Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Liebes Forum,
ich habe mich hier angemeldet, da sich meine Frau zum Geburtstag eine Coverlock wünscht. Nun kenne ich mich (noch) nicht richtig aus, weiß mich aber sehr grob im Bereich "Nähen" zu orientieren.
Meine Frau näht bisher auf einer Pfaff Dualmatic Nähmaschine (ein bisher unverwüstlicher Klassiker der 80er mit Oberstofftransport) und einer Overlock Gritzner 788 (ich ahne, das ist eine sehr einfache China-Maschine).
Nun meine Fragen bis hierher:
- Kann man durch eine ordentliche Coverlock die Overlock ersetzen (also 2 in 1)? Dazu müsste der Umbau von einer auf die andere Funktion wirklich ohne viel Aufwand gehen, da sie vmtl. auch im häufigen Wechsel miteinander gebraucht werden (also lange umfädeln usw sind vmtl. Killer dieses Gedankens) oder hat man einfach sowohl Cover- als auch Overlockmaschine.
- Welche Hersteller sind empfehlenswert?
- Bei welchen Modellen ist der Aufwand des Einfädelns übersichtlich bis gering?
Ich suche nicht nach einem Billigmodell - mir ist wichtiger, sie hält und lohnt im Zweifel die Reparatur. Vierstellig soll es aber nicht gleich sein. Gebrauchtkauf aus einer seriösen Quelle ist für mich durchaus denkbar. Danke für allen Rat,
viele Grüße und herzlichen Dank, Sebastian
ich habe mich hier angemeldet, da sich meine Frau zum Geburtstag eine Coverlock wünscht. Nun kenne ich mich (noch) nicht richtig aus, weiß mich aber sehr grob im Bereich "Nähen" zu orientieren.
Meine Frau näht bisher auf einer Pfaff Dualmatic Nähmaschine (ein bisher unverwüstlicher Klassiker der 80er mit Oberstofftransport) und einer Overlock Gritzner 788 (ich ahne, das ist eine sehr einfache China-Maschine).
Nun meine Fragen bis hierher:
- Kann man durch eine ordentliche Coverlock die Overlock ersetzen (also 2 in 1)? Dazu müsste der Umbau von einer auf die andere Funktion wirklich ohne viel Aufwand gehen, da sie vmtl. auch im häufigen Wechsel miteinander gebraucht werden (also lange umfädeln usw sind vmtl. Killer dieses Gedankens) oder hat man einfach sowohl Cover- als auch Overlockmaschine.
- Welche Hersteller sind empfehlenswert?
- Bei welchen Modellen ist der Aufwand des Einfädelns übersichtlich bis gering?
Ich suche nicht nach einem Billigmodell - mir ist wichtiger, sie hält und lohnt im Zweifel die Reparatur. Vierstellig soll es aber nicht gleich sein. Gebrauchtkauf aus einer seriösen Quelle ist für mich durchaus denkbar. Danke für allen Rat,
viele Grüße und herzlichen Dank, Sebastian
- js_hsm
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Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Herzlich willkommen hier.
Für neue Beträge bitte immer ein neues Thema im entsprechenden Unterforum anlegen.
Und Bilder bitte immer hier hochladen, besonders bei Problemen, (falls nicht bereits geschehen), verlinktes verschwindet meist nach gewisser Zeit und dann ist das Thema für nachfolgende Leser unbrauchbar.
Videos können hier nicht direkt eingebettet werden. Diese bitte bei youtube hochladen und den Link dazu hier posten.
Bei Problemen dann bitte unbedingt eine Info was es war sobald es gelöst wurde. (wird leider sehr häufig vergessen)
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Wenn Deine Frau gerne und viel näht würde ich kein Kombigerät nehmen.
Die neue Bernina soll zwar schnell umzubauen sein liegt aber im höheren 4stelligen Bereich (ca 5000€)
Jeweils ein gute Oberlock und Coverlock macht im täglichen Grebrauch m.E. mehr Sinn und ist preiswerter.
Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
Adler 30,48,67,69 Pfaff 130,141,142,145,335,1222, Typical GC20606-18, Sailrite 9" Clone und.....
https://youtube.com/@Special_Solutions
BLDC-Servos https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 33#p119733
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Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Hallo Sebastian,
da Deine Frau schon eine Overlock hat, hat ein Kombigerät eigentlich keinen Mehrwert.
Eine Maschine, die ohne Tüftelei einsatzbereit ist, würde ich jedenfalls bevorzugen.
Bei der Overlock noch mehr als bei der Cover, aber wenn man beides im Wechsel betreibt, dann muss man ja ständig in beide Richtungen umbauen.
Die Cover ist ja, wie die Overlock, eine Spezialmaschine, die im Prinzip sehr wenig kann.
Der eigentliche Verwendungszweck sind 2-3 Parallelnähte auf der Oberseite, die mit einem einzigen Kettfaden auf der Unterseite so verschlungen sind, dass der Stoff dehnbar bleibt. Daneben kann sie eine etwas dehnbare 2-Fadenkettnaht, wenn man sie nur mit einer Nadel betreibt.
Da fragt es sich, wie viel Schnickschnak man an so einer Maschine braucht.
Im Moment werden Modelle mit der Funktion eines zusätzlichen Deckstichs als Zierstich sehr gehypt (Top-cover-Stich). Das ist was für Leute, die gerne spielen. Ich spiele gern, aber dafür reichen mir die Möglichkeiten meiner Nähmaschine, meine Cover muss nur Parallelnähte nähen.
Wenn Deine Frau viel Jersey oder dehnbare Sportstoffe mit betonten/sichtbaren Nähten verarbeitet, dann könnte der Deckstich nett sein. Wenn man im wesentlichen die Kanten von T-Shirt und Co. umnäht, dann braucht man das nicht, außerdem kann man die Naht auch einfach linksseitig aufnähen, dann hat man auf der rechten Seite durch den Kettfaden fast die gleiche Optik.
Eine Maschine, die den Deckstich kann, ist z.B. die Janome Cover Pro 3000 (gibt sicher auch noch andere).
Ich habe mir vor einiger Zeit eine gebrauchte Elna 444 gekauft, die ist ziemlich baugleich mit der Janome CP 1000, eher schlicht. Beide gibt es nicht mehr in neu. Nachfolger lassen sich finden.
Was soll ich dazu sagen? Ja mei. Sie näht halt das, was sie soll. Sie ist eher klein, braucht also nicht so viel Platz, aber größer müsste sie auch nicht sein. Ich vermisse auch keinen Schnickschnack dran. Das Einfädeln ist auch nicht schlimm. Es ist ja nur ein Greifer. Insofern vermisse ich hier auch keine Lufteinfädelung, wie die Babylock-Maschinen sie haben.
Die Covermaschine (wie auch die Overlock) braucht Einarbeitung und Lernzeit.
Sie ist anders als Nähma oder Overlock zu bedienen. Ich habe den Verdacht, dass die vielen Klagen, die man im Netz über die Elna 444 und die Janome 1000 findet, zumindest zum Teil auf Bedienfehlern beruhen.
Gerade Nahtanfang und Nahtende und das Überqueren von Nahtkreuzungen muss man gut beherrschen, damit es was wird. Und im Gegensatz zu Nähma und Overlock gibt es bei der Cover sofort Fehlstiche, wenn man am Stoff auch nur ein bisschen zieht oder schiebt, das braucht Übung und Erfahrung.
Einen sehr guten Ruf haben generell Juki Maschinen, ich habe aber keine Erfahrung damit.
Beim manchen Händlern hat man ein verlängertes Rückgaberecht, um die Maschine auszuprobieren, z.b. beim Nähpark 60 Tage. Das ist im Fall eines Geburtstagsgeschenks vielleicht auch eine gute Option.
Falls ihr an einem Ort mit Nähmaschinenhänlder wohnt, dann wäre eine andere gute Option, die Maschine inklusive Einarbeitung vor Ort dort zu kaufen.
Eine gebrauchte würde ich eher vom Händler empfehlen, da diese dann geprüft wurden und funktionieren.
Lass gelegentlich gerne mal wissen, für was Du Dich entschieden hast und was Deine Frau dazu gesagt hat.
