Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

Für ? Na für witzigen Kram, wieder den tierischen Ernst!
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
det
Moderator
Moderator
Beiträge: 7305
Registriert: Freitag 20. Februar 2015, 11:01
Wohnort: unterer linker Niederrhein

Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#1 Beitrag von det »

Hallo zusammen,
eigentlich ein ernstes Thema und definitiv kein Funstuff, aber es gibt für dieses Thema hier keine passende Rubrik im Forum.

Ich versuche es daher zumindest mit Galgenhumor biggrin

Wenn man sich mal etwas tiefer in die Nähmaschinentechnik eingearbeitet hat stellt man fest, wie faszinierend diese wunderbare Feinmechanik ist und merkt, wie man mit relativ einfachen Mitteln totgeglaubte Maschinen wieder zum Nähen bringen kann. Dann stellt man fest, dass die Qualität dieser Maschinen um Welten besser ist als bei den neumodischen Plastikbombern. Halt für die Ewigkeit gebaut, zumindest fast alles, was bis ca. Anfang der 1960er Jahre produziert wurde.
Dann schaut man links und rechts und schwer blutet das Herz, wenn Maschinen auf dem Wertstoffhof, im Schmelzofen oder auf dem Sperrmüll landen und diese edle Technikwunder für immer verschwinden ...

und schwupps, hat man da eine Handvoll, ein Dutzend oder noch mehr von den Nähmaschinen bei sich stehen.
Dann wird der Platz knapp und man stapelt sie in Regalen, unterm Bett, in der Garage und und und.

Dann ist der letzte Quadratmeter, den der (Ehe-)partner einem für's Hobby zubilligt, auch vollgestellt und plötzlich ist DIE seltene, besondere, toperhaltene Maschine, auf die man seit langem ein Auge geworfen hat, bei ebay Kleinanzeigen im Nachbarort für ganz kleines Geld oder sogar zu verschenken im Angebot.

Kommt dann eine weniger geliebte in die Tonne, um Platz für den Neuankömmling zu schaffen?

Wer sich in meinen Zeilen wiederfindet, ist hier im richtigen Thread.

Von der Sammel- oder Schrauberleidenschaft ist es evtl. nur ein kurzer Schritt in die Sammelsucht und bin bin an einem Punkt, an dem ich mich selber erkennen und reduzieren muss.
So ganz genau weiß ich nicht, wie viele Maschinen ich habe, über 100 sind es auf jeden Fall, davon ca. 40 in Schränken oder Tischen. Hmm, vielleicht auch 45?
huh

Ich kenne Leute, die haben nach einer sehr intensiven Schrauberphase fast alle ihre Nähmaschinen verschenkt, um sich einem anderen Hobby zu widmen (mit ein Grund, warum es bei mir so voll ist, die sind dann bei mir gelandet).

Zum Glück geht inzwischen ein Teil meiner Maschinen - insbesondere die mit dem platzraubenden Nähmöbel - nach Afrika und werden dort weitergenutzt (bitte hier keine Diskussion über Sinn oder Unsinn, dafür gibt es eigene Threads!) und die Maschinen machen dort das, wofür sie gebaut wurden: Nähen.

Verkauf über Ebay-Kleinanzeigen etc.: Die Teile, an denen man ein, zwei Tage herumgeschraubt hat, dann für 20,- Euro verkaufen, damit sie weggehen, will man ja auch nicht unbedingt. Dort kann ich aber viel leichter eine reparierte Billig-Singer los werden als eine viel hochwertigere Anker/Meister/Pfaff usw.
Aber Platz ist eigentlich auch keiner mehr da ... angry

Wie handhabt ihr das? Wie suchtgefährdet seid ihr? Wie sehen das eure Partner/Familie?

