Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

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wolfgangklammt
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Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#1 Beitrag von wolfgangklammt »

hallo

da ich als Unbedarfter keine technischen Tips beisteuern kann habe ich mir gedacht, dass ein Prospekt und eine Rechnung von 1969 doch auf Interesse stößt. Durch Zufall (das ist gelogen- ich schaue öfter in Ebay Kleinanzeigen) bin ich auf ein Pfaff 96 mit kleinem Schaden ( Anzeigenzitat: den ein fachkundiger wohl einfach reparieren kann) aufmerksam geworden. Der Preis und 10 km Entfernung waren in Ordnung und die Maschine am nächsten Tag die meine. Die Enkelin verkaufte sie im Auftrag ihrer Oma aus erster Hand. Sie drehte leicht mit einem klopfenden Geräusch. Abnutzungsspuren so gut wie keine, mit anderen Worten sehr gepflegt. Zu Hause habe ich richtig hingesehen und dabei entdeckt: die Nadel schlägt am Rand der Stichplatte auf bevor sie zum Greifer herab gleitet. Die ausgebaute Nadel wies dann eine S-Form auf. Da hat wohl jemand versucht eine Nadel zu richten. Neue Nadel und an die im Handbuch beschriebenen Stellen Öl und sie schnurrte wie ein Kätzchen.

Bei dem Sichten der beigelegten normalen Utensilien fand ich den Prospekt und die Rechnung aus dem Jahr 1969. Aber seht selber die Bilder...

Es grüßt Euch Wolfgang aus der Nähe von Diez/Lahn biggrin
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dieter kohl
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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#2 Beitrag von dieter kohl »

serv

Maschine ist 50 Jahre jung und näht immer noch …

mit Schrank 673,-- DM das entspricht grob : 2 = 336,50 €

ich glaube nicht, daß eine heutige Maschine in dieser Preislage diese zeit überdauert
gruß dieter
der mechaniker

Veritas_now
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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#3 Beitrag von Veritas_now »

Ich liebe solche Prospekte, das ist wie ins Museum gehen biggrin
Wie sich das (Näh)Bild doch verändert hat, NUR Frauen zu sehen und heute? Was haben sich die Männer da entgehen lassen... angel

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314ter
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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#4 Beitrag von 314ter »

Was höre ich da? Es wird was für MÄNNER gewünscht?
Kein Problem HERR Schneidermeister:
H_S_01_xs.jpg
H_S_02_xs.jpg
H_S_03_xs.jpg
Oder hier die 30:
130_01_xs.jpg
30_02_xs.jpg
Die 138:
138_01_xs.jpg
138_02_xs.jpg
dazu die Langversion:
138_00_xs.jpg
138_01_xs.jpg
138_02_xs.jpg
138_03_xs.jpg
...
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Zuletzt geändert von 314ter am Dienstag 3. September 2019, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.

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314ter
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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#5 Beitrag von 314ter »

...

Und noch ein Faltblatt:
P_N_01_xs.jpg
P_N_02_xs.jpg
P_N_03_xs.jpg
P_N_04_xs.jpg
War alles bei meiner schwarzen 138 von einem alten Schneidermeister dabei.
Denke es ist in dem Thread ganz gut aufghoben, auch wenn es wohl deutlich älter sein dürfte.

Grüße, Peter...
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mahlekolben
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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#6 Beitrag von mahlekolben »

Ein tolles Stück Geschichte:

Da hat sich jemand von seinem Rest-Weihnachtsgeld eine Nähmaschine gleistet und darauf 10% Nachlass erhalten.

Der Text auf der Rechnung ist noch von Hand getippt und das ganze Ding ist vom Chef persönlich unterschrieben worden.

Ich mag sowas: Das sind echte Geschichten!

beerchug
Beste Grüße!

