Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

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Gruebelopa
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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#61 Beitrag von Gruebelopa »

Ok, das mit der Masse ist eine Frage der Definition. Bei einer Nähmaschine für 3000 Euro kann ich mir das schon vorstellen. Da sind wir allerdings nicht mehr wirklich in der großen Masse der Kundschaft.
Aber es muss kommen. Ich kann es mir nicht anders vorstellen. Außer ich schätze das verkehrt ein, und begeisterte Hobbynäher:innen haben einen Spaß daran, ihr überragenes Können auch beim Einfädeln spüren zu wollen und möchten sich das gar nicht nehmen lassen. smile

Gruebelopa
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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#62 Beitrag von Gruebelopa »

So, eingefädelt ist wieder alles. Und ich muss zugeben, dass es beim zweiten Mal nur noch einen ziemlich kleinen Bruchteil des Schreckens und auch des Zeitaufwands wie beim ersten Mal bedeutet hat. Selbst wenn der nächste Nähversuch wieder nicht klappen würde, habe ich vor einem weiteren Einfädeln nicht mehr wirklich Angst. Es hilft enorm, wenn man weiß, was man tun muss.

Und....sie näht. Das ist zunächst einmal fein.
Wie aber muss man die einzelnen weißen Fäden vom Stoff bewerten, die aus der Naht herausstehen?
Ist die Maschine nicht richtig eingestellt, und die Naht müsste weiter außen am Stoff sein? Das Messer wird wohl nicht daran schuld sein, weil beim ersten Schnittversuch auch alles in Ordnung war.
P1020240.JPG
Ach und noch eine Frage - darf man jetzt einfach weiternähen mit dem nach hinten heraushängenden Nahtstück? Könnte man davor auch Einstellungen an der Maschine ändern (ich meine z.B. Stichlänge oder Nahtbreite), oder darf man das nur tun, wenn dieser "Nahtzopf" nicht dranhängt und man vorher alles neu eingefädelt hat?
Und wie geht man jetzt am besten vor, wenn man die Fäden aus der Maschine entfernen möchte?
Sollten die Fäden bei der Verkaufs-Übergabe alle entfernt werden, oder wäre es sogar besser, sie so wie jetzt zu übergeben? Aber dann ist evtl. der Transport schwierig, oder?
LG Rüdiger
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lunetta
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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#63 Beitrag von lunetta »

Toll!! Du hast Feuer gemacht lol

Gar nix mehr einstellen, alles so lassen.

Ich denke dass das Messer nicht ganz scharf ist, und den Stoff nicht scharf schneidet, und etwas ausfranst.

Ich würde die Konen dran lassen, es wird ja jemand kommen, der die Maschine kaufen will, und testen wird.

Komisch die Stoff Fäden....
Mach mal mit einem alten Tshirt eine Naht mit der ovi, ob das auch so ausgefranst ausschaut.
Ich sehe die Naht auch nicht exakt durch den gemusterten Stoff... was Einfärbiges wäre besser dass man es beurteilen kann!

lunetta
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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#64 Beitrag von lunetta »

Noch was:
Beginne ohne Stoff vor Nahtbeginn! Also Fäden halten und OHNE Stoff nähen, so dass eine Fadenkette genäht wird.
Ca. 10 bis 15 cm.
Dann nix abschneiden, sondern die Kette lassen, Stoff unterlegen und losnähen und schneiden.
Am Ende Stoff durchlassen, aber wegnehmen, aber weiternähen ohne Stoff, damit am Ende vom Stoff wieder eine Fadenkette hängt, erst dann abschneiden.
In der Maschine soll immer eine Fadenkette hängen.
Am Stoffanfang und Ende ebenfalls! Verstehst du was ich meine?

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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#65 Beitrag von Hummelbrummel »

Gruebelopa hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 13:42 So, eingefädelt ist wieder alles. Und ich muss zugeben, dass es beim zweiten Mal nur noch einen ziemlich kleinen Bruchteil des Schreckens und auch des Zeitaufwands wie beim ersten Mal bedeutet hat. Selbst wenn der nächste Nähversuch wieder nicht klappen würde, habe ich vor einem weiteren Einfädeln nicht mehr wirklich Angst. Es hilft enorm, wenn man weiß, was man tun muss.