Liebe Grüße
Detlef

PS: Es gibt hier imho keine Option, anonym zu posten. Aber wer sich partout nicht outen kann oder will, kann mir eine PN schickt. Deren/Dessen Gedanken poste ich unter meinem Account mit dem entsprechenden Hinweis. Dann weiß ich zwar, wer das geschrieben hat, aber ich werde das für mich behalten.
Zuletzt geändert von det am Sonntag 24. Oktober 2021, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: +e
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
- Bekennender Schneckenversender, habt Geduld mit mir -

Benutzeravatar
Michele005
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 949
Registriert: Samstag 11. Mai 2019, 20:28
Wohnort: 80638 München

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#2 Beitrag von Michele005 »

ich finde das ist durchaus auch ein "Fun"- Thema, man muss es ja nicht sooo ernst nehmen, auch wenn Sucht dies werden kann.

Zumindest bewege ich mich noch zwischen den Polen einer "Genuss-Sucht" und unkontrollierbaren Abhängigkeit hin und her (meine es kontrollieren zu können!!! - da ist mein Therapeut aber vielleicht anderer Meinung)

Diese meine Sucht ist mit Sicherheit nahe bei dem, was Du schreibst! Es fängt an mit ersten kleinen aber gelungenen Reparaturen und schon fühlt man sich diesen unbekannten Wundergeräten plötzlich viel näher... als verstünde man plötzlich mehr und mehr... (das würde ja auch Sinn machen, wenn wir die gleiche Leidenschaft gegenüber Menschen hätten, statt Maschinen angel )

Aber vielleicht sind die Maschinen ja eher wie Hunde? die besseren Hunde - denn sie brauchen nur sehr wenig Futter und man zahlt keine Steuern, vor allem sind wir die Tierärzt:innen!

Ich bin zwar Single, aber ich habe mit meinen Tischen schon Stress mit den Nachbarn bekommen. Die wollten dort wo meine Tische gestapelt waren, ihre Kinderwägen hinstellen... Und ich hab gesagt: "Nein, Brandschutz ist zwar ein gutes Argument, doch eure Schubkarren brennen auch!" Uiuiui, vor allem er redet nun nicht mehr mit mir... mx Dabei hatte er noch Teile von mir, die er fräsen wollte... rolleyes

Aber ich habe erst vor etwa zwei Jahren angefangen und vermutlich <50 Machinen...

Gestern waren Freunde da...

...ich hatte keine Zeit zum Wegräumen...

...ich glaube sie haben mich diagnostiziert!!! lol
Zuletzt geändert von Michele005 am Sonntag 24. Oktober 2021, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße Michael
Adler Anker Bernina Borletti Brother Dürkopp Elna Gritzner Ideal Janome Meister Messerschmitt Necchi Neckermann-Brillant Phoenix Pfaff Riccar Singer

Benutzeravatar
Museumsfritze
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 1383
Registriert: Dienstag 7. Juli 2015, 09:05
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#3 Beitrag von Museumsfritze »

Schöner Beitrag, Detlef.
Ich hatte für mich eine Prioritätenliste im Kopf:
– als erstes der Familienfrieden.
– dann: "hatte ich schon immer im Auge und muss ich unbedingt haben" (warum auch immer).
– dann "habe ich noch nicht, brauche ich auch eigentlich nicht, passt aber ganz wunderbar in die Lücke in der Sammlung und kann ich zufällig vom Budget unterbringen".
– und dann kommt da eigentlich nichts mehr … ausser sie kommt, ohne dass ich sie wollte (geschenkt, gerettet etc.)

Meine aktuelle Liste sieht aber so aus:
– als erstes der Familienfrieden (ich habe eigentlich keine Maschine sichtbar untergebracht, Vermeiden unnötiger Reize …).
– Wenn eine kommt, geht auch eine wieder.
– Idealerweise: wenn eine kommt, gehen zwei …
– "Schmerzhaftes" Sichtrennen von Maschinen, einfach weil kein Platz mehr da ist und der Spaß ja auch darin liegt, seine Schätze mal rauszuholen und zu benutzen oder zu Putzen und mal laufen zu lassen.
Geht das nicht mehr würde ich eher von Horten statt Sammeln sprechen. ;-)
Und deshalb bin ich gerade in der Phase des Sich-Trennens angekommen.
Ich musste alle Maschinen wegen Heizungsreparatur rausräumen, da kommst Du schon ins Grübeln.
Das hat mich dazu bewogen, nicht wieder alle zurückzuräumen sondern bei jeder Sache frei nach Marie Kondo zu fragen: spricht das Ding zu mir oder kann es gehen.
Ich habe natürlich den Vorteil, alle später auch noch digital "zu besitzen", da darf aber gerne jeder mitmachen, das kann die Trennung erleichtern ;-)

