Nähmaschinentechnik-Forum

dog mom hat geschrieben:Ach ja: hier noch mal meine Angebot: Sollten irgendwelche FEDERN fehlen, bitte Drahtstärke, Länge / Außen oder Innendurchmesser und Wicklungsdichte zu mir, ich hab die Möglichkeit, sowas in Einzelfertigung seeeeeehr kostengünstig wickeln zu lassen.....

das klingt gut!!!

So,
nun geht es bei mir auch mal weiter.

Da an der Adler 30-1 jemand etwas unfachmännisch die Lange Zahnstange Ausgebaut und dabei verbogen hatte
und ich nicht dahinter gekommen bin, wie ich die Gerichtete Zahnstange ohne sie wieder krumm
zu biegen eingebaut bekomme habe ich das Unterteil vom Oberteil getrennt.

Dabei musste ich mit erschrecken feststellen das auch 2 Schrauben bereits gerissen waren.

Hier nun die getrennten Teile.
Ober und Unterteil.



Beim Trennen der beiden Teile habe ich dann auch gesehen das ich den Steuerhebel für die Zahnstange
recht einfach ausbauen konnte.
Welches sich später als sehr vorteilhaft erwies.
Es ist von auszugehen das dieser zum Aus und Einbau der Zahnstange mit entfernt werden muss.

Hier habe ich den Steuerhebel in der Position wie er in der Maschine sitzt in der Hand.



Nun habe ich den getrennten Zustand direkt genutzt um den Rost der Letzten 70 Jahre zu entfernen.

Hier noch mal ein Bild nach der Entrostung.



Da sich beim Zerlegen herausstellte das 2 Schrauben schon angerissen waren musste ich mir was einfallen lassen.
Bei Nähmaschinen kommen meist sogenannte Nummerngewinde zum Einsatz und keine ISO Gewinde.
Nun habe ich mir eine M10 Mutter genommen und versucht ob diese auf die Original Schrauben passt.

Da die M10 Mutter sich 3 - 4 Umdrehungen auf die Originalschrauben drehen lies, war sehr schnell klar das
sich die Gewinde nicht sehr unterschieden.

Also unterschieden sich die Gewinde nur minimal in den Gewindeflanken.
So in etwa 45 Grad zu 50 Grad.

Somit ist es kein Problem diese umzuschneiden, zumal es an dieser Stelle wirklich egal ist ob da nun ein Nummern oder ISO Gewinde ist.
Hier sollen ja schließlich nicht ständig unter Einsatz von Spezialschrauben etwas gewechselt werden können.

Also schnell nach Hause und Passende Gewindebohrer und Schrauben geholt.
Nach Hause, da ich in dem Keller bei Muttern solches Werkzeug nicht habe.

Die Gewinde habe ich dann schön mit einem 3 Gänge Gewindebohrer nachgeschnitten.
Es sollte auch wirklich mit den 3 Gängigen unter aller Vorsicht gemacht werden.

Es handelt sich bei dem Gusseisen um recht Sprödes Material, welches schnell dazu führt des der Bohrer sich verkantet und abbricht.
Also immer schön vorsichtig und Ölen.









Nach dem Gewindebohren / Nachschneiden erst mal die neuen Schrauben ausprobiert, ob sie einwandfrei hinein gehen.



Nun kann ich die Beiden Maschinenteile wieder zusammenfügen.

Jetzt setze ich die beiden Teile wieder zusammen.
Habe ordentlich Fett aufgetragen damit es zwischen den Teilen nicht wieder Rosten kann.

Die Passflächen zu Lackieren ist nicht ratsam, da sich sonnst die Passungen verändern.





Nach dem Ober und Unterteil wieder zusammen sind werden sie wieder Verschraubt.
Dabei ist darauf zu achten das alle vier Schrauben über Kreuz nach und nach angezogen werden.
Bitte nicht eine nach der anderen voll anziehen, sonst verspannen die Teile und die Passungen fluchten nicht mehr
oder es können auch Brüche auftreten.

Sorry, das Bild versuche ich neu zu machen.



