Erfahrungen mit PayPal Käuferschutz

[willi_the_poo]

Ich weiß nicht, ob ich hier in der richtigen Rubrik bin. Falls nein, bitte verschieben.
Ich habe eine Bernina aus den 60ern per Kleinanzeigen angeboten, die ich gereinigt und geölt hatte und die einwandfrei lief. Es fand sich ein Käufer, der die Maschine unbesehen aufgrund meiner ausführlichen Beschreibung kaufte und um Versand derselben bat. Wir einigten uns auf Bezahlung per Paypal. Da die Maschine einwandfrei lief, bot ich den Kauf inkl. Käuferschutz an. Was sollte schon passieren, fagte ich mich, die Maschine lief wirklich einwandfrei. Dreieinhalb (!) Wochen nach dem Erhalt der Maschine reklamiert der Käufer die Maschine, der ZZ-Stich funktioniere nicht. Ich lehnte die Rückabwicklung ab. Zum einen wegen der verstrichenen Zeit, zum anderen gab der Käufer an, jemand Drittes habe die Maschine erfolglos versucht zu "reparieren". Als nächstes bemühte der Käufer den PayPal Käuferschutz. Dies hat zur Folge, dass Paypal das Geld einstweilen einbehält. Ich habe dem Käufer ausführlich geantwortet und lehne weiterhin die Rückabwicklung ab. Für den Fall, dass man sich nicht einigt, kann man binnen 20 Tagen den Konflikt bei PayPal melden und PayPal entscheidet dann, was mit dem Geld geschieht.
Ich fühle mich im Recht und der Käufer scheint ein ziemlich dumm-dreister Mensch zu sein. Aber Recht haben und Recht bekommen, sind bekanntlich zwei verschiedene Paar Schuh. Darum meine Frage ins Forum: Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie habt ihr euch verhalten? Wie würdet ihr euch verhalten?
Ich verpacke meine Sendungen immer sehr akkurat, aber ich bin inzwischen soweit, dass ich keine Maschine mehr versende, sondern nur noch vor Ort gegen Cash verkaufe.

[ahu]

Angesichts der Dimensionen und Gewichte der Objekte, die uns hier alle gemeinsam beschäftigen, ist dein letzter Absatz die einzige praktikable Möglichkeit....

Ich hatte ja vor einigen Wochen versuchsweise auch etwas aus Norddeutschland gekauft, ohne PayPal, kam aber doch zerschossen bei mir an - das GeHickHack und die Unannehmlichkeiten will ich nicht mehr erleben, also wirklich nur das Hobby mit persönlicher Kontaktierung betreiben!

Außer natürlich mit NMT-F-Mitgliedern, wo es unter Gleichgesinnten einfach "verständnisvoller und gesitteter" zugeht ..

Dankeschön an @Saumseliger für die einfache, korrekte Abwicklung der Naumann-Abgabe...

[willi_the_poo]

also wirklich nur das Hobby mit persönlicher Kontaktierung betreiben!

Tja. Hinterher hat man's meist vorher gewusst. (Horst Evers)

[claude]

Paypal tendiert dazu, dem Käufer recht zu geben.

Du müsstest also schon recht überzeugend den Nachweis führen, daß die Maschine funktionsfähig versandt wurde, ein Film, eine Diskussion hier im Forum, diese Maschine betreffend ...
Du kannst versuchen, zu verlangen, daß er das Problem filmt.
Das hilft natürlich nur, wenn er die Maschine nicht selber kaputtgebastelt hat.

Ansonsten ist wahrscheinlich die Rückabwicklung der Transaktion die bessere Lösung.

Vielleicht findet sich ja jemand im Forum, der zum Käufer fahren kann und sich die Angelegenheit mal anschaut und auch sicherstellen kann, daß sie heil zu Dir zurückkommt.

Ansonsten solltest Du in jedem Fall das Auspacken der retournierten Maschine filmen, um eventuelle Transportschäden zu belegen.