Und....sie näht. Das ist zunächst einmal fein.
Wie aber muss man die einzelnen weißen Fäden vom Stoff bewerten, die aus der Naht herausstehen?
Ist die Maschine nicht richtig eingestellt, und die Naht müsste weiter außen am Stoff sein? Das Messer wird wohl nicht daran schuld sein, weil beim ersten Schnittversuch auch alles in Ordnung war.
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Ach und noch eine Frage - darf man jetzt einfach weiternähen mit dem nach hinten heraushängenden Nahtstück? Könnte man davor auch Einstellungen an der Maschine ändern (ich meine z.B. Stichlänge oder Nahtbreite), oder darf man das nur tun, wenn dieser "Nahtzopf" nicht dranhängt und man vorher alles neu eingefädelt hat?
Und wie geht man jetzt am besten vor, wenn man die Fäden aus der Maschine entfernen möchte?
Sollten die Fäden bei der Verkaufs-Übergabe alle entfernt werden, oder wäre es sogar besser, sie so wie jetzt zu übergeben? Aber dann ist evtl. der Transport schwierig, oder?
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Kaum bis ich ein paar Studen offline, schon schaffst Du den Durchbruch!

Herzlichen Glückwunch !!!! lol

Ich sehe das auf dem Foto nicht ganz richtig, aber ich glaube, da hat sie vielleicht gar nicht geschnitten, weil eventuell der Stoff zu weit links gefahren ist.

Ich sehe auch nicht mehr so ganz scharf, aber ich meine zu erkennen, dass die linke Naht links und die rechte Naht sehr nah an der Stoffkante oder Schnittkante ist. Eigentlich müsste da ein bisschen Abstand zwischen der rechten Nadel-Naht und der Schnittkante sein.

Oder die "Schnittbreite" ist verstellt. (" " , weil ich im Moment nicht weiß, ob das wirklich so heißt.)
Ich geh mal Deine Anleitung lesen und sage Dir dann, wo das steht ...

... auf Seite 24 und es heißt Messerposition, die ist von 5 bis 9 mm einstellbar. Aber auch auf dem Bild für die schmalste Naht ist deutlich mehr Platz zwischen rechter Nadel und Schnittkante.

Du kannst das gleiche Stück Stoff nochmal nehmen und so in die Maschine füttern, dass Du den bereits genähten Streifen beim Nähen komplett abscheidest.
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Gruebelopa
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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#66 Beitrag von Gruebelopa »

Der Stoff war definitiv weit genug rechts, darauf habe ich extra geachtet, und es wurde ein ca. 1cm breiter Stoffstreifen beim Nähen abgetrennt.
Die Messerposition stand auf Minimum 1, weshalb die Naht auch so schmal war.
An der Messerqualität hatte ich keinen Zweifel, weil ich beim ersten Schnittversuch weiter oben im Thread eine saubere Kante hatte..(und wenn ich das verdammte Foto noch irgendwo finden würde, würde ich es hier posten.....)
Ich habe die Messerposition höher gestellt und erwartet, dass die Naht dann breiter wird.
Dann habe ich einen weicheren dünneren Stoff verwendet, was aber schwierig war, weil sich dieser ständig rollen und falten wollte und das beim Nähen auch getan hat. Gottseidank ist aber trotzdem kein Durcheinander in der Maschine passiert. Allerdings wurde die Naht nicht breiter! Erwartet hatte ich 7mm oder so. Auf dem Bild oben zu sehen.
Dann habe ich nochmal den anderen Stoff verwendet und die Stichlänge etwas höher gestellt. Man will ja etwas ausprobieren.
Auf dem Bild unten zu sehen. Bei diesem Stoff gibt es wieder diese abstehenden weißen Fäden.
Seltsamerweise scheint sich die Stichlänge nicht wirklich vergrößert zu haben.
Das verstehe ich nicht.
Aber immerhin, auch das gab kein Chaos.
Die Overlock scheint gutmütiger durch verschiedene Stoffsituationen durchzunähen, das wäre mit der anderen längst wieder schiefgegangen. Schließlich stümpere ich doch ziemlich herum.
Aber schön sieht das beides absolut nicht aus, gar keine Frage.
Overlock 2.JPG
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lunetta
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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#67 Beitrag von lunetta »

Der Hebel für Rollsaum ist nicht auf "R" ?
Soll er nämlich nicht bei normaler ovi Naht.
Stichlänge mach mal auf 2, Differenzial auf "N".
Schnittbreite könnte größer sein, das hat Hummi schon geschrieben.
Aber man sieht bei deinem gemusterten Stoff nicht richtig....

