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Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 00:11
von Klaus aus A
hallo Elmar,

habe gerade Deinen mitreisenden Bericht ganz, ganz vorne gefunden und mit Genuß gelesen. Da sind schon viele Fragen beantwortet, die bei mir auch aufgekommen sind.
Die Geschichte wie die Maschine zu Dir gekommen ist finde ich auch gut! fast rührend. Weißt Du, das macht manche Maschinen erst richtig symphatisch wenn man die Vorgeschichte kennt.

Du hast recht. Der Füßchenhebel ist gebrochen und ich dachte das sei nur eine der normalen Fehlkonstruktionen (viel zu kurz). Peanuts!

Meine Maschine läuft nach etwas ölen/fetten putzen usw. immerhin schon mal leichter. Aber der Fuß macht noch keine Hin - und Herbewegung.
Ich werde nach weiteren Infomationen Suchen bevor ich vorne den Kopf aufmache.

Danke für den Hinweis!

Grüße
Klaus

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 09:10
von adler104
Oha - na ja, aufgrund der fehlenden Teile dürfte das (evtl.) relativ teuer werden. Einzige Quelle für halbwegs bezahlbare Teile wäre wohl: http://www.altenaehmaschine.de/

Greifer / Schiffchen sind problemlos zu finden, da passen auch die von der Singer 29K mit kleiner Spule. Da habe ich auch noch ein paar rumliegen, die müsste man jedoch testen wie gut sie noch sind - also falls Du ein Schiffchen brauchst...

Für die hin und her Bewegungen vom Fuß brauchst Du die Feder auf der Rückseite (meine ich) oder die Maschine ist so böse ausgelutscht, dass nix mehr geht - ist aber eher unwahrscheinlich.

Diese Maschinen kann man ganz unaufgeregt angehen - da kann man fast nix falsch machen.

Ich habe übrigens das Singer 29K Äquivalent auf dem Tisch, die bekommt auch gerade ne OP am offenen Herzen biggrin

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 10:42
von Klaus aus A
Hallo Adler104,

Die Fehlteile halten sich in Grenzen. Ich sehe bisher nur die Feder und die Nadeln.
Ich nahm fälschlicherweise an, daß die Blattfeder nur nach unten drückt.
Mein Provisorium hat zwar das Füßchen nach unten gedrückt war aber für die Vorwärtsbewegung zu lasch.

Inzwischen habe ich den Kopf bis auf die letzte Schraube zerlegt und keinen offensichtlichen Verschleiß festgestellt.

Das Schiffchen sieht gut aus. Es ist mir allerdings noch nicht gelungen den Arm unten zu öffnen.

Was ich dringend brauche ist eine Nadel.

Grüße
Klaus

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 12:29
von adler104
Feder + Hubverstellter, Arretierschraube für den Kopf, Fadenspannungsscheiben + Feder + Mutter, Hebel. wink

Den Hubverstellter (sitzt auf der Feder) brauchst Du auch, sonst bewegt sich nix.

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 13:11
von adler104
Das ist die Feder mit Versteller.
Singer und Adler benutzen übrigens die gleiche Feder

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 13:21
von Klaus aus A
Schei...benkleister.

Das sind vermutlich Teile die mit der Feder in Verbindung stehen. Das erklärt warum sich nichts tut.
Falls ich kein Foto finde, darf ich dich vielleicht bitten mir eines zu machen.

Ich habe den Kopf zerlegt,Kleinteile im Ultraschall vorgereinigt und bin kurz davor ihn wieder zusammenzubauen.

Aber ich bin immer mehr der Ansicht, daß die Maschine nicht runtergenudelt ist. Innen ist kein Rost nur völlig trockene Ölreste, die teils wie festgebacken sind. Geölt wurde nicht im Überfluss, das sähe anders aus. Aber die Oberflächen sind gut. Es gab innen keinen Rost. Das einzige Teil wo Rost drin war war der Holzknopf am Handrad. Das drehte sich gar nicht und mußte mit Gewalt gelöst werden.
Wenn ich eine Feder finde kann ich die fehlenden Teile vielleicht rekonstruieren.
Dazu muß ich wissen wie sie aussehen und welche Funktion sie haben.

