Dürkopp 1021

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ThiloB
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Re: Dürkopp 1021

#11 Beitrag von ThiloB »

Hallo Klaus,
hier noch einmal 2 Bilder vom Transporteur:
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Klaus aus A
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Re: Dürkopp 1021

#12 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo ThiloB und Interessierte,

Es war natürlich ganz einfach den Transporteur zu entfernen und die Stick - Platte mit einem Handgriff zu montieren.
Durchdacht wie alles an dieser Maschine ist sogar eine Ecke der Stichplatte abgeflacht wie ein Schraubenzieher und mit einem Hinweis versehen, daß mit dieser Ecke der Transporteur ausgehebelt werden soll. Also ohne Werkzeug.

Interessanterweise ist unter meinem Transporteur eine ca 0.3mm starkes Papier, das grobschlächtig nach dem Transporteur zurecht geschnitten wurde. Einerseits sieht das überhaupt nicht industriell aus andererseits glaube ich nicht, daß die frühere Besitzerin das selbst gemacht hat. Auf den fünf beiliegenden Spulen waren unzähliche Lagen bunter Fäden. Teils nicht länger als 40 cm. Die Maschine wurde also noch nicht mal hobbymäßig benutzt. Das zeigt auch das Metallpedal, das kaum Abnutzung am Lack hat.
Hat dieses Pappteil jemand anders auch beobachtet?

Der Motor hat einen zeitweiligen Schluß, vermutlich an einer Rotorwicklung, den ich aber nicht weiter untersucht habe. Der Motor ist ohnehin zu schwach um damit langsam nähen zu können. Ich habe ihn gegen einen DC- Motor getauscht. Der DC-Motor ist nicht so schnell, hat aber viel mehr Drehmoment besonders bei niedrigen Touren und beim Anlaufen. Um das Orginalpedal nutzen zu können, habe ich die Reglerschaltung mit einem Transistor und einem Widerstand eingebaut, die ich woanders schon mal beschrieben habe. Betrieben wird die Maschine jetzt mit einem alten Laptop Netzteil.

Eigentlich scheue ich mich an gut erhaltenen Maschinen Änderungen vorzunehmen. Aber diese Maschine hat so viele geniale Features, daß ich sie benutzen möchte. Die Modifikation kann jederzeit wieder rückgängig gemacht werden. Ich musste nur die Kunststoffscheibe, mit der der Motor an der Maschine angeflanscht war gegen eine neue mit passenden Bohrungen ersetzen.

Zu den herausragenden Features zählen unter vielen anderen die Stickfunktion, bei der bei jedem Stich der Fuß angehoben wird und der extrem schlanke Arm der Maschine.

Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Einer davon ist neben dem schwächlichen Originalmotor der Transport. Und zwar wird der Stoff, wenn er unmittelbar vor die Nadel gelegt wird, nicht eingezogen. Das findet man auch bei anderen Maschinen nervt mich persönlich etwas, besonders beim verriegeln. Der Transporteur ist zu kurz.

Ich bin wegen dieser Maschine sehr an einem Erfahrungsaustausch interessiert. Insbesondere, weil ich keine genau passende Anleitung besitze. Außerdem würde ich gerne wissen wie leicht die Maschine laufen muß/müsste. Meine ist nicht gerade leichtgängig, aber auch nicht so schwergängig, daß ich an eine Störung glaube. Muß die vielleicht noch einlaufen?

Dank an ThiloB für die Hilfe, ohne die ich das banale Stickplattenproblem nicht gelöst hätte.

Grüße
Klaus
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Pfaff 260, 130-6, 30, 31, 11, K, A(B), ADLER 67-73, Dürkopp 207-5, Singer 15-1 (IF), 15-30, 15-D88, 18-2, 66, 206, Mundlos 77, Phönix "F", Anker MMZ

ThiloB
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Re: Dürkopp 1021

#13 Beitrag von ThiloB »

Hallo Klaus,
Interessanter Umbau!

