.Zt. 1200mm/min bei 4mm Steigung.
Sicherlich ist mehr drin wenn man dynamisch die Microschritteinstellung anpasst (ganz langsam 128 Microschritte) und schnell 1/2 Schritt.
Grundsätzlich wird man sich aber immer für einen Kompromiss entscheiden müssen.

Gruß, Achim
Gibt es eine Obergrenze dafür, wie viele Schritte der Controller pro Sekunde ausführen kann, wenn Sie den größten Mikroschritt verwenden? Der betreffende Motor hat, soweit ich sehen kann, 200 Schritte pro Umdrehung. Wenn Sie beispielsweise 3000 U / min wollen, benötigen Sie wahrscheinlich 20.000 Schritte pro Sekunde - ist das richtig? Wie möchten Sie diese Berechnung sehen?
3000 1/min sind nicht möglich.
Und für eine Berechnung sind zu viele Faktoren nötig.
Realistisch gehe ich von 1000 1/min aus. Gute Rampen (langsames heraufregeln der Taktfrequenz) vorausgesetzt !
Einzelstich ist die beste und m.E. die sinnvollste Möglichkeit gaaaaanz langsam zu nähen und trotzdem eine normale maximale Stichzahl zu erreichen.

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 07:24
von gelöschter User N
Ich hatte früher mal eine Waschmaschine von AEG - die arbeitete bei langsamen Drehungen über ein Getriebe auf die Welle und bei schnellen
Drehungen wurde die Welle mit einer Fliehkraftkupplung direkt getrieben. (Motorbremsen war nicht möglich, es gab einen Freilauf)

Bei einer Waschmaschine hat man ähnliche Anforderungen wie bei einer Nähmaschine. Es gibt langsame Trommelbewegungen (Rotation) beim Waschen und schnelle Rotation beim Schleudern.

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 08:33
von 3607
Nopi hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 07:24 Ich hatte früher mal eine Waschmaschine von AEG - die arbeitete bei langsamen Drehungen über ein Getriebe auf die Welle und bei schnellen
Drehungen wurde die Welle mit einer Fliehkraftkupplung direkt getrieben. (Motorbremsen war nicht möglich, es gab einen Freilauf)
...den Gedanken finde ich genial!

Ob "kleiner Servo" oder fertiger Chinaservo: Im Endeffekt geht es darum, wie weit die kleinste Drehzahl von der größten weg ist - bei mir: min 200 - max. 4000 1/min.
4000 durch 200 = 20. Wenn ich also als 1000 Stiche als max. will, ist min bei 50. Will ich bei 10 Stichen starten ist das kein Problem, außer, dass dann bei 200 max. Schluss ist.

Wenn ich mit dem Motor mehr will, brauch ich ein Schaltgetriebe - über Riemenscheiben oder sonst was. Schalten ist mir aber zu umständlich - ich kann ganz gut mit 50 - 1000 Stiche leben.
Wenn schalten aber mit Fliehkraft gehen könnte... lol lol lol

Dazu sei noch erwähnt, dass ich auch einen Servo habe, der bei 500 startet, warum auch immer, auch bis 4500 geht. Das ist dann nur das 10fache.

Mir fällt aber nicht ein, wie man so ein Getriebe umsetzen könnte...Der Motorroller hat auch so was - wer will aber einen Motorroller unter die Nähmaschine hängen??? lol lol lol

Grüße aus Sachsen, Jürgen

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 08:49
von Eicher
Moin,
das nennt man Variogetriebe.
Gab es auch in Kleinwagen.
Die sind lastabhängig.
Das hat man dann beim Nähen auch.
Man hat aber auch Verluste durch Getriebe.
Der Antrieb (Motor, welcher auch immer!) dreht sehr schell
auf Höchstdrehzahl. Mann näht dann halt immer mit Vollgas.
Kann man auch manuell steuern.
Ein entsprechender Servo Motor deckt das aber ab.

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 09:52
von Flickflak
js_hsm hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 19:32 3000 1/min sind nicht möglich.
Und für eine Berechnung sind zu viele Faktoren nötig.
Realistisch gehe ich von 1000 1/min aus. Gute Rampen (langsames heraufregeln der Taktfrequenz) vorausgesetzt !
Einzelstich ist die beste und m.E. die sinnvollste Möglichkeit gaaaaanz langsam zu nähen und trotzdem eine normale maximale Stichzahl zu erreichen.
Eventuell passt ein 1:1 Getriebe für einen Schrittmotor besser. Schrittmotoren werden normalerweise in anderen Anwendungen verwendet, und ich selbst wäre etwas nervös, sie für Nähmaschinen zu verwenden, bei denen größere "unvorhergesehene" Änderungen der Motorlast bewältigt werden müssen. Es ist nicht so, dass ich diese Idee ablehne. Ich bin nur etwas skeptisch. Aber nebenbei habe ich noch ein bisschen einen Test mit einem Schrittmotor an einer Nähmaschine gesehen - schau mal hier:

https://leatherworker.net/forum/topic/6 ... ent-448273

Aber vielleicht lässt sich auch mit Achims Vorschlag noch etwas weiterarbeiten. In Bezug auf das Stoppen von Nadeln oben und Nadel unten, ist es dann geplant, diesen Mikrocontroller so zu programmieren?