Ist nicht einfach, aber jede Maschine, die ich weggebe, wird wieder zum Nähen genutzt und kommt so ihrem ursprünglichen Sinn wieder nahe.
Damit kann ich leben.

Allen denen es ähnlich geht drücke ich die Daumen. ;-)
Nachtrag: es werden aber sicher noch zu viele übrig bleiben, ist halt auch ein schönes Hobby. Und günstiger und platzsparender als Traktoren oder Oldtimer zu sammeln allemal …
www.naehmaschinenverzeichnis.de
Das virtuelle Nähmaschinenmuseum

Benutzeravatar
Irma
Benutzt Ölkännchen & Pinsel
Benutzt Ölkännchen & Pinsel
Beiträge: 192
Registriert: Donnerstag 4. Februar 2021, 19:41
Wohnort: Leverkusen

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#4 Beitrag von Irma »

Wirklich ein schönes Thema, danke dir, Detlef!

Das trifft bei mir gerade wirklich einen Nerv, denn manchmal ändern sich einfach die Umstände und man kommt ins Grübeln. Bei uns ist das gerade so.

Es gibt einfach Maschinen, die mich speziell reizen, weil ich über sie gelesen habe, weil mich die Form anspricht... etc. Manchmal hängt es auch davon ab, ob ich die Zeit habe, mich um den Kauf und ggf. eine Fahrt zum Verkäufer zu kümmern, ob ich den Preis noch vor mir rechtfertigen kann (inklusive Reparaturkosten, die man inzwischen ja ganz gut einschätzen lernt). Dadurch, dass ich oft lange warte (- manche Maschinen tauchen hier NIE auf und per Post mag ich nicht -) und auch mangels Erfahrung lange brauche, um eine Maschine ans Laufen zu bekommen, sind das für mich noch echte "Wegstücke", ein Teil eines Hobbys, ähnlich wie ein gestrickter Pullover (Vergleich hinkt, aber ihr versteht mich schon).
Sucht ist es deshalb, weil ich so unglaublich neugierig auf die Maschinen "live" bin, jede unbekannte Maschine ist für mich der Inbegriff der unbekannten Optionen. Wie funktioniert sie? Was kann sie? Wie hört sie sich an? Gibt es "Spezialitäten"? Stimmt das Urteil von XY über sie für mich? usw. usw. Ich glaube, ich könnte kuriert werden, wenn ich alle Wunschmaschinen ausprobieren dürfte, dann wüsste ich für mich, wie sie so sind (Stärken und Schwächen auf meiner persönlichen Skala). So ähnlich sortiere ich zumindest aus ("bessere" verdrängt "schlechtere").

Meine innere Suchtvermeidung ist:
- Familienfrieden sichern (Wohnraum ist gemeinsamer Raum, speziellen Raum für mich kann ich nur dann beanspruchen, wenn alle damit leben können, auch Stauraum ist gemeinsamer Raum, weil andere dann nicht "verstauen" können, was ihnen lieb ist),
- Familienlimit einhalten (meine Nicht-Sammler setzen das (private) Limit, es war mal bei 7, ich bin mit 4 Maschinen drüber, was ich ehrlich beichte, jede mehr erzeugt also ein riesiges schlechtes Gewissen),
- Ich habe versucht zu verkaufen, das nervt mich aber; es ist gar nicht der finanzielle Verlust, den man meist hätte, es ist der Wert, den sie für mich haben (ideell gesehen). Und ich hasse deshalb diese formvollendeten Anfragen, in denen mir 10 Euro geboten werden, als seien sie "Schrott"; also verschenken, das mache ich relativ tapfer, etwa 2-3 Maschinen pro Jahr, so dass etwas "Fluktuation" ist.