Bei mir lag kein Papier unter dem Transporteur. Also vielleicht doch vom Vorbesitzer angebracht? Aber wofür?

Der originale Motor ist ja nun wirklich kein Drehmomentwunder. Meine Maschine läuft aber mittlerweile sehr leicht. Damit kann ich dann schon recht langsam nähen. Nur beim "starten" braucht die Maschine etwas mehr Gas...

MfG
Thilo

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Klaus aus A
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Re: Dürkopp 1021

#14 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Thilo,

ich denke auch, daß die Maschine etwas leichter laufen müsste.
Hast Du da einen Vergleich? Meine läuft schwerer als z.B. meine Pfaff 260 und etwas schwerer als meine Pfaff 297, die auch nicht die leichteste ist.

Ich werde den oberen Teil komplett zerlegen. Dafür braucht man sicher 2 ruhige Tage, weil man so eine Arbeit nicht lange unterbrechen darf, sonst macht man eine ewige Baustelle daraus.

Mein Originalmotor hatte eine Macke,sonst hatte ich ihn drin gelassen.

Danke für die Rückmeldung.

Grüße
Klaus
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Re: Dürkopp 1021

#15 Beitrag von dieter kohl »

serv

denkt bitte daran, daß je nach Konstruktion der motor beim drehen am Handrad "mitgeschleppt" werden muß und daher ein "scheinbarer Schwergang" auftreten kann
gruß dieter
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Klaus aus A
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Re: Dürkopp 1021

#16 Beitrag von Klaus aus A »

Das ist ist klar, Dieter.

zwischen Motor und Welle ist auch genug Spiel um festzustellen, ob der Motor der Grund ist.
Ich mache immer zuerst den Riemen, hier auch Schnurkette, vom Motor ab, bevor ich was an der Maschine suche. Und alles andere was abgeht. Die Schnurkette zwischen Armwelle und Unterteil ist allerdings ziemlich stramm. Anders als bei den Pfaffs.
Vielleicht mache ich auch doch noch zuerst die Schnurkette ab um absolut zweifelsfrei sagen zu können ob das Problem oben oder unten ist.

Ich habe ja, allerdings einen laienhaften, Verdacht, daß es sich bei dem Maschinengehäuse um einen Zinkdruckguß handelt. Das ist jedenfalls kein klassisches Alu, meiner Meinung nach. Der Guß ist zu hell und spant auch wie Zinkdruckguß.

Die Maschine stand zwar nie feucht, außer vielleicht 2 Wochen nach der Wohnungsauflösung auf dem Flohmarkt und es gibt keinerlei Ausblühungen. Dem Anschein nach geht aber die Armwelle in ihren Gleitlagern zu stramm. Es ist aber kein Dreck mehr in den Lagern und es hat nichts gefressen. Die maschiene ist so gut wie unbenutzt (wie sehr viele teure Maschinen aus dieser Zeit).
Z.B. hatten beide Stichplatten keinen einzigen Einschlag einer Nadel. Das ist mir innerhalb einer Woche gleich mehrfach gelungen (beim Sticken)
Wenn man am Handrad mikroskopisch kleine Bewegungen vollzieht, fühlt man keinerlei Spiel sondern sofort ein kleines Losbrechmoment.

Ich kann da ganz falsch liegen was das Material angeht. Aber wie HAD schon mal in einem Aufsatz berichtet hat neigt Zinkdruckguß zum expandieren (auf blähen). Oder die Maschine ist nie richtig eingelaufen (eingefahren wie früher beim Mofa). Baujahr ist vermutlich um 1951, also eigentlich noch in der Mangelzeit.

Ich denke ich werde die Maschine demontieren müssen, um herauszufinden wo genau der Schwergang stattfindet obwohl ich, wie gesagt, nicht von richtigem Schwergang sprechen möchte. Mit echtem Schwergang wäre das leicht zu finden!

