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Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 21:30
von Klaus aus A
Hallo Helmut,
danke daß Du nochmal insistiert hast. Gerade als ich zum Beweis ein Foto von der Gleitbahn machen wollte, sehe ich daß da sehr wohl eine Bohrung ist!
Dann waren die Fusseln doch ein Filz. Die Bohrung unter dem Auswurfhebel hat jetzt auch eine Funktion. Danke!
Hier sieht man den schlechten Allgemeinzustand noch etwas. An der Gleitbahn war ich noch nicht richtig. Nur der Rost ist schon weg. Man sieht noch wo das Schiffchen festgebacken war. Das ist aber nicht so schlimm wie es aussieht.
Wie gesagt die Maschine läuft sehr gut. Ich mag sie ein bisschen.
Grüße
Klaus
Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 21:32
von Lanora
In der Lehre lernt man, und das ist ganz wichtig, einen guten Stand und eine korrekte Körperhaltung zum Werkstück sowie die korrekte Handhabung der Feile und was mir immer gut gefallen hat, den Rhythmus beim Feilen! Macht ihr das nicht mehr.

. Ich habs noch gelernt......und es ist nicht einfach mit einer einfachen Feile eine 100% gerade Fläche hin zu bekommen ......man was haben wir früher geflucht

Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 21:45
von Hosenkürzer
Hallo Klaus,
diese Maschinen haben eine unglaubliche Verschleisstoleranz. Ich habe eine 127er aus dem Werk Podolsk, da klebte wahrscheinlich der gesamte Grind der Stalin-Ära drauf. Die Schiffchenbahn weist Laufspuren von (geschätzt) mehreren Zehntel - mm Tiefe auf, aber die Maschine läuft und näht völlig einwandfrei.
Eine NM zu restaurieren heißt ja nicht, daß sie wieder wie neu aussehen muß. Das Wesentliche an einer historischen Maschine (gleich welcher Art) ist doch die Funktion! Darum würde ich auch nie diese decal-Replikas verwenden, die es ja im Netz zu kaufen gibt (außer vielleicht in Ausnahmefällen, wenn ich die Maschine möglichst teuer verkaufen möchte).
lG Helmut
Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 21:56
von Mr Pfaff
Lanora hat geschrieben:In der Lehre lernt man, und das ist ganz wichtig, einen guten Stand und eine korrekte Körperhaltung zum Werkstück sowie die korrekte Handhabung der Feile und was mir immer gut gefallen hat, den Rhythmus beim Feilen! Macht ihr das nicht mehr.

. Ich habs noch gelernt......und es ist nicht einfach mit einer einfachen Feile eine 100% gerade Fläche hin zu bekommen ......man was haben wir früher geflucht

Da werden erinnerungen Wach an mein Praktikum und Metallgrundlehrgang in den ersten 2 monaten der Ausbildung.
Bei mir werden die Flächen immer bucklig und Schief.
Aber Radiwn kann ich dafür umso besser
Aber ich hab seit dem in der Arbeit eine Feile nur noch zum Entgrazen in der Hand gehabt.
was habt ihr beide dann gelernt ?
Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 21:57
von conny
Genau das denke ich auch, Helmut. Alte Gebrauchsgegenstände dürfen Patina haben ! Die Spuren ihres Alters kann man ihnen ansehen, die gehören zu ihrer Geschichte.
Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 21:59
von Elmar
Was ist den nu mit der Feder ?
Hat die noch eine Funktion bekommen ?
Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 22:06
von Lanora
Mr Pfaff hat geschrieben:Lanora hat geschrieben:In der Lehre lernt man, und das ist ganz wichtig, einen guten Stand und eine korrekte Körperhaltung zum Werkstück sowie die korrekte Handhabung der Feile und was mir immer gut gefallen hat, den Rhythmus beim Feilen! Macht ihr das nicht mehr.

. Ich habs noch gelernt......und es ist nicht einfach mit einer einfachen Feile eine 100% gerade Fläche hin zu bekommen ......man was haben wir früher geflucht

Da werden erinnerungen Wach an mein Praktikum und Metallgrundlehrgang in den ersten 2 monaten der Ausbildung.
Bei mir werden die Flächen immer bucklig und Schief.
Aber Radiwn kann ich dafür umso besser
Aber ich hab seit dem in der Arbeit eine Feile nur noch zum Entgrazen in der Hand gehabt.
was habt ihr beide dann gelernt ?
Bei mir war es Industriemechanikerin / Fachrichtung Maschinen- und Systemtechnik. Oh man, das ist schon eine halbe Ewigkeit her

Von 70 Auszubildenden waren wir 4 Mädels ......

Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 22:14
von Klaus aus A
@Lanora
Ja, darum beneide ich dich! Du kannst beides Feilen und Ärmel einnähen.
Werkstätten haben mich von Kind auf fasziniert. Als ich dann endlich in einer Schule bei einem alten Meister Unterricht hatte, habe ich das voll ausgekostet. Es hat mir nicht geschadet auch wenn ich später was anderes gemacht habe.
@ Helmut
schade, daß du nicht gleich ein Foto von der eingelaufenen Bahn und dem Stalin Grind gemacht hast.
Was die Decal - Replikas angeht bin ich von der gleichen Fraktion wie Du. Ich bewundere aber auch Leute die Maschinen in einen fast Neuzustand bringen können. Ich mag sogar, wie Adler104 letztens geschrieben hat, individualisierte Maschinen. (kennt da einer ein paar gute Links? Oder hat das schon einer mal gemacht?)
Bisher war ich der Meinung Deine Maschinen sind am weitestgehenden restauriert. Deswegen auch immer wieder die Frage nach dem Lack. Da bekomme ich immer noch keine vorzeigbaren Ergebnisse auf der Fläche hin. Einen Spuler halbwegs plausibel zu lackieren ist mir aber schon mal gelungen. 2K Lack und Spraydosen kommt für mich eher nicht in Frage. Lieber Ölfarbe und Schellack.
Grüße
Klaus
Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 23:32
von Hosenkürzer
Hallo Klaus,
die Adler´schen Maschinen habe ich schon ausgiebig bewundert. Die sind eine Klasse für sich.
Meine Maschinen sind eigentlich fast alle naturbelassen.
Von der 127er habe ich nur die Fotos des Verkäuferinserates. Hier sind zwei davon:
48_-1361651491.jpg
48_-1361651491.jpg
Der Koffer ist noch unrestauriert, sobald er vorzeigbar ist, werde ich die Maschine vorstellen (mit Detailfoto der Schiffchenbahn).
lG Helmut
Re: Pfaff K, wohin gehört diese Feder.
Verfasst: Dienstag 26. Januar 2016, 14:39
von veritas
Klaus aus A hat geschrieben:Hallo Veritas,
was ist das denn für ein interessantes blaues Maschinchen.
Kannst du das mal im Ganzen zeigen?
Bei meiner Pfaff K sieht das etwas anders aus.
Da ist ein Auswurfhebel. Unter dem Auswurfhebel ist eine Bohrung in die die Feder vom Durchmesser passen würde, die aber nicht tief genug ist. Die Bohrung war voll und dicht mit Flusen gefüllt die ich anfänglich für einen Filz gehalten habe. Es ist aber kein Kanal zu sehen. Auf der Gleitfläche für das Schiffchen ist auch keine Austrittsöffnung, wie man das öfters sieht.
Kannst Du gelegentlich mal ein Foto von der Stell an der Pfaff-K machen und nachsehen ob und was in der Bohrung ist. Die muß einen Sinn haben.
An meiner Maschine fehlte die Schiebeplatte und der Auswurfhebel war heraus gefallen und hat sich glücklicherweise im Gestänge unten verkeilt, sodaß sie noch da war. Aber wenn jemals was in der Bohrung gesteckt hat ist es jetzt weg.
Die Feder passt da nicht rein, weil viel zu lang.
Die Schiebeplatte habe ich nachgebaut, Sonntags ohne Maschinen. Nur die Kerbe an dem man mit dem fingernagel die Platte raus zieht ist mit der Maschine gefräst.
Wie findest Du die Platte?
Danke für deine Hilfe!
Grüße
Klaus
Hallo Klaus,
Es hat etwas länger gedauert,
zum Fotografieren gibt es z.Z. nicht das beste Licht,
aber natürlich zeige ich euch gern ein weiteres kleines Spielzeug!
Sieht so aus, als wenn es bei deiner Pfaff K so eine Vorrichtung mit Feder und Stift nicht gibt,
was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, denn so eine Stoppvorrichtung für das Schiebeblech haben alle meine Schwingschiffchen Maschinen, außer Singer, haben sie es alle!
Eine Pfaff K habe ich leider nicht, ich könnte mir aber gut vorstellen, dass Pfaff diese Frage etwas anders gelöst hat, denn die Feder ist ja schon mal da?
Großes Kompliment, die Schiebe-platte ist 1A gelungen!
Ich würde sagen, das handwerkliche Geschick ist optimal und das mit den Ärmeln-einnähen,
das kommt bestimmt auch noch! Das ist alles eine Frage des Stoff-einhaltens und vor dem Nähen immer heften!
Leider kann man nur 5 Fotos anhängen, deswegen kommt noch ein Nachtrag von Fotos zu der kleinen Mundlos,
Gruß veritas