Regulierung der Motordrehzahl
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Regulierung der Motordrehzahl
Haushaltsnähmaschinen mit Motoren vor 1980 verwendeten typischerweise Universalmotoren. Nach 1980 wurden einige der teureren Nähmaschinen mit Gleichstrommotoren ausgestattet, was es einfacher machte, die Geschwindigkeit der Nähmaschine zu steuern, da Gleichstrommotoren eine steilere Drehmomentkurve als Funktion der Motordrehzahl haben. Ich habe zum Beispiel einen Bernina 910 von 1983, der einen Gleichstrommotor hat.
Die meisten Servomotoren für Industrienähmaschinen verwenden eine Motordrehzahlmessung, um die Drehmomentkurve steil zu machen.
Ich denke, dass einige Hersteller nach 1980 mit Elektronik daran gedacht haben, die Regelung weiter zu verbessern.
Meine Frage ist: Inwieweit haben einige der teureren Nähmaschinen einen Encoder auf einer Welle in der Nähmaschine bekommen, damit die Motordrehzahl besser geregelt werden kann? Haben Sie solche Encoder in einigen Nähmaschinen gesehen, die für diesen Zweck verwendet wurden?
Die meisten Servomotoren für Industrienähmaschinen verwenden eine Motordrehzahlmessung, um die Drehmomentkurve steil zu machen.
Ich denke, dass einige Hersteller nach 1980 mit Elektronik daran gedacht haben, die Regelung weiter zu verbessern.
Meine Frage ist: Inwieweit haben einige der teureren Nähmaschinen einen Encoder auf einer Welle in der Nähmaschine bekommen, damit die Motordrehzahl besser geregelt werden kann? Haben Sie solche Encoder in einigen Nähmaschinen gesehen, die für diesen Zweck verwendet wurden?
Pfaff 30, Pfaff 11, Köhler VS, Gritzner 1, Vesta ?, Singer 201k, Singer 66k, Singer 48k
Singer 237, Bernina 910, Husqvarna Viking 6010
Youtube channel: https://www.youtube.com/channel/UCtdxan ... /playlists
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Re: Regulierung der Motordrehzahl
Ich hab eine Singer 6268 aus dem Jahr 1984Flickflak hat geschrieben: ↑Freitag 21. Oktober 2022, 12:22 Meine Frage ist: Inwieweit haben einige der teureren Nähmaschinen einen Encoder auf einer Welle in der Nähmaschine bekommen, damit die Motordrehzahl besser geregelt werden kann? Haben Sie solche Encoder in einigen Nähmaschinen gesehen, die für diesen Zweck verwendet wurde
Im Manual steht, das sie einen "computergesteuerten Motor mit Überlastschutz" hat
im Servicemanual finden sich wenig Informationen zur Schaltung - schon gar keine Bestückungspläne.
Jedenfalls hat sie einen Gleichstrommotor mit der Funktion "Nadel oben" bzw " Nadel unten"
um zu prüfen ob die Drehzahl konstant bleibt habe ich eine sehr langsame Probenaht mit 1 Stich pro Sekunde gemacht und dabei eine Naht von zwei lagen Baumwolle auf ein 3 mm Vinyl als Laständerung gemacht. Die Drehzahl bleibt völlig konstant, Offensichtlich gibt es Drehzahlsteuerung, aber ich weiß nicht wie die funktioniert.
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Re: Regulierung der Motordrehzahl
sorry, das Service Manual hat 243 Seiten ...
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Re: Regulierung der Motordrehzahl
Danke für das Zeigen dieses Beispiels, Nopi.
Mich wundert es eigentlich ein wenig, dass Mikroprozessoren schon 1984 so in eine Nähmaschine integriert waren, wie Ihr Beispiel zeigt. Aber ich erinnere mich, dass Anfang der 1980er Jahre einige Elektronikingenieure mit Kenntnissen über diese Mikroprozessoren von den Universitäten kamen und von der Industrie stark nachgefragt wurden. Viele neue Produkte bekamen Mikroprozessoren, und einige dieser Produkte bekamen auch einige Kinderkrankheiten.
Aber ja, das Blockdiagramm zeigt ein Tachometersignal (TACH FEEDBACK) vom Motor, daher wird es in dieser Nähmaschine eindeutig zur Steuerung der Motordrehzahl verwendet.
Gruß, Viggo
Mich wundert es eigentlich ein wenig, dass Mikroprozessoren schon 1984 so in eine Nähmaschine integriert waren, wie Ihr Beispiel zeigt. Aber ich erinnere mich, dass Anfang der 1980er Jahre einige Elektronikingenieure mit Kenntnissen über diese Mikroprozessoren von den Universitäten kamen und von der Industrie stark nachgefragt wurden. Viele neue Produkte bekamen Mikroprozessoren, und einige dieser Produkte bekamen auch einige Kinderkrankheiten.