Ich denke aber schon länger darüber nach, mich noch mehr zu trennen, weil ich die Maschinen zu wenig bewege, was wiederum schade ist.

Im Grunde ist es eine Abwägung: Freude/emotionale Bindung oder "Ballast" - das hat sich von Maschine zu Maschine auch verschoben, denn Menge belastet schon, egal, was man so hortet. Museumsfritze hat es für mich zutreffend formuliert: Tut es weh, wenn eine geht oder befreit es mich?

Viele Grüße
Irma
Herzstücke: Pfaff 1215 und Dürkopp 422

gelöschter User N

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#5 Beitrag von gelöschter User N »

Irma hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 17:09 Es gibt einfach Maschinen, die mich speziell reizen, weil ich über sie gelesen habe, weil mich die Form anspricht... etc. Manchmal hängt es auch davon ab, ob ich die Zeit habe, mich um den Kauf und ggf. eine Fahrt zum Verkäufer zu kümmern, ob ich den Preis noch vor mir rechtfertigen kann (inklusive Reparaturkosten, die man inzwischen ja ganz gut einschätzen lernt). Dadurch, dass ich oft lange warte (- manche Maschinen tauchen hier NIE auf und per Post mag ich nicht -) und auch mangels Erfahrung lange brauche, um eine Maschine ans Laufen zu bekommen, sind das für mich noch echte "Wegstücke", ein Teil eines Hobbys, ähnlich wie ein gestrickter Pullover (Vergleich hinkt, aber ihr versteht mich schon).
Sucht ist es deshalb, weil ich so unglaublich neugierig auf die Maschinen "live" bin, jede unbekannte Maschine ist für mich der Inbegriff der unbekannten Optionen. Wie funktioniert sie? Was kann sie? Wie hört sie sich an? Gibt es "Spezialitäten"? Stimmt das Urteil von XY über sie für mich? usw. usw. Ich glaube, ich könnte kuriert werden, wenn ich alle Wunschmaschinen ausprobieren dürfte, dann wüsste ich für mich, wie sie so sind (Stärken und Schwächen auf meiner persönlichen Skala). So ähnlich sortiere ich zumindest aus ("bessere" verdrängt "schlechtere").
und dann ist es wie mit allen Sachen, die man sich lange wünscht und nie bekommt ... man freut sich wenn man sie dann hat aber kurze Zeit später findet man beim Stöbern in den Kleinanzeigen das nächste Objekt der Begierde.

Ich muss die Maschinen nicht behalten, aber ich möchte sie in den Händen gehabt haben und so intensiv erleben wie Du es so schön beschrieben hast.( => fett)
interessant, das ich mit Michele005 und GameDoc schon mal scherzhaft darüber gesprochen habe einen Tauschring zu organisieren. wir jagen zu dritt und die Beute geht reihum.
Der Schwerpunkt liegt auf Klasse und weniger auf Masse. Die 4 oder 10 Maschinen mit denen ich gelegentlich nähen würde, die blieben dann bei mir, aber der Rest kann einfach weiterziehen.
... und wenn ich dann mal eine Haid & Neu Primatic mit einer Anker RZ-K vergleichen möchte, dann schreibe ich im Tauschring die Leute an und bekomme sie zugeschickt.

Das würde helfen, diese Massenansammlungen zu vermeiden ohne das Hobby aufgeben zu müssen.

Aber ich freue mich über jedes kreaativ entworfene & schön genähte Stück, was im Laufe der Jahre entstanden ist. Das Nähen macht mir sogar noch mehr Spaß als das Schrauben.