LG Hummelbrummel
da Deine Frau schon eine Overlock hat, hat ein Kombigerät eigentlich keinen Mehrwert.
Eine Maschine, die ohne Tüftelei einsatzbereit ist, würde ich jedenfalls bevorzugen.
Bei der Overlock noch mehr als bei der Cover, aber wenn man beides im Wechsel betreibt, dann muss man ja ständig in beide Richtungen umbauen.
Die Cover ist ja, wie die Overlock, eine Spezialmaschine, die im Prinzip sehr wenig kann.
Der eigentliche Verwendungszweck sind 2-3 Parallelnähte auf der Oberseite, die mit einem einzigen Kettfaden auf der Unterseite so verschlungen sind, dass der Stoff dehnbar bleibt. Daneben kann sie eine etwas dehnbare 2-Fadenkettnaht, wenn man sie nur mit einer Nadel betreibt.
Da fragt es sich, wie viel Schnickschnak man an so einer Maschine braucht.
Im Moment werden Modelle mit der Funktion eines zusätzlichen Deckstichs als Zierstich sehr gehypt (Top-cover-Stich). Das ist was für Leute, die gerne spielen. Ich spiele gern, aber dafür reichen mir die Möglichkeiten meiner Nähmaschine, meine Cover muss nur Parallelnähte nähen.
Wenn Deine Frau viel Jersey oder dehnbare Sportstoffe mit betonten/sichtbaren Nähten verarbeitet, dann könnte der Deckstich nett sein. Wenn man im wesentlichen die Kanten von T-Shirt und Co. umnäht, dann braucht man das nicht, außerdem kann man die Naht auch einfach linksseitig aufnähen, dann hat man auf der rechten Seite durch den Kettfaden fast die gleiche Optik.
Eine Maschine, die den Deckstich kann, ist z.B. die Janome Cover Pro 3000 (gibt sicher auch noch andere).
Ich habe mir vor einiger Zeit eine gebrauchte Elna 444 gekauft, die ist ziemlich baugleich mit der Janome CP 1000, eher schlicht. Beide gibt es nicht mehr in neu. Nachfolger lassen sich finden.
Was soll ich dazu sagen? Ja mei. Sie näht halt das, was sie soll. Sie ist eher klein, braucht also nicht so viel Platz, aber größer müsste sie auch nicht sein. Ich vermisse auch keinen Schnickschnack dran. Das Einfädeln ist auch nicht schlimm. Es ist ja nur ein Greifer. Insofern vermisse ich hier auch keine Lufteinfädelung, wie die Babylock-Maschinen sie haben.
Die Covermaschine (wie auch die Overlock) braucht Einarbeitung und Lernzeit.
Sie ist anders als Nähma oder Overlock zu bedienen. Ich habe den Verdacht, dass die vielen Klagen, die man im Netz über die Elna 444 und die Janome 1000 findet, zumindest zum Teil auf Bedienfehlern beruhen.
Gerade Nahtanfang und Nahtende und das Überqueren von Nahtkreuzungen muss man gut beherrschen, damit es was wird. Und im Gegensatz zu Nähma und Overlock gibt es bei der Cover sofort Fehlstiche, wenn man am Stoff auch nur ein bisschen zieht oder schiebt, das braucht Übung und Erfahrung.
Einen sehr guten Ruf haben generell Juki Maschinen, ich habe aber keine Erfahrung damit.
Beim manchen Händlern hat man ein verlängertes Rückgaberecht, um die Maschine auszuprobieren, z.b. beim Nähpark 60 Tage. Das ist im Fall eines Geburtstagsgeschenks vielleicht auch eine gute Option.
Falls ihr an einem Ort mit Nähmaschinenhänlder wohnt, dann wäre eine andere gute Option, die Maschine inklusive Einarbeitung vor Ort dort zu kaufen.
Eine gebrauchte würde ich eher vom Händler empfehlen, da diese dann geprüft wurden und funktionieren.
Lass gelegentlich gerne mal wissen, für was Du Dich entschieden hast und was Deine Frau dazu gesagt hat.
LG Hummelbrummel
Mein Blog –> https://hummelbrummel.blogspot.com
Blogthemen rund um die Nähmaschine hier entlang –> https://hummelbrummel.blogspot.com/sear ... hmaschinen
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Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Guten Morgen,
und vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort mit Erklärungen!
