Manfred _2 hat geschrieben: ↑Montag 26. Mai 2025, 08:10
Welche Vor- und Nachteile / Einsatzbereiche haben die Stickmaschinen, die vor- und zurück bzw. rechts-links schwingen?
Vorteil:
Du kannst recht komfortabel sowas wie Kalligrafie machen.
Also Buchstaben, die in Einzelbereichen schmaler sind, dann auf breitere Bereiche ausschwingen, dann wieder schmal werden, wie mit einer breiten Feder gezeichnet.
Bei den Adler-Maschinen steuerst Du die "Strichbreite" mit einem Kniehebel, so dass Du beide Hände frei hast, um den Stoff zu führen.
Bevor jeder Haushalt eine Waschmaschine hatte, wurde Wäsche mit Monogrammen gekennzeichnet, damit jeder aus dem Gemeinschaftswaschhaus, der Wäscherei oder vom Bleichanger seine eigenen Stücke wieder mit nach Hause brachte. Die Zeichen wurden auf nahezu jedem Wäschestück (Geschirrtücher, Nachthemden, Tischdecken) benötigt, also sehr viel ...
Das Zeichnen der Wäsche war quasi ein Berufszweig, für den es eigene Maschinen gab.
Man kann das auch mit einer Geradstichmaschine machen, muss dann aber den Stoff für jeden einzelnen Stich händisch hin und her führen, was viel mehr Geschick erfordert und aufwändiger ist.
Und man kann es mit vielen Zickzackmaschinen machen, z.B. lässt sich bei der Pfaff 362 oder 260 die Zickzackbreite ebenfalls "gleitend" mit einem Hebel regulieren. Der wird aber von Hand bedient, so dass man zum Führen des Stoffes nur noch eine Hand frei hat.
Mit eingeschaltetem Transporteur kann man sehr hübsche Ziereffekte erzielen, mit ausgeschalteten Transporteur braucht's mehr Geschicklichkeit und Übung.
"Nachteil":
Die Adlerstickmaschine hat gar keinen Transporteur, weil sie den als Stickmaschine für Freihandführung nicht braucht. Man kann damit also nicht "normal" nähen.
Vorteil: Man muss den Transporteur nicht abdecken oder versenken und die Stiche gelingen auf der optimalen Stichplatte gut.
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