Benutzeravatar
adler104
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 5935
Registriert: Samstag 11. Mai 2013, 21:19
Wohnort: Norddüütschland

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#6 Beitrag von adler104 »

Ich bin "zum Glück" Pragmatiker (an sich) und beschaffe mir im Grunde nur was ich wirklich brauche. Oder meine zu brauchen (da fängt es schon an). Manchmal habe ich ein Projekt oder eine Idee im Kopf, die ich umsetzten möchte aber tatsächlich nicht umgesetzt wird und somit bleibt dann die eine oder andere Maschine lange Zeit ungenutzt stehen. Ich habe auch manch mal Ideen von Umbauten an Maschine (Grund s.o.) und beschaffe mir dann das eine oder andere Gerät oder Teile bzw. Zubehör davon um mir was umzubauen - was sich letztendlich aber dann (nicht immer aber manchmal) auch nicht mache. biggrin Sammeln ist bei mir eher kein Grund für Neuanschaffungen, eher so der Projekt Gedanke.... Aber manchmal fehlt der Antrieb (Tritt in den Arsch oder so) oder etwas notwendiges Material oder bestimmte Teile, die man nicht findet und dann wirds wieder verworfen. Oder es fehlt auch einfach mal das "Spielgeld". Aber evtl später, wenn ich dann Teile und Maschine abgestoßen habe und zufällig finde was zuvor gefehlt hat, dann beiße ich mir in den Arsch... Also noch mal von vorne anfangen... wieder was suchen, kaufen, hinstellen, stehenlassen, abwarten, weiter abwarten.... Jaaa, man könnte einfach mal Dinge behalten aber zum einen wäre das ja langweilig rolleyes zum anderen muss man sich auch trennen können und das kann ich mittlerweile ganz gut - allein um es mal wieder übersichtlicher werden zu lassen in der "Bastelbude".

Was mich (manchmal) auch antreibt ist herauszufinden, welche Teile unterschiedlicher Hersteller oder Teile unterschiedlicher Modelle untereinander kompatibel sind. So wie es viele Parallelen zwischen den div. alten Dürkopp Modellen und Singer gibt (also im speziellen Industrienähmaschinen). Das finde ich dann immer spannend herauszufinden, auch ohne dass ich die Maschinen alle besitzen muss. Aber um das herauszufinden es halt manchmal nötig sich die eine oder andere Maschine mal zu beschaffen, auch wenn man sie tatsächlich nicht braucht.

Was mich immer mal gejuckt hat sind die Parallelen z.B. zw. Singer 31 / 96K, Pfaff 34 /134, Dürkopp 207 Adler... usw usw. Ich wollte immer mal probieren ob Nadelplatten, Transporteure, Greifer usw. nicht doch irgendwie gleich sind - die Maschinen sind ja optisch sehr gleich... Na ja... one day....

Es steht aber auch mal eine "haben wollen" Maschine rum, die man aus irgendeinem Grund haben möchte aber in der Tat nicht wirklich braucht. Bei mir wäre es die Singer 132K6. Vermutlich könnte ich die Singer 45D91 auch geben eine etwas kleinere tauschen (z.B 153w oder ähnliche), weil ich eher selten Nähgarn über stärke 15 verarbeite und das Material eher selten dicker als 10mm wird.... Jaaaaaa, aber evtl..... doch erstmal haben bevor wirklich Bedarf da ist, vor allem wenn die Maschinen günstig waren (findet man ja nicht wieder usw.). Hmmmmm... Besser haben als brauchen... oder so... oder doch nicht? huh

Wirres Zeug? Ganz bestimmt! tongue
Zuletzt geändert von adler104 am Sonntag 24. Oktober 2021, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

--- Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368 ---

Benutzeravatar
Museumsfritze
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 1383
Registriert: Dienstag 7. Juli 2015, 09:05
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#7 Beitrag von Museumsfritze »

Schön wieviel ehrliche Einsichten Ihr hier beisteuert. Ich lese gerne weiter mit …
www.naehmaschinenverzeichnis.de
Das virtuelle Nähmaschinenmuseum

Felix W
Stichplattenentferner
Stichplattenentferner
Beiträge: 145
Registriert: Mittwoch 7. März 2018, 20:16
Wohnort: Österreich

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategiend

#8 Beitrag von Felix W »