Dem entnehme ich: Eine Kombi-Maschine ist bei Parallelnutzung gar nicht zu empfehlen (danke, da war ich unsicher). Top-Cover-Stich wird nicht von Bedeutung sein, es geht eher um die von Dir benannten T-Shirt-Säume u.ä.
Das heißt ich mache mich einmal auf die Suche nach einer soliden Coverlock und schenke meiner Frau neben der Maschine auch noch etwas Zeit für eine umfangreiche Einarbeitung ;-).
Elna bzw. Janome sind schon einmal gute Ansatzpunkte und ja: Ich schau einmal in der Region, ob hier etwas mit der Möglichkeit zu haben ist, längere Zeit auch zu Hause zu "testen".
Danke und viele Grüße und: Falls noch jemand ergänzen möchte, ich lese weiter mit!
und vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort mit Erklärungen!
Dem entnehme ich: Eine Kombi-Maschine ist bei Parallelnutzung gar nicht zu empfehlen (danke, da war ich unsicher). Top-Cover-Stich wird nicht von Bedeutung sein, es geht eher um die von Dir benannten T-Shirt-Säume u.ä.
Das heißt ich mache mich einmal auf die Suche nach einer soliden Coverlock und schenke meiner Frau neben der Maschine auch noch etwas Zeit für eine umfangreiche Einarbeitung ;-).
Elna bzw. Janome sind schon einmal gute Ansatzpunkte und ja: Ich schau einmal in der Region, ob hier etwas mit der Möglichkeit zu haben ist, längere Zeit auch zu Hause zu "testen".
Danke und viele Grüße und: Falls noch jemand ergänzen möchte, ich lese weiter mit!
Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Danke, Achim, für die Rückmeldung - ich hatte sie zunächst optisch für eine Signatur gehalten.js_hsm hat geschrieben: ↑Dienstag 3. September 2024, 22:48
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Wenn Deine Frau gerne und viel näht würde ich kein Kombigerät nehmen.
Die neue Bernina soll zwar schnell umzubauen sein liegt aber im höheren 4stelligen Bereich (ca 5000€)
Jeweils ein gute Oberlock und Coverlock macht im täglichen Grebrauch m.E. mehr Sinn und ist preiswerter.
Gruß, Achim
5000,- EUR ist etwas mehr als mein letztes Auto gekostet hat ( ) und scheint mir - zumindest im Moment - etwas nach "mit Kanonen auf Spatzen". Ich rechne nicht unbedingt mit einem täglichen Gebrauch und werde für das Erstgerät nicht in die Preisklasse greifen. Das mag sich später als sinnvoll erweisen, wenn die Coverlock sich als dauerhafte Hilfe etabliert haben sollte. Meinst Du deine Kritik an Kombigeräten wegen des umständlichen Umbaus oder haben die weitere Nachteile?
- dieter kohl
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- Wohnort: 97440 Werneck - Ettleben
Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
-lich im Forum
wir freuen uns auf einen regen Austausch mit dir
für Fragen zu deinen Maschinen bitte immer am besten gleich mit Fotos
Bilder bitte als Anhang hochladen
verlinktes verschwindet meistens nach kurzer Zeit und macht damit das Thema unbrauchbar
und wenn es erledigt ist, bitte eine kurze Meldung, was es war
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gruß dieter
der mechaniker
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- js_hsm
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Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Zum einen wegem dem meist umständlichen Umbau und weil man sie meist grade so hat wie man sie nicht brauchtmondeose hat geschrieben: ↑Mittwoch 4. September 2024, 08:51Danke, Achim, für die Rückmeldung - ich hatte sie zunächst optisch für eine Signatur gehalten.js_hsm hat geschrieben: ↑Dienstag 3. September 2024, 22:48
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Wenn Deine Frau gerne und viel näht würde ich kein Kombigerät nehmen.
Die neue Bernina soll zwar schnell umzubauen sein liegt aber im höheren 4stelligen Bereich (ca 5000€)
Jeweils ein gute Oberlock und Coverlock macht im täglichen Grebrauch m.E. mehr Sinn und ist preiswerter.
