Adler 67 Nadelschwinge schlackert

Fragen und Antworten zu Nähmaschinen von Adler, Dürkopp und Dürkopp Adler.
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dermichl
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Adler 67 Nadelschwinge schlackert

#1 Beitrag von dermichl »

Und zwar liegt es an dem Antriebshebel, welcher sich gegenüber seiner Welle bewegt, anstatt bombenfest zu sitzen.
Auf dem Foto zeigt der grüne Stift die Stelle.
Wenn ich hinten bei der Stichlängen-Mimik in die Maschine reinschaue, sieht es so aus, als wäre Achse mittels einer Schraub-Klemmung am Antriebshebel fest. Nach meiner Vermutung müsste ich die Achse nach Lösen dieser Klemmung in Richtung Kopf rausziehen können. Aber wie ich das Ganze später wieder zusammenkriegen soll ??

Hat einer eine Anleitung zum Zerlegen dieser Stichlängen-Einstell-Mechanik ?

Oder kennt einer eine Methode, mit der ich den Kopf-Hebel ordentlich fest kriege ohne Welle ausbauen ?
Ich dachte schon an einen fetten Schweißpunkt,Bild so eine Murkserei ist mir aber eigentlich zuwider.
Adler67Transpor[1].jpg
Bild[/img]
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Interrupt
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Re: Adler 67 Nadelschwinge schlackert

#2 Beitrag von Interrupt »

Eine Bohrung anbringen und einen Axial Passstift setzen, dann noch Buchsenklebstoff aufbringen.
Aber natürlich am besten ausbauen und erstmal verstehen warum da Spiel ist...

dermichl
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Re: Adler 67 Nadelschwinge schlackert

#3 Beitrag von dermichl »

Das mit dem Buchsenkleber ist eine gute Idee. Ich habe die Maschine jetzt auf gut Glück auseinandergebaut. Sieht alles ganz danach aus, als wird es keine großen Probleme bei der Montage und Einstellung geben. Ich werde berichten...

Der lose Hebel ist per Bohrung und Federstift auf der Welle fixiert. Der Federstift ist abgenudelt. ( Ich hätte nicht vermutet, dass sich dieser Federstahl abnutzt) Dort kann man nur hinsehen bzw. arbeiten, wenn die Welle aus der Maschine gezogen wird.

dermichl
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Re: Adler 67 Nadelschwinge schlackert

#4 Beitrag von dermichl »

So, ist ohne Kleber jetzt bombenfest. Zwei neue Feder-Pass-Stifte ineinander geschoben.

Folgende Beschreibung mache ich für diejenigen Leser, die keine Profis sind und möglicherweise zu viel Respekt davor haben, irgendeinen überraschenden Effekt zu erleben und dann Probleme zu bekommen . Also für Leute wie mich selber. Für die sehr laienhaften Begriffsbezeichnungen bitte ich um Nachsicht bzw. um Verbesserung.
IMG_20230309_205055.jpg
Die Mechanik von der Stichlängenverstellung nenne ich hier mal kurz Stichsteller.
Sie ist leicht zu zerlegen und ohne Problem wieder zusammenzukriegen.
Die Skala beim Hebel abschrauben ( 4 Minischräubchen). Feder aushängen. Den Hebel von der Wippe abschrauben( 2 Schrauben von der Unterseite erreichbar) .
Das Joch mit der Wippe ( 4 dicke Schrauben lösen) von der Maschine abhebeln, es klemmt ein wenig in den Pass-Stiften. Das kurze Pleuel zur Gabel ist nicht gesichert und macht keinen Ärger.
Die beiden Pleuelstangen unten lösen, einfach den Bolzen rausschrauben.
Die Schraube zur Lagerung des Pleuels im Hebel der Transport-Welle war bei mir extrem fest, ich habe sie angewärmt und mit einer scharfen Wasserpumpenzange gepackt.

Übrigens, die Schraube, die die Klemmung des Hebels auf der Tranport-Achse besorgt, kannst du leicht von oben erreichen, wenn du den Nocken auf der Hauptwelle wegdrehst. Wenn diese Klemmung gelockert wird, kannst du die Nadel auf das Loch im Untertransporteur justieren.
Das kann man jederzeit erledigen, auch bei vollständig montierter Maschine. ( Foto)

Bei meiner Maschine war eigentlich alles verstellt. Auch die Klemmung von dem Antrieb der Untertransporteur-Welle, (also dort, wo der Hub der Pleuelstange in die Drehung der Welle gewandelt wird) Ich hatte immer Bedenken, dort einfach zu verstellen, weil ich mir um die Synchronität von Ober- und Untertransport Sorgen machte. Das ist aber Quatsch. Einfach lösen und die Bewegung des Untertransportes so einstellen, dass er nicht mit dem Ausschnitt in der Stichplatte oder gar am Maschinengehäuse ansteht. Auf einem Foto kannst du sehen, wie die Gabel des Untertransporteurs mit dem Höheneinsteller kollidiert, was einen Schwergang und eine Limitierung der Stichlänge zur Folge hatte. Hier musste ich die Gabelspitze entsprechend zuschleifen. So habe ich 6,7 mm Stichlänge erreicht.

noch eine Anmerkung zum Zusammenbau: wenn das Joch mit der Wippe angeschraubt wird, hat man wegen der die Pass-Stifte kein wirkliches Gefühl und spürt nicht, wenn die Wippe verkehrt steht und dadurch am Gehäuse ansteht. Also immer fühlen, ob die Wippe frei ist, während das Joch festgezogen wird.
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Re: Adler 67 Nadelschwinge schlackert

#5 Beitrag von js_hsm »

Vielen Dank für die Info.
Toll wäre es, wenn Du die Bilder passend im Text einfügen würdest um ein Scrollen beim lesen zu vermeiden

Gruß, Achim
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dermichl
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Re: Adler 67 Nadelschwinge schlackert

#6 Beitrag von dermichl »

Achim, das werde ich beim nächsten Mal versuchen. Mit dem Fotos posten habe ich so meine Problemchen, ich bin am Computer nicht recht firm. Ich bin aber begeistert, dass mittlerweile auch Fotos gehen, die nicht kleingerechnet werden müssen.

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js_hsm
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Re: Adler 67 Nadelschwinge schlackert

#7 Beitrag von js_hsm »

dermichl hat geschrieben: Dienstag 14. März 2023, 18:14 Achim, das werde ich beim nächsten Mal versuchen. Mit dem Fotos posten habe ich so meine Problemchen, ich bin am Computer nicht recht firm. Ich bin aber begeistert, dass mittlerweile auch Fotos gehen, die nicht kleingerechnet werden müssen.
Die Grenze liegt nach wie vor bei 5MB aber manche Bilder "fallen kleiner aus" wink
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