Der erste Sattel mit Zaumzeug
- wrought_iron
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Der erste Sattel mit Zaumzeug
Mir war ein Schaukelpferd in bedauernswertem Allgemeinzustand und noch schlimmeren Zustand von Sattel und Zaumzeug zugelaufen ...
Ich hab dann mal versucht neu aufzuzäumen in Anlehnung an einen englischen Sattel.
Die feineren Näharbeiten der Aufpolsterung z.B. hat die Pfaff 332 souverän bewältigt.
Die Nähte an den stärkeren Aufdopplungen bis zu einer Stärke von ca. 15mm muste die Adler 5-8 dann mit Nadelstärken zwischen 160 und 280 und 20er bis 8er Faden übernehmen.
Adler at Work nach dem ersten Umbau: https://www.youtube.com/watch?v=ymDidcqYOeo&t=29s
Ich hab dann mal versucht neu aufzuzäumen in Anlehnung an einen englischen Sattel.
Die feineren Näharbeiten der Aufpolsterung z.B. hat die Pfaff 332 souverän bewältigt.
Die Nähte an den stärkeren Aufdopplungen bis zu einer Stärke von ca. 15mm muste die Adler 5-8 dann mit Nadelstärken zwischen 160 und 280 und 20er bis 8er Faden übernehmen.
Adler at Work nach dem ersten Umbau: https://www.youtube.com/watch?v=ymDidcqYOeo&t=29s
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Adler 5-8, Singer 29K73, Frobana Doppelmaschine, 2x Pfaff 138-6 U, Pfaff 332 Automatic, Pfaff 362 Automatic, W6
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Re: Der erste Sattel mit Zaumzeug
sehr cool - gefällt mir gut!
Middem Öl nich spaasam sein!
Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368
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Re: Der erste Sattel mit Zaumzeug
Ein Träumchen!
Re: Der erste Sattel mit Zaumzeug
Das hast du super hinbekommen. Weiter so!
Liebe Grüße Peter
Maschinen: Pfaff tipmatic 6120 , Adler 167-73
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- wrought_iron
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Re: Der erste Sattel mit Zaumzeug
Vielen Dank an alle Kritiker ... zum Glück gab' s ja nur positive Kritiken.
Zusammenfassend kann ich zu dem Projekt sagen, dass es schon spannend war. Ich habe mich erstmal intensiv mit der Sattelherstellung befasst um überhaupt einen Plan zu haben.
Unzählige Videos Zeichnungen und Abhandlungen von Saddlemakern und Sattlern und Sattlereien und Sattelmanufakturen habe ich mir mehrfach zu Gemüte führen müssen, um die Sattelkonstruktion zu verstehen, und langsam Licht ins Dunkel zu bringen. Muss man das? ... Ja, ich muss das ... denn das Ziel war es, keine halben Sachen machen zu wollen.
Hier und da registrierte ich schon mal ungläubige Blicke meiner Frau, wenn ich z.B. das gleiche Detail zum 6. Mal "im Trockenen" nähte. Und den einen oder anderen Kommentar gab es auch ... Aber ... ich kann ganz schlecht aufgeben.
Am Ende des Projekts waren "alle" happy und auch ein bisschen stolz ... das waren dann die Mühen wieder mal wert.
Beste Grüße
Christoph
Adler 5-8, Singer 29K73, Frobana Doppelmaschine, 2x Pfaff 138-6 U, Pfaff 332 Automatic, Pfaff 362 Automatic, W6
Re: Der erste Sattel mit Zaumzeug
WOW, super schön geworden Das hätte mich total begeistert, wenn ich als Kind so was bekommen hätte
-
- Stichplattenentferner
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- Wohnort: Frankenburg, Österreich
Re: Der erste Sattel mit Zaumzeug
Wenn ich das so lese, finde ich mich auch wieder.
Angefangen hat es bei den Nähmaschinen. Dann kam eine Ledernähmaschine/Schusternähmaschine (29K71) dazu. Schließlich will man ja auch dickeres Leder und dergleichen nähen. Es hat nicht lange gedauert, erweckte ich ein Interesse an Schuhen. Folglich kamen auch kleine Reparaturen an Schuhen im engsten Bekanntenkreis.
Dann machte ich das Selbe wie mein Themenersteller. Eine Menge Videos von der händischen und fast-händischen Schuhherstellung bei uns und in fernen Ländern - schließlich gibt es ja auf Youtube genug. Mich interessierte auch die Schuhherstellung der Orthopädieschuhmacher mit den neuesten Technologieen.
Aber so richtig traute ich mich nicht drüber, da viele "Zutaten" notwendig sind. Eine Nähmaschine ist leider viel zu wenig. Alleine schon die verschiedenen Leder (Schaft, Brandsohle, Innenfutter, Zwischensohle, usw.) besorgen, ist eine kleine Herausforderung.