Gruß, Achim
5000,- EUR ist etwas mehr als mein letztes Auto gekostet hat ( ) und scheint mir - zumindest im Moment - etwas nach "mit Kanonen auf Spatzen". Ich rechne nicht unbedingt mit einem täglichen Gebrauch und werde für das Erstgerät nicht in die Preisklasse greifen. Das mag sich später als sinnvoll erweisen, wenn die Coverlock sich als dauerhafte Hilfe etabliert haben sollte. Meinst Du deine Kritik an Kombigeräten wegen des umständlichen Umbaus oder haben die weitere Nachteile?
Janome Covermaschinen haben eine guten Ruf, die Juki MCS1500 (bgl Bernina L220) macht ihren Job aber mit "unangenehmer" Geräuschkulisse.
Wie das bei den Nachfolgern ist weiss ich nicht.
Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
Adler 30,48,67,69 Pfaff 130,141,142,145,335,1222, Typical GC20606-18, Sailrite 9" Clone und.....
https://youtube.com/@Special_Solutions
BLDC-Servos https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 33#p119733
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- Einfädler
- Beiträge: 86
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Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Um das Umfädeln kommt ihr nicht herum.
Es muss nicht nur der Looper umgefädelt werden, sondern ebenso auch die Nadeln, die sitzen an anderen Positionen!
Zudem müssne technisch bedingt spezielle Covernadeln mit einer 2. Fadenrinne verwendet werden.
In dem ersten Nähforum, in dem ich mich seinerzeit angemeldet hatte, wurde mir die Janome CPX1000 o.ä. dringend nahe gelegt. Ich konnte sie eingehend testen mit dem Ergebnis, dass sie nicht annähernd die Ergebnisse abliefern, die ich bei einer solchen Anschaffung erwarte: professionell ausschauende Sportnähte.
Mir wurde unmissverständlich verklickert, dass ich dafür eine hoch spezialisierte Industriemaschije benötigen würde.
Jahre und viele Abstriche später ist es dann eine gebrauchteSinger professional 5 geworden. Sie stammt aus der Schmiede von Zeng Hsing und wird baugleich unter zahlreichen Labels vertrieben, z.B. Merrylock. Die W6 Cover stammt ebenfalls daher.
Wie oben bereits ausgeführt ist eine Cover kein Selbstläufer, sie benötigt Einarbeitungszeit, sozugagen einen "Führerschein"...
Im hiesigen Repair Cafe hatte ich mal das Vergnügen mit einer Pfaff Admire Luftikus. Da war jemand etwas sehr ungeduldig geworden, weil die Maschine nicht so funzte wie gewünscht...so eine Lufteinfädelung ist ebenfalls kein Selbstläufer. Und wenn man den Bogen raus hat, klappt es auch icht immer im ersten Versuch, manchmal benötigt man halt mehrere.
Vor zwei Jahren war ich kurz davor, eine Brother CV3550 zu ergattern, letzten Endes habe davon Abstand genommen.
Eine Locknaht ist i.d.R. nicht sichtbar, eine Covernaht dagegen schon.
Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Ist denn eine "einfache" Covernaht, also diese ohne Fadenleger an der Oberseite, genauso wenig an der Oberseite sichtbar? Außer es wird das zu Nähende mit der Rückseite nach oben gelegt/benäht?bianchifan hat geschrieben: ↑Mittwoch 4. September 2024, 23:49 Eine Locknaht ist i.d.R. nicht sichtbar, eine Covernaht dagegen schon.
Genau so, wie bei einer (Doppel-)Naht mit der Zwillingsnadel und zwei Oberfäden mit einer gewöhnlichen Nähmaschine (Unterfadenspannung natürlich reduzieren!!).
Masch.: Angela 40, Elna Lotus SP, Pfaff tipmatic 6122, creative 7550, Veritas 8014/4139, Famula 4891, 4892, Husqvarna Designer Jade 35, Singer 81A1, Victoria Artisan 400, Babylock BL4-838DF, Singer 14U454B, Pfaff coverlock 4852,
Re: Kaufberatung: Coverlock - was ist da sinnvoll?
