Ja, da habe ich geschaut. Leider keine 145 oder 545 dabei.
js_hsm hat geschrieben: ↑Samstag 26. August 2023, 20:51
Wenn man höflich bei Pfaff Industrial D anfragt suchen die auch in Ihren Archiven. Dort ist vieles was als nicht gut genug für die Bereitstellung im Web klassifiziert wurde.
Gruß, Achim
Das mache ich heute noch.
Hm, laut dieser Liste wohl nicht. Wenn ich das richtig lese ist sie eine normale H2. DIe dort aufgeführte 6-O1 dürfte eine Untervariante sein. Wobei es natürlich möglich wäre das Pfaff diese Untervariante einfach nicht auf dem Typenschild vermerkt hat.
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Habe gesten is stundenlanger Arbeit den Maschinentisch zerlegt, die EInzelteile zum Zielort getragen und dort wieder zusammengebaut. Das dauert bei mir alles etwas länger wegen des nicht so dollen Rückens.
Die eigentliche Maschine muss noch warten, sie ist zu schwer für mich zum tragen. Das war erst mal meine erste und letzte Industriemaschine, diese übersteigen doch meine Handhabungsmöglichkeiten.
Der Tisch ist nun zumindest zum ersten mal richtig montiert. Man kann an den Abdrücken sehen das das Gestell völlig schoef druntergeschraubt war. Das Holz hat die Krümmung zum Teil angenommen, nun stimmt es wenigstens auf 2 bis 3mm.
Liebenswert finde ich die Verlegung der Kabel. Der Schalter vorne schaltet tatsächlich 2 polig, ein echter Trennschalter
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Das eigentlich sehr schön gemachte Fußpedal war etwas dämlich befestigt. Die rechte der beiden Halterungen war von Haus aus so montiert das die Schraube schräg im Gewinde fest saß, so das dei Klemme immer lose auf dem Holz war und das Pedal dadurch beliebig wandern konnte.
Das ließ sich durch etwas Nacharbeiten korrigieren. Auf dem BIld kann man gut an den blanken Bereichen der Welle erkennen wie beliebig das Pedal auf den Haltern gewandert ist.
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Nun pedaliert es wieder
Den Kupplungsmotor habe ich erst einmal beibehalten. Habe so viel schlechtes darüber gelesen aber keine eigene Erfahrung. So solide und gut wie dieser Antrieb ausgeführt ist kann ich mir nicht vorstellen das man damit nicht präzise Arbeiten kann, von meinen ungeschickten Füßen mal abgesehen.
Der Tisch it nun mit Motor fertig montiert und Einsatzbereit. Der Keilriemen muss noch neu, der ist so alt und hart das da bestimmt keine vernünftige Kraftübertragung stattfinden kann.
Die Maschine selber ist mit einer fest haftenden Schicht aus Öl, Dreck und Willmannichtwissen überzogen. Vor allem in den Ecken hängen feste Schichten.
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Hier habe ich schon mal eine stelle frei gerubbelt. Das haftet wirklich gut, man könnte fast glauben es sei ein Schutzlack...
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Das sieht nach vielen Stunden mit Lappen und dem guten Frosch Glasreiniger wieder viel besser aus, ich mache später mal ein Foto.
Die zweite Reinigungsrunde habe ich dann mit WD40 gemacht, aber hauptsächlich um sicherzustellen das Restfeuchtigkeit des Glasreinigers verdrängt wird. Der Glasreiniger funktioniert definitiv besser als das WD40 oder Waschbenzin. Die Bindung in dem Dreck schein besser auf polare als auf nichtpolare Lösungsmittel anzusprechen, was eigentlich verwunderlich ist, da die Basis der Schmutzschicht Öl war.
Ich könnte da stundenlang zuschauen mit welcher Schönheit dieser Dreifachtransport arbeitet. Das ist wohl das schönste an Nähmaschinen, diese wundervollen mechanischen Abstimmungen. Wer selber schon mal Antriebe und Steuerungen gebaut hat weis wie viel Aufwand nur schon die richtige Auslegung eines einfachen Keilriementriebs bedeuten kann. Hochachtung vor den Pfaff Entwicklern. Diese haben zu der Zeit wirklich schöne Lösungen erdacht. Ich bin auch an meiner 360 immer wieder erstaunt wie viel Geist in jedem kleinen Detail steckt, wie servicefreundlich trotz des kompakten Aufbaus die MAschine ist.
Viele Grüsse,
Isidro