Aber ja, das Blockdiagramm zeigt ein Tachometersignal (TACH FEEDBACK) vom Motor, daher wird es in dieser Nähmaschine eindeutig zur Steuerung der Motordrehzahl verwendet.
Gruß, Viggo
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Re: Regulierung der Motordrehzahl
Ich habe noch eine Maschine mit elektronischer Drehzahlsteuerung - Baujahr 1982
Pfaff 1229 "synchrotronic"
Pfaff 1229 "synchrotronic"
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Re: Regulierung der Motordrehzahl
Ich habe ein YouTube-Video über die Singer 6268 gefunden. Sie ist auch eine der wenigen Singer-Nähmaschinen, die ein Luftdruck-Fußpedal verwendet. Luftpedal ist einer meiner Steckenpferde. Das Video zeigt auch eine recht gute Drehzahlregelung:
https://youtu.be/8LFjuFs2pHQ
Eine elektronische Drehzahlregelung bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Sensor zur Messung der physikalischen Motordrehzahl vorhanden ist. Nopi, weißt du konkreter, dass die Pfaff 1229 eine Geschwindigkeitsmessung hat? Kann gefunden werden ein Service-Manual für 1229?
Ich weiß, dass der 1229 in der gleichen Serie wie der Pfaff 1222 gebaut wurde, und hier im Forum gibt es einige Dokumentation dieser Elektronik, einschließlich hier:
https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... =25&t=4585
Beim 1222 sehe ich eine recht konventionelle elektronische Steuerung eines Gleichstrommotors (Reihenschlussmotor) ohne Permanentmagnete.
Für die Bernina 910 wurde eine RI-Kompensation mit der Elektronik realisiert, die eine steilere Drehmomentkurve ergibt. Dies bedeutet, dass Sie den Strom zum Anker des Gleichstrommotors messen und die Elektronik die Spannung zum Motor erhöht, wenn der Strom (aufgrund der Drehmomentbelastung) ansteigt. Ein Beispiel für die RI-Kompensation wird hier mit einem neueren DC-Motor von Sailrite namens WorkerB gezeigt: https://youtu.be/Sg5XHjqHMw4?t=682
Die RI-Kompensation ist billiger zu realisieren als die korrekte Messung der Motordrehzahl, die für eine gute Steuerung am besten geeignet ist.
https://youtu.be/8LFjuFs2pHQ
Eine elektronische Drehzahlregelung bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Sensor zur Messung der physikalischen Motordrehzahl vorhanden ist. Nopi, weißt du konkreter, dass die Pfaff 1229 eine Geschwindigkeitsmessung hat? Kann gefunden werden ein Service-Manual für 1229?
Ich weiß, dass der 1229 in der gleichen Serie wie der Pfaff 1222 gebaut wurde, und hier im Forum gibt es einige Dokumentation dieser Elektronik, einschließlich hier:
https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... =25&t=4585
Beim 1222 sehe ich eine recht konventionelle elektronische Steuerung eines Gleichstrommotors (Reihenschlussmotor) ohne Permanentmagnete.
Für die Bernina 910 wurde eine RI-Kompensation mit der Elektronik realisiert, die eine steilere Drehmomentkurve ergibt. Dies bedeutet, dass Sie den Strom zum Anker des Gleichstrommotors messen und die Elektronik die Spannung zum Motor erhöht, wenn der Strom (aufgrund der Drehmomentbelastung) ansteigt. Ein Beispiel für die RI-Kompensation wird hier mit einem neueren DC-Motor von Sailrite namens WorkerB gezeigt: https://youtu.be/Sg5XHjqHMw4?t=682
Die RI-Kompensation ist billiger zu realisieren als die korrekte Messung der Motordrehzahl, die für eine gute Steuerung am besten geeignet ist.
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Re: Regulierung der Motordrehzahl
sehe ich auch so, dass es lediglich eine plumpe Steuerung bei der Pfaff 1222 ist.
Die Pfaff 1229 hat einen 3,5mm Klinkenstecker am Pedal. Ob der Motor der 1229 auch nur gesteuert oder wirklich geregelt ist (wie bei der Singer 6268) entzieht sich meiner Kenntnis. Wahrscheinlich wissen Dieter oder Gert genaueres.
Diese Luftsteuerung hat Singer bei den Modellreihen "Serenade..$ " (10, 20, 30 ) und der 6267 und 6268 eingesetzt. Aber imo verfügt nur die 6268 über diese geregelte Motorsteuerung.
die Permanentmagnete im Motorbereich der Singer 6268 sind nicht ungefährlich... sie sind recht kräftig und ziehen kleine Stecknadeln an.
jedenfalls ist der Kühlkörper für die Thyristoren "vertrauenserweckend" dimensioniert
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Re: Regulierung der Motordrehzahl
Hallo Nopi,
sorry, dazu kann ich nichts sagen. Meine Erfahrungen mit der 1229 beschränken sich auf die Reparatur ihres Fußanlassers. Die Elektronik (oder Schaltpläne davon) habe ich noch nicht gesehen.