Bei mir ist es so. Ich bin vor circa 6 Jahren mit dem Nähmaschinenvirus ( dagegen gibt es Gottseidank keine Impfung, Scherz am Rande) infiziert worden. Mittlerweile habe ich abgesehen von Ersatzteilmaschinen und noch anstehenden Projekten etwas über 100 Maschinen ( Die meisten nicht auf Funktion selbst überprüft, aber doch so dass sie sich bewegen). Anfangs war jede Maschine interessant und die Anzahl stieg dementsprechend, auch dank genügend Platz. Mittlerweile „konzentriere“ ich mich auf seltenere bzw. auf jene mit anderer Mechanik und auf die Musshaben Maschinen.
Sucht würde ich es nicht nennen, aber definitiv ausgeprägte Sammelleidenschaft. Dabei kommt dem Begriff Sammeln eine besondere Bedeutung zu, da ich die Meisten behalte und in meiner Vorstellung beschütze. Trotzdem ist es ein Hobby. Ich muss nicht jeden Tag bei den Maschinen sein. Wie ich halt will einmal mehr einmal weniger. Mittlerweile ist mir aber der Platz ausgegangen. Wenn auf ca 30 Quadratmeter über 100 Maschinen kommen ist es schon eng ( Regale natürlich schon gebaut für Maschinen ohne Gestelle sowie neuerdings auch ein Regal wo nun Maschinen mit Gestellen übereinander stehen). Mal schauen wie es weiter geht. Not macht erfinderisch.
Beim Thema Familie ist es folgendermaßen. Wenn ich wieder nur von Nähmaschinen reden kann geht es Ihnen schon auf den Geist. Platzmäßig habe ich bisher wenige Beschwerden bekommen, da sich das Sammelgebiet noch hauptsächlich auf den einen Raum beschränkt. Auch wenn ich einmal Hilfe brauche, Reparaturen die ich nicht alleine ausführen kann oder sonstiges erhalte ich Hilfe, also so zu sagen läuft es wie eine gut geschmierte Nähmaschine.
Beste Grüße von 135 Nähmaschinen

Benutzeravatar
emmi
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 500
Registriert: Montag 2. August 2021, 23:19

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#9 Beitrag von emmi »

Eine richtige Sammlung kam für mich nie in Frage. Nicht nur wegen der Unterbringung. Mich hätte der Gedanke umgetrieben, dass eine Sammlung ein Thema oder einen roten Faden haben muss. Das wollte ich nicht. Ich besitze drei Frister & Rossmann, eine Willcox & Gibbs, eine ur-uralte Junker & Ruh und eine mysteriöse dänische Maschine. Daneben hatte ich nach und nach an die zwanzig Maschinen monate- oder jahrelang in Obhut. Leihgaben, die ich in Ordnung bringe. Wenn die Maschinen fertig sind, gehen sie zurück an den Eigentümer. In der kontaktlosen Corona-Zeit wurden es mehr Leihgaben. Jetzt habe ich schon eine kleine Warteschlange. Diese Methode bewahrt mich vor einer Sammlung.

smile
emmi

Benutzeravatar
det
Moderator
Moderator
Beiträge: 7305
Registriert: Freitag 20. Februar 2015, 11:01
Wohnort: unterer linker Niederrhein

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien

#10 Beitrag von det »

Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.
Wie gebt ihr die überzähligen Maschinen dann ab?
Verschenkt ihr sie, verkauft ihr sie?

Ich habe ja noch das Problem, dass ich fast am A.... der Welt lebe und ich Hemmungen habe, Maschinen zu verschicken (zumindest die schweren), weil schon zu viel Bruch bei mir angekommen ist.

Ich werde mal versuchen, bis Weihnachten fünf bis zehn Maschinen abzugeben und dann wie museumsfritze: wenn eine kommt, gehen zwei - versprochen rolleyes

Und wenn es dann für zwei, die kommen, gehen drei, wird - dann ist das ja auch schon ein Fortschritt.

Als ich noch an Motorrädern schraubte, war bei drei Stück Schluss, mehr Platz war einfach nicht da boewu

Gruß
Detlef
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
- Bekennender Schneckenversender, habt Geduld mit mir -

Antworten