Ist dir Bekannt ob es im Netze Unterlagen zu der Maschine gibt?

Danke für deinen Hinweis auf die Fehlteile, auch wenn ich die noch gar nicht richtig zuordnen kann. Ich muß zugeben, daß ich von dieser Maschine keine Ahnung habe. Ich habe sie gestern das erste mal live gesehen.

Auf deinem Link war etwas mehr Info und Bilder zum Schiffchen. Ich glaube da ist alles vorhanden und OK.

Ich bin sicher, daß sie wieder einwandfrei laufen wird. Ich kann auch ausdauernd und hartnäckig sein.

Daß Du an den Profimaschinen solchen Spaß hast kann ich mittlerweile gut verstehen!


Grüße
Klaus

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 13:25
von Klaus aus A
Du hast meine Wunsch vorhergesehen. Danke!
Die Feder sieht komplizierter aus als gedacht.

Das Teil mit der Flügelmutter kann man vielleicht herstellen wenn man weiß worauf es ankommt.

Grüße
klaus

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 13:51
von adler104
Ist nicht so, dass es keine Teile gibt, nur kosten die im Handel "richtig dicke Talers":

http://www.wdn.de/artsearchresult.php?KATEGORIE=6140

Das war damals ein Grund für mich, mich für eine Singer 29K71 statt für eine Adler 30-15 zu entscheiden. Man muss auch gelegentlich die (eventuellen) Folgekosten im Blick haben, wenn man eine Maschine langfristig benutzen möchte.
Da lohnt es sich manchmal auch eine Maschine nicht zu kaufen bzw sich eine zweite als ET Spender zu besorgen.

Ich möchte deine Euphorie nicht bremsen aber deine 30-1 hätte ich ganz ehrlich nicht gekauft oder eben nur als ET Spender, weil die Kosten für (neue) ET´s halt doch nicht unerheblich sind. Der gebrochene Hebel und die fehlende Feder + Versteller wären für mich ein Nicht-Kauf-Grund gewesen.

Ist aber nun nicht so, dass ich dich nicht verstehen kann. Ich habe auch schon mal was auf blauen Dunst gekauft und letztendlich wars für die Tonne. Ich habe neulich auch erst eine pneumatische Presse / Stanze gekauft ohne zu wissen ob sie funktioniert. Die wird wohl noch etwas stehen, da ich noch keinen Kompressor habe. So ist das halt manchmal als "Bastel-Wastel" biggrin

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 14:00
von Ralf C. Kohlrausch
Klaus aus A hat geschrieben:Schei...benkleister.

Das sind vermutlich Teile die mit der Feder in Verbindung stehen. Das erklärt warum sich nichts tut.

Wenn ich eine Feder finde kann ich die fehlenden Teile vielleicht rekonstruieren.
Moin,

ich habe eine Blattfeder und den dreieckigen Drücker übrig.
(Und weitere Adler-30-Teile)
Viel Erfolg, meine war auch eine sparsam geölte Maschine.

Mit dem Öl nich sparsam ein ;-)

Zum Lösen festsitzender Teile mittels roher Gewalt sind mein Werkzeug und ich nicht stark genug. Und wenn sich von einer Schraube nur der Kopf abdrehte wäre auch nicht viel gewonnen. Ich nutze zum Lösen den Backofen. 50 Grad Umluft eine Stunde hat bisher immer gut funktioniert.

Bei Interesse kannst Du mich anmorsen unter mail@ralfkohlrausch.de

Gruß
Ralf C.

Re: Adler 30-1, Flohmarktfund, erste Eindrücke, wie testen

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 14:06
von Ralf C. Kohlrausch
adler104 hat geschrieben:Das ist die Feder mit Versteller.
Singer und Adler benutzen übrigens die gleiche Feder
Moin, fast. Man kann die Federn zwar zwischen Singer und Adler hin und her tauschen, muss den Hubstellbolzen aber mittauschen, weil die Federn etwas unterschiedlich auslaufen.

Gruß
Ralf C.