Hast du was Einfärbiges? Und nicht ganz am Rand nähen, sondern mal mitten durch!

Nachtrag, hab jetzt die Fotos gesehen... eine overlock Naht schaut anders aus...
Es scheint ein Faden zu fehlen...
Mach Schnittbreite, also Messerposition noch größer, und fädle nochmal neu ein, bzw schau nochmal bei allen Einfädelpunkten ob der Faden überall drin ist wo er drin sein soll. Mir fehlt bei der Naht ein Faden irgendwie.
Overlocknaht schaut anders aus...
Rollhebel NICHT auf R!
Zuletzt geändert von lunetta am Sonntag 19. Mai 2024, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#68 Beitrag von Liebelilla »

Hallo
-Rechts von der stichplatte gibt es ein Schieber für die Zunge. Der soll nach hinten geschoben werden
.
-Die Maschine besitzt ein MDT, der reguliert den seitliche Abstand der Zunge. Der MDT Drehknopf befindet sich auch seitlich rechts von der Stichplatte und soll auf die mittlere Position sein, zwischen Plus und Minus.
- Zu guterletz, die Stichplatte sollte im Bereich wo die Nadel einstechen, zwei Kettnadel haben, horizontal nach hinten gerichtet. Die lösen sich manchmal von der stichplatte und führen zu Störung beim nähen.

Schnittbreite bei 2 lassen, stichlänge bei 2,5 und der andere Knopf (Differential bei N)
Es ist nicht die Menge an Nähmaschinen die eine Sammlung ausmacht, sondern wie viel Platz dass man dafür zur Verfügung hat. Untern Bett ist noch Platz. angel
-----------------------
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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#69 Beitrag von Hummelbrummel »

Edit als Vorwort: jetzt hab ich so lange geschrieben, dass mein Beitrag schon nicht mehr aktuell ist. naja, ich lasse ihn trotzdem so.

Ah, ok, auf dem Jersey sehe ich die Rückseite, wo der Stoff umgerollt wird, und bei dem Kringelstoff scheint die Naht auch zusammengeschoben.

Zu allererst überprüfe bitte, wo die Kettelzunge ist.
Siehe Anleitung S. 43 der Hebel E.
Diese muss nach vorne, also hin zum Nähfuß geschoben sein.
Ist sie das nicht, haben wir hier schon mal eine mögliche große Ursache für das Rollen und es könnte sein, dass die Naht mit Kettelzunge ohne weitere Veränderung viel besser wird.

Ansonsten (ist das nicht der Fall) stimmt bei beiden Nähproben definitiv die Einstellung der Fadenspannungen nicht.

Ich würde die Maschine für die Ausgangslage zum weiteren Testen (wenn man das wollte) so einstellen:

Messerbreite Stellung Nr. 2
MTC auf N
Stichlänge: 2,5
Alle Spannungen auf 4
Damit nochmal den Webstoff (Kringel) zweilagig nähen.

Sieht es dann immer noch doof aus, würde ich mal dieses MTC (S.25) probieren, (das kenne ich allerdings nicht, meine Maschine hat es nicht.)

Wenn man ernsthaft nähen will, macht man Probenähte mit genau dem Material in der Weise, wie man sie nähen will, und dann stellt man einzeln nacheinander jede Fadenspannung ein. Das sieht für verschiedene Stoffe und verschiedene Fäden anders aus und ist mühsames Finetuning, macht keinen Sinn für (Streifen-)Jersey und (Kringel) Baumwolle gleichzeitig.


Alles in allem finde ich, die Naht auf deinem ersten Erfolgsbild sah jedenfalls insgesamt besser aus als die beiden auf dem letzten Foto.

Aber die Maschine macht keine Fehlstiche und daher würde ich sagen, dass Du sie guten Gewissens als funktionstüchtig verkaufen kannst.
Zuletzt geändert von Hummelbrummel am Montag 20. Mai 2024, 07:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gebrauchte Overlockmaschine Bernina 1150MDA verkaufsfertig machen - Fragen eines Näh-Anfängers

#70 Beitrag von lunetta »

Genauso seh ich das auch! Verkauf geht ohne schlechtes Gewissen!

Mach mal die Einstellungen wie von Libelila und Hummi empfohlen, ich kenne die 1150 ja nicht, dachte nur als erstes dass es wie Rollsaum ausschaut und der Hebel auf R sein könnte.

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