Wenn an der RI-Kompensation gearbeitet wird, denke ich, dass es notwendig sein wird, einen Shunt von ca. 10 Milliohm, damit kann man den Strom zur Motorsteuerung und damit zum Motor messen.

Es gibt auch ein Frequenzsignal namens "SPEED", und da es sich um einen 8-poligen Motor handelt, scheint es aus der Beschreibung, dass hier 24 Impulse pro Motorumdrehung vorhanden sind. Stellt man sich eine Drehzahl von 60 - 4000 U/min vor, so ergibt sich eine Frequenz von 24 Hz bis 1600 Hz. Es ist wirklich realistisch, dass es von einem Mikrocontroller in Echtzeit gemessen werden kann. In einem möglichen Regulierung, muss auf das Signal zeitnah reagiert werden.

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 10:04
von js_hsm
Flickflak hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 09:52
Aber vielleicht lässt sich auch mit Achims Vorschlag noch etwas weiterarbeiten. In Bezug auf das Stoppen von Nadeln oben und Nadel unten, ist es dann geplant, diesen Mikrocontroller so zu programmieren?
Die Einzelstichvariante hab ich an der große Typical Doppelnadelmaschine realisiert und es funktionier hervoragend !

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 10:06
von Flickflak
Nopi hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 07:24 Ich hatte früher mal eine Waschmaschine von AEG - die arbeitete bei langsamen Drehungen über ein Getriebe auf die Welle und bei schnellen
Drehungen wurde die Welle mit einer Fliehkraftkupplung direkt getrieben. (Motorbremsen war nicht möglich, es gab einen Freilauf)

Bei einer Waschmaschine hat man ähnliche Anforderungen wie bei einer Nähmaschine. Es gibt langsame Trommelbewegungen (Rotation) beim Waschen und schnelle Rotation beim Schleudern.
Ich kenne mehrere Waschmaschinen, die ein anderes Prinzip verwendeten, aber einen Asynchronmotor mit zwei Wicklungen. So wurde eine 2-polige Wicklung zum Zentrifugieren und eine weitere 12-polige Wicklung zum gewöhnlichen Waschen verwendet. Es gibt dann einen Riemenantrieb für die Trommel. Es ermöglicht auch, dass die Maschine bremst, weil Sie dann einfach die 12-polige Wicklung einschalten und dann ziemlich schnell bremsen. Aber die Bremse kann so hart sein, dass sie über den Riemen geht.

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 15:09
von Flickflak
js_hsm hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 10:04
Flickflak hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 09:52
Aber vielleicht lässt sich auch mit Achims Vorschlag noch etwas weiterarbeiten. In Bezug auf das Stoppen von Nadeln oben und Nadel unten, ist es dann geplant, diesen Mikrocontroller so zu programmieren?
Die Einzelstichvariante hab ich an der große Typical Doppelnadelmaschine realisiert und es funktionier hervoragend !
Was ist die Strategie bei der Verwaltung dieses Stopps?

Die einzige Maschine, die ich dafür habe, ist eine Bernina 910 Electronic, Baujahr 1983. Hier ist ein Mikroschalter, der bei jeder Umdrehung der Hauptwelle an einer bestimmten Stelle aktiviert wird. Wenn Sie mit hoher Geschwindigkeit nähen und das Pedal loslassen, fällt die Geschwindigkeit relativ schnell ab. Es gibt auch eine elektrisch aktivierte Bremse in der Maschine, aber nicht auf der Motorwelle. Kurz darauf stellt die Elektronik eine Drehzahl am Motor ein, die ca. 1 Stich pro Sekunde. Die Maschine fährt dann mit dieser Geschwindigkeit weiter, bis der Mikroschalter aktiviert wird und die Elektronik den Motor abschaltet.

In gewisser Weise ist dies etwas komplizierter, als Sie vielleicht sofort denken.

Re: Der kleine Servo

Verfasst: Montag 17. Januar 2022, 15:21
von js_hsm
An der Armwelle ist ein Magnet eingebracht und am Umfang ein einstellbarer Hallsensor mit Verbindung zum MC.
Soll die Nadel(n) an die obere Position wird ein separater Fußtaster betätigt. Der MC startet den Motor bis zum Erreichen des Magneten und fährt dann in einer steilen Ramppe runter (der Hallsensor ist dann wieder frei).
Hält man den Fußtaster betätigt näht sie so sehr langsam in Einzelstichen.
Oder man möchte nur noch einen Stich, dann betätigt man ihn nur kurz.