wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

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js_hsm
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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#21 Beitrag von js_hsm »

det hat geschrieben: Mittwoch 22. Februar 2023, 10:14
js_hsm hat geschrieben: Mittwoch 22. Februar 2023, 01:42
bianchifan hat geschrieben: Mittwoch 22. Februar 2023, 01:07 Nachdem ich in amerikanischen Foren so viel positives über die "Singer Heavy Duty" gelesen hatte, habe ich mir zu Jahresbeginn eine solche gegönnt. 12 Lagen Jeans konnte sie nähen, allerdings nicht mehr mit bester Stichqualität.
Ursache: Die Nadelstange flext wie ne Fahrradspeiche..sie ist innen HOHL!.
Das Ding ist auch nur ein Billigteil nur mit einem "Speedreducer"..
Nein, iirc kein Speedreducer, lediglich die Untersetzung vom Motor zum Handrad scheint relativ groß zu sein.
Deswegen ja auch die " "
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det
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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#22 Beitrag von det »

Was ist denn ein "Speedreducer" im Gegensatz zu einem Speedreducer?
Da erwarte ich ein separates Bauteil, was irgendwie an einen echten Speedreducer erinnert, wenigstens so grob.

Bei Singer HD Modellen gibt es m.W.n. nur
- unten ein Motorritzel und
- oben ein Handrad
- dazwischen ist ein Zahnriemen
und kein weiteres Bauteil was man als "Speedreducer" bezeichnen könnte.

Das verwirrt doch nur Leutz, die hier in den Thread kommen über die Suche oder so.

Gruß
Detlef
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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#23 Beitrag von claude »

Letztlich kommt es doch auf das Gesamtkunstwerk an, also, wie hoch ist die Untersetzung, egal ob ein Zwischenschritt daran beteiligt ist oder nicht und auch ein Motor, der auf Drehmoment statt auf Drehzahl optimiert ist.

Eine sich erkennbar verbiegende, hohle Nadelstange in einer "Heavy Duty"- Maschine zu verbauen, ist allerdings schon ziemlich dreist.
Ob die nach zwei Lagen Feuerwehrschlauch immer noch gerade ist?

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js_hsm
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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#24 Beitrag von js_hsm »

"Speedrducer" bedeutet doch "Geschwindigkeitreduzierung" (zugunsten der Kraft).
Das kann ein- , zwei- oder Mehrstufig erfolgen.

[Edit] Damit das hier wohl die meisten eine zweistufige Reduzierung mit dem Begriff verbinden hat Det sicherlich recht wink
Zuletzt geändert von js_hsm am Mittwoch 22. Februar 2023, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#25 Beitrag von js_hsm »

So hatte ich mal eine Reduzierung (einstufig) um ca. den Faktor 2 bei einer Pfaff 30 realisiert.
20221111_165706.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#26 Beitrag von js_hsm »

det hat geschrieben: Mittwoch 22. Februar 2023, 10:14 Nein, iirc kein Speedreducer, lediglich die Untersetzung vom Motor zum Handrad scheint relativ groß zu sein.
Japp, hier sieht man sie nackig (ca. 7:30 min)
https://www.youtube.com/watch?v=tImTTD8y750
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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#27 Beitrag von claude »

js_hsm hat geschrieben: Mittwoch 22. Februar 2023, 16:17 Japp, hier sieht man sie nackig...
Habe schon deutlich aufregendereren Nähmaschinen-Porno gesehen ;-)
Vor allem, wenn man später auch noch unten durchlaufende Bibelzitate ertragen muss.
Schlimm genug, wenn jemand Anhänger irgendeines organisierten Aberglaubens ist, aber muss er unbedingt seine Mitmenschen damit belästigen?
Offenbar trübt das auch den Blick für Nähmaschinen-Fakten:

Meine Victoria 2016 (100€ Discounter-Klasse, siehe oben) aus der gelben Tonne hat eine Vollmetall-Pleuelstange zur Kraftübertragung zwischen oberer und unterer Welle statt Plaste-Zahnräder plus Zahnriemen, einen Vollmetall-Greiferbereich, nicht nur die Zahnräder (allerdings CB, aber wer will bei der Geräuschkulisse schon schnell nähen ;-) ) und eine Nadelstange aus massivem Stahl, kein flexendes Rohr.

Die ist von FeiYue China, das wird zumindest im Nachbarforum behauptet:
https://www.hobbyschneiderin.de/forum/t ... anleitung/
wobei ich schon sehr überrascht bin, daß sie Motor und Pedal aus Japan zugekauft haben; das war sicher teurer als chinesische Komponenten.

Die Motorleistung ist mit echten 55 Matsushita-Watt Leistungsaufnahme etwas flauer, als die Singer, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß meine mit gelegentlicher Handrad-Hilfe risikofreier und länger durch schweres Nähgut hämmert, als diese "HD-Singer".

Es ist schon traurig, wie sehr Haushalts-Nähmaschinen durchaus auch höherer Preisklassen auf den Hund gekommen sind.
Und man muss Plastebomber wirklich nackich machen, um zu beurteilen, wie lange man daran potentiell Freude haben wird.

Wir durchleben so gerade die Epoche, in der verwirrte Erben ihre Nähmaschinen aus der goldenen Periode bis Ende der 60er verschenken oder billigst verkaufen.
Wenn die einmal alle sind, brechen traurige Zeiten für Liebhaber solide konstruierter Haushalts-Nähmaschinen mit realistischen Aussichten auf Lebensdauern im dreistelligen Jahresbereich an.
Zuletzt geändert von claude am Mittwoch 22. Februar 2023, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#28 Beitrag von adler104 »

BTW hohle Nadelstangen sind nicht zwingend ein Qualitätsmanko, auch Industrienähmaschinen aller Couleur (Pfaff, Singer Adler....) haben z.T. hohle Nadelstangen und auch hohle Nähfußstangen. Ich denke im normalen Nähbetrieb werden andere (vermutlich) Komponenten eher nachgeben als eine Nadelstange, auch wenn sie hohl ist. Will sagen pauschal sind hohle Nadelstangen nicht zwingend schlechter als massive.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#29 Beitrag von dieter kohl »

serv

es ist ein physikalisches Gesetz , daß Rohre stabiler (biegefester) sind als volles Metall
gruß dieter
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Re: wie stark - alte versus moderne Nähmaschinen

#30 Beitrag von claude »

dieter kohl hat geschrieben: Mittwoch 22. Februar 2023, 19:04 es ist ein physikalisches Gesetz , daß Rohre stabiler (biegefester) sind als volles Metall
Ich fürchte, die Wandungsstärke ist ein entscheidender Parameter der Biegefestigkeit und wenn sie im Betrieb sichtbar flext, dann ist sie entweder zu dünn oder nicht richtig gelagert ;-)

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