Generell: Von Fremden nur mit Käuferschutz kaufen, nur ohne verkaufen ;-)

[willi_the_poo]

Das hilft natürlich nur, wenn er die Maschine nicht selber kaputtgebastelt hat.

Er hat ja selbst zugegeben, dass jemand versucht hat, die Maschine zu "reparieren". Ein entprechender Screenshot der Kommunikation mit ihm liegt Paypal vor. Aber ob das reicht...

[Noffie]

Paypal mit Käuferschutz bedeutet, das Paypal seinen Anteil rechtfertigen muss. Natürlich soll der Käufer geschützt werden - das ist bereits an der Bezeichnung ersichtlich und nicht der Verkäufer. Sonst könnte man es "Paypal mit Verkäuferschutz" nennen.

Normalerweise erlöschen solche Ansprüche bei erfolgter Eigenreparatur.

[willi_the_poo]

Paypal mit Käuferschutz bedeutet, das Paypal seinen Anteil rechtfertigen muss. Natürlich soll der Käufer geschützt werden - das ist bereits an der Bezeichnung ersichtlich und nicht der Verkäufer. Sonst könnte man es "Paypal mit Verkäuferschutz" nennen.

Ich war davon ausgegangen, dass die Ansprüche gerechtfertigt sein müssen, keine Manipulation an der Ware erfolgt ist und die Forderung zeitnah erfolgen muss. Aber deine Argumentation leuchtet schon ein. Da war ich wohl etwas zu naiv. Immerhin wäre der mögliche Schaden nicht so groß, da ich die Maschine geschenkt bekommen habe. Trotzdem wurmt es mich, dass so ein **schloch die Maschine gekauft hat. Aber ich will mich nicht ärgern, ich will mich nicht ärgern...

[Lanora]

Ich verkaufe ausdrücklich immer ohne Käuferschutz. Also mit Paypal Freunde.
Erst gestern hat jemand meine Elna gekauft - die ich eigentlich nicht versenden wollte. Ich übernehme auch keinen Garantie bei Versandschäden, das weiß die Käuferin. Maschine und Zubehör werden in 2 Paketen versendet. Die Käufern ist sich des Versandrisikos bewusst - wohnt aber am anderen Ende der Republik. Sie hat direkt von sich aus Paypal Freunde oder Überweisung angeboten - so hat man zumindest sein Geld , und nicht wie bei Paypal das erstmal das Geld zurück hält. Auch ein Grund warum ich nicht über Kleinanzeigen direkt bezahlen lasse.
Als Verkäufer hat man da durchaus das nachsehen - denn auch bei Käufern gibt es schwarze Schafe.
Ich hoffe für dich geht alles gut aus.

[Berit]

Ich zahle bei Paypal grundsätzlich mit Käuferschutz und addiere die Gebühren dazu. Das ist mir sicherer und hat mir bei einem Betrugsversuch schon mal das Geld gerettet. Als Verkäufer hast du da keinen Einfluss drauf, ob der Käufer das nicht auch so macht aus Sicherheitsgründen. Absprechen kann man auch viel, aber ob das aufgeht…
Auf jeden Fall immer mit Sendungsverfolgung und Versicherung schicken. Ich hatte mal den Fall beim Versand eines Buches als Büchersendung über eBay, dass es angeblich nie ankam. Ich musste also den Kaufpreis erstatten. Der Käufer ist immer am längeren Hebel. Und DHL erstattet bei Büchersendung natürlich auch nichts.

Fazit: Verkaufen übers Internet birgt immer ein Restrisiko für ärgerliche Probleme.

Berit

[js_hsm]

Ich hatte vor Jahren einen Modeltruck ähnl. Wedico verkauft und versendet.
Käufer öffnete Fall weil es kein Wedico war ??
Nach einigem hin und her sowie einem Telefonat mit Paypal wurde mir mein Geld ausgezahlt.

Gruß, Achim