Grüße
Klaus
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Re: Dürkopp 1021

#17 Beitrag von Manohara »

Begeistert von Lanora's und Dieter's Stick - Kunstwerken übe ich mich im Freihandsticken.
Was ist da eigentlich draus geworden?

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Klaus aus A
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Re: Dürkopp 1021

#18 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Wolfgang,

ich weis nicht genau worauf du Bezug nimmst.

Die Maschine läuft wieder, allerdings nicht mit dem Originalmotor.
Wie ich schon geschrieben habe ist das ein geniales Spielzeug mit einer Unmenge von Features.

Ein gutes Feature ist der Stickmodus, der auch gut geht.

Die Maschine hat aber auch ein paar Schwachpunkte:

- in der Praxis ist der Transport auf die Dauer zu lasch.
Das betrifft wahrscheinlich nur die Freiarmversion. Der Transporteur ist zu kurz und zu tief. Deshalb hat da schon mal einer eine Pappe untergelegt. Stoff, der vor die Nadel gelegt wird, wird nicht eingezogen. Das Problem haben manche anderen Fabrikate auch. Wenn man aber schon mal mit einer Gewerbemaschine genäht hat, will man das nicht mehr akzeptieren.

- Das zweite ist, daß man Freiarmmaschinen sowieso nur nimmt wenn man den Freiarm braucht. Das Nähen auf den Anschiebetischchen ist immer eine Notlösung.

- Die Maschine ist ziemlich klein. Wenn Du die Wahl hast nimmst Du lieber die größere.

- Das Einfädeln bei dieser Maschine ist eine Zumutung!

- der etwas schwere Lauf ist möglicherweise normal. Ich hab inzwischen eine ganze Reihe anderer Maschinen zwischen gehabt die auch nicht leicht wie ein Pfaff- Schwingschiffchen laufen.
Wir sind einfach zu verwöhnt!

Ich hab irgendwas um 20 Euro bezahlt. Dafür würde ich sie auf jeden Fall wieder kaufen.
Durch den Umbau des Motors hat sie keinen historischen Wert mehr - leider.

Ich nehme sie gelegentlich her - zum Sticken, wie mein Logo links.

Hat das deine Neugier gestillt oder wolltest Du was anderes wissen?

Grüße
Klaus
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Re: Dürkopp 1021

#19 Beitrag von Manohara »

ja, ich meinte sowas wie "das Logo links" smile

ich habe - bevor ich der Nähmaschinedroge verfallen bin - überlegt, eine Maschine zu kaufen, die sticken kann.
Da kann man schnell bei Summen über 5000 € landen, wenn es was "brauchbares" sein soll ...

deswegen war ich an Deiner möglichen Stick-Karriere interessiert biggrin

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Klaus aus A
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Re: Dürkopp 1021

#20 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Manohara,

meine Stickkarriere war schlagartig beendet, nachdem ich Dieters und Lanoras Werke gesehen habe.
Aber es reicht für einen kleinen Schriftzug.

Stickmaschinen sehen anders aus. Letztens war hier mal eine im Ebay zur Diskussion.
Ich weiß aber nicht ob sie einer von uns gekauft hat. Sah ziemlich mitgenommen aus.

Die Stickfunktion an der 1021 ist ein Gimmik - nicht mehr.
Das reicht um Initialen in die Wäsche zu machen.
Auf einer Freiarmmaschine kann man nicht richtig arbeiten.

Ich hab's aber auch schon mit einem Stickrahmen auf einem Schwingschiffchen gemacht.
Ohne Stickfuß! Nur Nadel. So wie sie es in Youtube zeigen. Das geht gar nicht so schlecht.
Es ist halt Körperbeherrschung! Ob wir das nochmal draufkriegen möchte ich bezweifeln.

Aber Danke der Nachfrage!

Stell mir noch eine!

Grüße
Klaus
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