Viele Grüße, Gerd
sorry, dazu kann ich nichts sagen. Meine Erfahrungen mit der 1229 beschränken sich auf die Reparatur ihres Fußanlassers. Die Elektronik (oder Schaltpläne davon) habe ich noch nicht gesehen.
Viele Grüße, Gerd
Re: Regulierung der Motordrehzahl
Hallo,
ohne dazu besonders viel fachliches beitragen zu können:
auch bestimmte Veritas Maschinen hatten eine elektronische Drehzahlsteuerung. Das dürfte aber so in der 2. Hälfte der 80er Jahre gewesen sein.
Nach welchem Prinzip, weiß ich nicht. Hat für meine Begriffe gut funktioniert.
Für "Exportmaschinen" wird es wohl Pflicht gewesen sein.
Grüße, Jürgen
ohne dazu besonders viel fachliches beitragen zu können:
auch bestimmte Veritas Maschinen hatten eine elektronische Drehzahlsteuerung. Das dürfte aber so in der 2. Hälfte der 80er Jahre gewesen sein.
Nach welchem Prinzip, weiß ich nicht. Hat für meine Begriffe gut funktioniert.
Für "Exportmaschinen" wird es wohl Pflicht gewesen sein.
Grüße, Jürgen
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Re: Regulierung der Motordrehzahl
Wenn ich deine letzten beiden Fotos von Nopi des Singer 6268 sehe, sagen sie mir etwas mehr. Der Motor ist ein herkömmlicher Gleichstrom-Reihenschlussmotor ohne Permanentmagnete. Es müssen Magnete für etwas anderes sein, das die Nadeln anzieht. Oder dieser Teil der Maschine ist einfach magnetisch geworden. Der große Kühlkörper muss sein, weil die Steuerung des Motors auf einem linearen Hochspannungs-Serientransistor für den Motor basieren muss, der viel Wärme abgeben wird. Bei normaler Triac-, Thyristor- oder Transistorschalttechnik ist kein so großer Kühlkörper erforderlich.
Es ist keine normale Konstruktion mit einem so großen Kühlkörper, und es kann mehrere Erklärungen für diese Designwahl in den frühen 1980er Jahren geben. Regulatorisch handelt es sich bspw. etwas schwieriger, Triac oder Thyristor in der Steuerung zu verwenden, da sie eine Zeitverzögerung ergeben. Beim Bernina 910 kommt Schalttransistor-Technologie zur Steuerung des Motors (mit Permanentmagnete) zum Einsatz.
Ich habe versucht, einige YouTube-Videos der Pfaff 1222, 1222E und 1229 anzusehen. Keines der Videos wurde speziell erstellt, um eine gute Geschwindigkeitskontrolle bei niedrigen Geschwindigkeiten zu demonstrieren. Ich denke, beide Arten von Maschinen scheinen eine einigermaßen gute Geschwindigkeitskontrolle zu haben. Desweiteren habe ich nach Unterlagen für die Elektronik im 1229 gesucht, aber nichts gefunden - leider.
Aber vielleicht kann jemand seine subjektive Einschätzung abgeben, ob es einen Unterschied gibt. Sie können es normalerweise durch einen Test zeigen, wie hier meine DIY-Regelung mit Tachorückmeldung und Verwendung der langsamsten Geschwindigkeit zeigt. Man hört, dass dem Motor mehr Kraft zugeführt wird, wenn die Nadel (22/140) in das Material eindringen muss. https://youtu.be/uTB8DnyYAlA?t=170
Es ist keine normale Konstruktion mit einem so großen Kühlkörper, und es kann mehrere Erklärungen für diese Designwahl in den frühen 1980er Jahren geben. Regulatorisch handelt es sich bspw. etwas schwieriger, Triac oder Thyristor in der Steuerung zu verwenden, da sie eine Zeitverzögerung ergeben. Beim Bernina 910 kommt Schalttransistor-Technologie zur Steuerung des Motors (mit Permanentmagnete) zum Einsatz.
Ich habe versucht, einige YouTube-Videos der Pfaff 1222, 1222E und 1229 anzusehen. Keines der Videos wurde speziell erstellt, um eine gute Geschwindigkeitskontrolle bei niedrigen Geschwindigkeiten zu demonstrieren. Ich denke, beide Arten von Maschinen scheinen eine einigermaßen gute Geschwindigkeitskontrolle zu haben. Desweiteren habe ich nach Unterlagen für die Elektronik im 1229 gesucht, aber nichts gefunden - leider.
Aber vielleicht kann jemand seine subjektive Einschätzung abgeben, ob es einen Unterschied gibt. Sie können es normalerweise durch einen Test zeigen, wie hier meine DIY-Regelung mit Tachorückmeldung und Verwendung der langsamsten Geschwindigkeit zeigt. Man hört, dass dem Motor mehr Kraft zugeführt wird, wenn die Nadel (22/140) in das Material eindringen muss. https://youtu.be/uTB8DnyYAlA?t=170
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