Also entschloss ich mich, entgegen des Themenerstellers, einen Schuhmacherkurs zu besuchen. Wenn noch jemand Lust hat: https://gea-waldviertler.at/akademie/se ... -machen-9/
Das war im Nachhinein gscheiter so und ich habe es nicht bereut. Das hätte ins Auge gehen können, wenn ich ohne Unterstützung eines Meisters losgelegt hätte, weil viele handwerkliche Kniffe im Deteil mir unbekannt gewesen sind. Auf den Videos schaut das so einfach aus - ist es aber nicht, wenn man dann selbst Hand anlegt. Wir haben bei jeden kleinsten Detailschritt zuerst eine Unterweisung bekommen und dann das ausgeführt. Zum Teile haben wir auch an anderen Materialien zuerst geübt.
Herausgekommen sind die Schuhe, wie auf dem Bild aus Rindsleder, die Zwischensohle aus Spaltleder und mit echter Lammfellfütterung. Die Brandsohle ist aus dünnen Leder/Filz oben und unten und einer Zwischenschicht (Fußbett) aus Kork.
Lediglich oben am Schaft war vorgenäht, weil sonst hätten wir auch noch eine Einschulung auf entsprechenden Nähmaschinen (Säulennähmaschinen) mit Sicherheitsbelehrung benötigt. Ausserdem wollten sie es uns ersparen, auf Nähmaschinen zu nähen, auf denen man noch nie gearbeitet hat. Ich möchte nicht wissen, wie die Schaftnähte ausgeschaut hätten, wenn ich da selbst mit einer modernen unbekannten Maschine genäht hätte.
Hier das Ergebnis:
Grüße Anton
Ps: Hut ab von unseren Sattler (Themenersteller), der hat es ohne weitere Unterstützung durchgezogen. Die handwerklichen Kniffe kommen ja erst bei der Erstanfertigung ans Tageslicht. Ist so ähnlich, wenn man mit einer alten Nähmaschine ein Kleidungsstück aus dehnbaren Jersy Stoff das erste mal näht und vom nähen noch keine Ahnung hat. Das werden sicher verrunzelte oder überdehnte Nähte.
Angefangen hat es bei den Nähmaschinen. Dann kam eine Ledernähmaschine/Schusternähmaschine (29K71) dazu. Schließlich will man ja auch dickeres Leder und dergleichen nähen. Es hat nicht lange gedauert, erweckte ich ein Interesse an Schuhen. Folglich kamen auch kleine Reparaturen an Schuhen im engsten Bekanntenkreis.
Dann machte ich das Selbe wie mein Themenersteller. Eine Menge Videos von der händischen und fast-händischen Schuhherstellung bei uns und in fernen Ländern - schließlich gibt es ja auf Youtube genug. Mich interessierte auch die Schuhherstellung der Orthopädieschuhmacher mit den neuesten Technologieen.
Aber so richtig traute ich mich nicht drüber, da viele "Zutaten" notwendig sind. Eine Nähmaschine ist leider viel zu wenig. Alleine schon die verschiedenen Leder (Schaft, Brandsohle, Innenfutter, Zwischensohle, usw.) besorgen, ist eine kleine Herausforderung.
Also entschloss ich mich, entgegen des Themenerstellers, einen Schuhmacherkurs zu besuchen. Wenn noch jemand Lust hat: https://gea-waldviertler.at/akademie/se ... -machen-9/
Das war im Nachhinein gscheiter so und ich habe es nicht bereut. Das hätte ins Auge gehen können, wenn ich ohne Unterstützung eines Meisters losgelegt hätte, weil viele handwerkliche Kniffe im Deteil mir unbekannt gewesen sind. Auf den Videos schaut das so einfach aus - ist es aber nicht, wenn man dann selbst Hand anlegt. Wir haben bei jeden kleinsten Detailschritt zuerst eine Unterweisung bekommen und dann das ausgeführt. Zum Teile haben wir auch an anderen Materialien zuerst geübt.
Herausgekommen sind die Schuhe, wie auf dem Bild aus Rindsleder, die Zwischensohle aus Spaltleder und mit echter Lammfellfütterung. Die Brandsohle ist aus dünnen Leder/Filz oben und unten und einer Zwischenschicht (Fußbett) aus Kork.
Lediglich oben am Schaft war vorgenäht, weil sonst hätten wir auch noch eine Einschulung auf entsprechenden Nähmaschinen (Säulennähmaschinen) mit Sicherheitsbelehrung benötigt. Ausserdem wollten sie es uns ersparen, auf Nähmaschinen zu nähen, auf denen man noch nie gearbeitet hat. Ich möchte nicht wissen, wie die Schaftnähte ausgeschaut hätten, wenn ich da selbst mit einer modernen unbekannten Maschine genäht hätte.
Hier das Ergebnis:
Grüße Anton
Ps: Hut ab von unseren Sattler (Themenersteller), der hat es ohne weitere Unterstützung durchgezogen. Die handwerklichen Kniffe kommen ja erst bei der Erstanfertigung ans Tageslicht. Ist so ähnlich, wenn man mit einer alten Nähmaschine ein Kleidungsstück aus dehnbaren Jersy Stoff das erste mal näht und vom nähen noch keine Ahnung hat. Das werden sicher verrunzelte oder überdehnte Nähte.
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