Leider sind die ganzen Haushaltscoverlocks ziemlich bescheiden von den Möglichkeiten und von der Zuverlässigkeit.
Bei Industriemaschinen hat man halt eine Maschine/Klasse für EINEN Einsatzzweck. Das kann sein feinste Nylonstrumpfhosen oder auch Taucheranzüge. Üblicherweise wird das zu nähende Material auch gleichzeitig (zum Teil im Nähfuss) zurechtgeschnitten. Bei Industrie unterscheidet man Unterdeck- , Überdeck- und Überdeckmaschinen mit oberem Legefaden (letztere werden englisch als Coverlock bezeichnet und entsprechen am ehesten den üblichen Haushaltcoverlocks).
Bei den Industriemaschinen gibt es unzähliche Maschinen- und Nahttypen. Mit unterschiedlich vielen Nadel, längs oder querstehenden Greifern, mit Zusatzausstattungen wie Pullern oder Bandtransport etc. Dabei geht es um den zu erreichenden Zweck der Naht. Bei einer hochwertigen, dünnen Nylonstrumpfhose darf die Naht keinen Schaden nehmen bevor nicht das Gewirk beschädigt ist. Oder bei Taucheranzügen aus dickem Neopren gibt es natürlich auch entsprechende Anforderungen.
Bei den Haushaltsmaschinen welche ich bisher gesehen habe stört mich die fehlende Vielseitigkeit und die Qualität gemessen am Preis. Ich durfte mir vor kurzem die Maschine eines Freundes ansehen die aktuell neu ~1000,-€ kostet. Im riesigen Plastikgehäuse gähnende Leere. Die Wellen sind so dünn das man trotz der geringen Drehzahl die Verformung mit freiem Auge sehen kann. Die Antriebskulisse für den Transport ist aus Plastik ... etc ... usw. Orginal war die Fadenanzugsfeder so schwach dass sie sich nicht einmal selbst (ohne Faden) in die Grundstellung bringen konnte (ich hab dann eine aus einem etwas dickeren Federdraht angefertigt).
Ich habe ja schon selbst mit sowas geliebäugelt, aber ich finde den Preis in Relation zur Qualität völlig indiskutabel.
Bei Industriemaschinen hat man halt eine Maschine/Klasse für EINEN Einsatzzweck. Das kann sein feinste Nylonstrumpfhosen oder auch Taucheranzüge. Üblicherweise wird das zu nähende Material auch gleichzeitig (zum Teil im Nähfuss) zurechtgeschnitten. Bei Industrie unterscheidet man Unterdeck- , Überdeck- und Überdeckmaschinen mit oberem Legefaden (letztere werden englisch als Coverlock bezeichnet und entsprechen am ehesten den üblichen Haushaltcoverlocks).
Bei den Industriemaschinen gibt es unzähliche Maschinen- und Nahttypen. Mit unterschiedlich vielen Nadel, längs oder querstehenden Greifern, mit Zusatzausstattungen wie Pullern oder Bandtransport etc. Dabei geht es um den zu erreichenden Zweck der Naht. Bei einer hochwertigen, dünnen Nylonstrumpfhose darf die Naht keinen Schaden nehmen bevor nicht das Gewirk beschädigt ist. Oder bei Taucheranzügen aus dickem Neopren gibt es natürlich auch entsprechende Anforderungen.
Bei den Haushaltsmaschinen welche ich bisher gesehen habe stört mich die fehlende Vielseitigkeit und die Qualität gemessen am Preis. Ich durfte mir vor kurzem die Maschine eines Freundes ansehen die aktuell neu ~1000,-€ kostet. Im riesigen Plastikgehäuse gähnende Leere. Die Wellen sind so dünn das man trotz der geringen Drehzahl die Verformung mit freiem Auge sehen kann. Die Antriebskulisse für den Transport ist aus Plastik ... etc ... usw. Orginal war die Fadenanzugsfeder so schwach dass sie sich nicht einmal selbst (ohne Faden) in die Grundstellung bringen konnte (ich hab dann eine aus einem etwas dickeren Federdraht angefertigt).
Ich habe ja schon selbst mit sowas geliebäugelt, aber ich finde den Preis in Relation zur Qualität völlig indiskutabel.