Nähmaschinentechnik-Forum

Moin,

ich habe über Umwege eine Dürkopp auf den Tisch bekommen, sie sollte auf den Müll, weil sie "stinkt".

Nun, hab sie abgeholt und sie stank wirklich bestialisch nach alt und vergammelt, konnte ohne offene Fenster die Lady nicht transportieren.

Da ich weiß, dass bei der Dürkkopp auf Dochtschmierung gesetzt wird, habe ich mir - nachdem ich alle "Stinkherde" ausgeschlossen hatte - mir die essentiellen Stellen angeschaut und ähm meine Nase hingehalten und es war sehr deutlich. Es roch richtig eklig aus dem Greiferloch. Ich hab den Schmodder da rausgeholt, fragt nicht, war eklig. Ein anderes Gelenk war auch betroffen, da konnte ich den Docht rausnehmen, reinigen und ersetzen.

Nun meine Frage: Wie kann ich diese Dochtschmiere wieder ersetzen beim Greifer? Oder reicht es, sie sehr oft zu ölen, zu schmieren? Falls schmieren, falls ja, welches Fett? Oder/wie kann ich diesen Docht ersetzen?

Nie hat mir eine Maschine so die Bude zugestunken. Trotzdem mag ich sie natürlich .

Sie darf gerne hier bleiben, hat ja schon 'ne Schwester hier stehen, aber ich müsste wissen, was ich zu tun habe, um diesen ehemals Stinkherd um den Greifer zu ersetzen.

Fotos, pardon, habe ich keine gemacht, ich hab einfach nur in Mülltüte und schnell weg und so...

Liebe Grüße Anni

Hallo Anni,

als Docht kannst Du Ersatzdochte für Petroleumlampen nehmen.
Ich ziehe sie mit einem Faden ein denn reindrücken/-schieben geht kaum.
Beim Ziehen strecken sie sich und werden schlanker.

Gruß, Achim

Achim, kannst du mir genauer erklären, wie du das machst? Es erschließt sich mir gerade nicht. Geht nicht ums Material, sondern um das wie da durch das Loch ....

Ich nehme festes Garn (meist 40er) und eine Handnähnadel. Damit durchsteche ich den Docht mehrmals in kurzen Abstanden und dann wieder zurück.
Die beiden langen Fadenenden schiebe ich durch die Bohrung (ggf. mit Draht o.ä. nachhelfen)
Dann vorsichtig an den Fäden ziehen bis der Dochtanfang im Röhrchen verschwindet (ggf. mit feinem Schraubendreher unterstützen um den Dochtrad dazu zu bewegen in das Röhrchen zu gehen ). Danach kann man kräftiger ziehen bis er durch ist.

Ich hoffe das war verständlich

Gruß, Achim

Ich danke dir sehr. Ich berichte morgen weiter.

Hier mal eine Prinzipdarstellung

Hallo Achim,

kurze Rückmeldung: hat bestens funktioniert!

Danke noch einmal .

Liebe Grüße

Anni

PS:
@Mods Pardon, war Geisterfahrerin und habe das Thema nicht ins Adler-Forum eingestellt .... könnt ihr verschieben ... Thread kann von mir aus geschlossen werden.

Falls noch ein Restgestank übrig sein sollte, kannst Du die -sorgfältig geölte- Maschine nochmal gemeinsam mit einem Ozon-Generator einsperren; das Ozon oxidiert die olfaktiv lästigen Moleküle.

Danke, claude.

Ozon-Generator und olfaktiv musste ich erstmal nachschlagen .

Natron ist und war hier aber mein Helferlein der Wahl, nachdem alle Dreckspampe aus dem Ding bzw. den Dochten und anderen Innereien draußen war ...

Aber das Projekt geht weiter ... der Motor macht Kleinfeuerwerk .... naja, im Nähmaschinenland nichts Neues ... ist hier im Faden kein Thema

Liebe Grüße

Anni