Michael

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det
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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#7 Beitrag von det »

Hallo,
dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 3. September 2019, 18:25
mit Schrank 673,-- DM das entspricht grob : 2 = 336,50 €
ich finde, man muss anders rechnen.
673,- DM im Jahr 1969 entsprachen ca. 70 % des Durchschnittsentgelts/Monat (laut dieser Quelle im Jahr: 11839,- DM).

Heute: 70% des aktuellen Durchschnittsentgelt entsprechen etwa 2.100 bis 2.270 Euro und dafür bekommt man immer noch eine gute Nähmaschine, allerdings ohne Schrank wink

Gruß
Detlef
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nicole.boening
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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#8 Beitrag von nicole.boening »

det hat geschrieben: Dienstag 3. September 2019, 23:34 Hallo,
dieter kohl hat geschrieben: Dienstag 3. September 2019, 18:25
mit Schrank 673,-- DM das entspricht grob : 2 = 336,50 €
ich finde, man muss anders rechnen.
673,- DM im Jahr 1969 entsprachen ca. 70 % des Durchschnittsentgelts/Monat (laut dieser Quelle im Jahr: 11839,- DM).

Heute: 70% des aktuellen Durchschnittsentgelt entsprechen etwa 2.100 bis 2.270 Euro und dafür bekommt man immer noch eine gute Nähmaschine, allerdings ohne Schrank wink

Gruß
Detlef
Jupp. Die Teuerungsrate und die Relation zum durchschnittlichen Gehalt einzubeziehen ist definitiv interessant. Wie viel hat denn damals ein Auto gekostet? Interessant das mal so zu betrachten. Die Nähmaschinen zu dem heutigen Preis von 2200 Euro sind zwar gut, halten dafür aber auch längst nicht so lange wie die von damals.
Näh und schraub wie du dich fühlst.

Neuestes Video über Brillengreifer
https://youtu.be/R-8Pf68mo90

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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#9 Beitrag von uu4y »

gehört zwar nicht direkt zum Thema =
der Opel Record 1700 in Ausführung "L" = 4-türig, Stahlschiebedach, extra-Stoßstangen hinten (!) , mit 67 PS statt 60 PS,
den meine Eltern 1961 neu gekauft hatten, hatte damals DM 6.150,00 gekostet...
dafür gibts heute vermtutlich nicht mal das volle Extrapaket für ein Neufahrzeug... biggrin

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det
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Re: Pfaff Rechnung und Prospekt von 1969

#10 Beitrag von det »

Hallo,
uu4y hat geschrieben: Donnerstag 5. September 2019, 19:17 gehört zwar nicht direkt zum Thema =
der Opel Record 1700 in Ausführung "L" = 4-türig, Stahlschiebedach, extra-Stoßstangen hinten (!) , mit 67 PS statt 60 PS,
den meine Eltern 1961 neu gekauft hatten, hatte damals DM 6.150,00 gekostet...
dafür gibts heute vermtutlich nicht mal das volle Extrapaket für ein Neufahrzeug... biggrin
Richtig gerechnet schon. Denn der Rekord entsprach 1961 etwa 11 Monatsdurchschnittsentgelten, das wären nach heutiger Rechnung etwa 31.000 bis 35.000 Euro. Dafür bekommt man schon einen anständigen Wagen, der dann sogar doppelt so viele PS hat wie der alte Rekord.

Vergleichbar dürfte der Opel Insignia sein, den gibt es in neu zum Listenpreis von 26.000 bis 40.000 Euro, der Straßenpreis liegt natürlich darunter. Für 11 Monatsentgelte - sprich gute 30T€ - gibt es schon eine verdammt gute Ausstattung, von der man 1961 nicht mal zu Träumen gewagt hätte.

Nachtrag: Wer den Preisen aus den 60er Jahren nachtrauert, sollte auch bereit sein, zu den Löhnen aus den 60er Jahren zu arbeiten, also Vollzeitstelle, Facharbeiter oder Angestellter, für 250,- bis 500,- Euro/Monat, dann passt es wieder.

Gruß
Detlef
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