inch hat geschrieben:Interessant ist auch die Plakette Singer Corp. statt singer wittenberge trotz C-Nr.
Die Nr. auf dem Einnäh-Nachweis ist nicht identisch mit der Maschinennr,warum auch immer.
Es kann durchaus sein, dass deine Maschine in Kilbowie hergestellt wurde oder nur der bereits lackierte Rohling. In Wittenberge wurde dann eine Seriennummer eingestanzt und die Maschine fertig zusammengebaut. Natürlich hat es bei
Singer im Rahmen einer sinnvollen Arbeitsteilung auch konzerninterne Innenumsätze gegeben. Wichtig war dabei für
Singer eine möglichst gleichmäßige hohe Auslastung der Kapazitäten aller Konzernbetriebe.
Singer wollte keine Überstunden bezahlen. Maschinenstillstand und hohe Fixkostenbelastung wollte
Singer allerdings auch nicht. Lange Umrüstzeiten von Maschinen konnte
Singer auch nicht gebrauchen. In Wittenberge wurden mit Sicherheit auch Maschinen für UK hergestellt, aber so, dass das in UK niemand einfach erkennen konnte. Ich meine mich zu erinnern, dass ich zu diesem Thema auf einer englischen Webseite bereits mal was gelesen habe. Deutsche Maschinen waren im Ausland damals nicht besonders beliebt. Protektionische Einstellungen hat es damals noch viel extremer gegeben, als wir uns das heute vorstellen können. Mit Tarnen und Täuschen hat
Singer den Engländern aber trotzdem in Deutschland hergestellte Maschinen untergejubelt, wie das umgekehrt vermutlich auch der Fall war.
Kilbowie liegt an der Clyde und Wittenberge an der Elbe. Das war für
Singer relativ einfach, mit dem Schiff Nähmaschinen oder Teile davon hin- und her zu transportieren. Wenn ein Schiff beladen ankam, musste es auch wieder beladen zurückfahren.