PS: Wundert euch nicht das der Lack nicht schön ist, ich widme mich bei der alten Dame erst mal der Technischen Seite.
Des weiteren hat sie ja nicht nur 30 Jahre in einer Scheune gestanden, sondern auch ca. 40 Jahre ihre Arbeit verrichtet.
Dann darf Sie auch eine gewisse Patina haben, wird später ausgebessert.

Hier seht Ihr links die Gerichtete Zahnstange zum Antrieb des Schiffchens,
rechts den Steuerhebel und in der Mitte den Bolzen zur Montage des Steuerhebels.



Nun wird die Zahnstange und der Steuerhebel wieder eingesetzt.

Hierbei wird die Zahnstange durch den Freiarm eingeschoben und der Steuerhebel von unten eingeführt.

Bevor der Steuerhebel in seine Richtige Position gebracht wird, muss die Zahnstange mit dem Steuerhebel und dem Exzenter verbunden werden.

Nach dem die Zahnstange auf dem Exzenter des Steuerhebels aufgesetzt ist kommt nun noch eine Scheibe drauf.





Danach wird das ganze noch mit einem Splint gesichert.
Leider hatte ich hier gerade keinen Splint zur Hand, also vorläufig nur einen kleinen Nagel zur Sicherung rein.
Das bleibt natürlich nicht so, werde morgen meine Splintsammlung durchsuchen.



Jetzt wird das ganze noch ordentlich geölt, man kommt ja auch noch hervorragend dran.



Nach dem ich nun die Dame wieder auf die Füße gestellt habe Öle ich noch die Laufrolle am Steuerhebel.
Diese Laufrolle kommt oben in die Steuerkurve eingesetzt.



Hier ist dann jetzt die Laufrolle in der Steuerkurve und die Öffnung für den Steuerhebel Bolzen zu sehen.



Vor dem Einsetzen des Bolzens wird dieser natürlich ordentlich geölt.

Bolzen und Führungen wurden natürlich vorher ordentlich gereinigt.

An Öl spare ich auch nicht, überflüssiges läuft ja raus.





Nach dem der Bolzen eingesetzt ist wird er von der anderen Seite mit einer Mutter gesichert.
Beim anziehen der Mutter ist auch etwas Vorsicht geboten.

Ersatz ist nicht um die ecke beim Schraubenladen zu bekommen.

Nummerngewinde M8 mit 12er Schlüsselweite.





Jetzt Fette ich noch die Steuerkurve und Öle noch ordentlich den Steuerhebel am Bolzen.

In die Steuerkurve kommt Fett da dort Öl zu wenig wäre, es verflüchtigt sich zu schnell.

Fett haftet dort besser.





So nun ist 23:36 Uhr und ich habe keine Bilder mehr, aber auch keine Lust mehr.
Geht bald weiter.

Ich hoffe es ist alles nachvollziehbar und verständlich.

Bin auch an Kritik und Verbesserungsvorschlägen interessiert.

Gruß, Elmar

mach mal in dieser art so weiter

das passt schon so

Werde ich, bin dann mal gespannt wie es klappt.

Gruß, Elmar

Hallo,
heute habe ich mir die Stichplatte und die Freiarmabdeckung noch mal vorgenommen.

War bei einem alten Moped Kollegen in der Werkstatt und habe diese beiden Teile noch

Glasperlen Gestrahlt.

Somit ist ziemlich sicher das auch der Rost aus den Poren vernichtet ist.



Hier noch mal schön eingeölt.




Jetzt werde ich mich noch der Stichplattenverschlussfeder widmen.
Da werde ich morgen versuchen den Stift zum einrasten der Stichplatte und den Knopf zum Betätigen nach zu bauen.

Wenn ich das geschafft habe geht es weiter.



Gruß, Elmar

Ich bekomme gerade einen leichten Anfall.

Habe gerade versucht das Schiffchen und seine Federn zusammen zu Bauen.

Hat sich gerade erledigt. :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

So ein Schitt, da gehören 2,3mm Schrauben rein, und ich habe 2,6mm hier liegen.

Diiiiiiieeeeeter,

bitte bitte hilf mir.

Gruß, Elmar