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Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Donnerstag 20. April 2017, 20:20
von Alex..
Linus hat geschrieben:... Habe ... gehört das solche Schaltungen auf nur einen Teil der Wicklungen im Motor heute nicht mehr Verwendung finden. ... Für genaueres sollte man ExpertIn wie Alex befragen.
Na ja

, "Experten" und "Expertinnen" gibt es sicherlich noch viele mehr:
Ja: Der Motor hat mehrere Wiklungen, resp. Anzapfungen. Da gibt es erst mal einen "Wahlschalter" im Motor-Schalt-Kästchen, mit dem eingestellt werden kann, ob der Motor; "Hart", "Weich", oder nur "leicht-langsam" in die "Stopmatikposition" "fahren" soll. Und dann den eigentlichen "Stopmaticschalter",
der am Fußanlasser vorbei(!!!) nichts anders ist, wie ein gewöhnlicher Endlagenschalter (bspw. bei Euren Rolläden > Oben), der den Stromfluß im richtige Moment unterbricht > Ende.
Dann ist in dem Kondensator, besser gesagt in der "Kondensatorkombination" nicht nur die "Stopmatik-kondensatoren" verbaut, sondern auch die "X-Y-Kondensatoren" für den "gewöhnlichen" Reihenschlussmotor".
Diese Kondensatotkombination kann natürlich auch selbst zusammen-gelötet werden!! Aber hinterher bitte in Kunstharz eingießen... die Dinger habens gerne Knochentrocken ums Herz!!
- Ich habe da mal einen Stromlaufplan einer Pfaff mit Stopmatik aus dieser Maschinen-Generation angehängt. Die Werte der einzelnen Kondensatoren kann man(n Frau auch) darauf gut erkennen.
- Dann noch ein Bild einer "verreckten Kondensatorkombination".
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Donnerstag 20. April 2017, 20:32
von nicole.boening
Vielen lieben Dank!! Ich freu mich als X62 Neuling, wenn im Vorhinein schon einiges klar ist. Alle Erfahrungen sind hilfreich

Danke

Alex - du bist ein Schatz!! Ihr anderen natürlich auch!
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Donnerstag 20. April 2017, 20:43
von Linus
Und dann den eigentlichen "Stopmaticschalter", der nichts anderse ist, wie ein gewöhnlicher Endlagenschalter (bspw. bei Euren Rolläden > Oben), der den Stromfluß im richtige Moment unterbricht > Ende.
Und genau den Schalter gibt es leider nicht. Darum meinte ich ja, das es eigentlich der Benutzer ist der dann stoppt.
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Donnerstag 20. April 2017, 21:13
von Alex..
Mag ja sein... aber die 262/362/??? (die mit der xx2 hinten) haben oben im Arm einen Bouwdenzug, den man(n und Frau) bis herunter zum "Stopmatik-Endlagenschalter" leicht verfolgen kann. Dieser Schalter überbrückt praktisch den Fußanlasser, um die Nadel nach oben zu holen. - Anders kann das bei dieser Technik nicht gelöst sein.
Und bei den Nachfolgern (12xx Serie) war der Bouwdenzug ein Gestänge geworden und der Endschalter in die Maschinesäule, zwischen die/den Riemen gewandert. Der Motor war nun ein (wenn ich mich nicht irre (Dieter berichtige mich)) ein (Gleichstrom-)Nebenschlussmotor mit Elektronik-Ansteuerung. Fußschalter nur nen' Poti (mit (Aus)Schaltfunktion). Der Nebenschluss-Gleichstrommotor hat zusätzlich den Vorteil des vollen Drehmonentes auch bei ganz geringen Drehzahlen (Durchstichkraft auch im Keller).
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Freitag 21. April 2017, 00:51
von Linus
Dieser Schalter überbrückt praktisch den Fußanlasser, um die Nadel nach oben zu holen.
Das ist vollkommen richtig und ich habe auch nie was anderes geschrieben.
gewöhnlicher Endlagenschalter (bspw. bei Euren Rolläden > Oben), der den Stromfluß im richtige Moment unterbricht
Und genau das ist der Fehler.
Der Schalter überbrückt den Fußanlasser damit sich der Motor weiterdreht, aber sonst leider nichts. Er unterbricht den Stromfluß erst wieder wenn man los lässt.
Ich wollte es nur noch mal klar stellen, damit der nächste der hier nach Lösungen sucht nicht vor einem neuen Problem steht weil er nach einer Funktion sucht die es gar nicht gibt. Spannend ist die Frage aber dennoch, ob man die Schaltung nicht um solch eine Funktion erweitern könnte?
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Freitag 21. April 2017, 07:55
von Werdenfelser
Stimmt. Wenn man den Hebel drückt, schnackelt die Nadel nach oben und wenn der Hebel weiter gehalten wird, brummt der Motor ordentlich. Also nach abschalten hört sich das nicht an.
Ich hab mit jetzt mal Teile für den Kondensatortausch bestellt. Zum basteln komme ich aber erst Anfang Mai, bin jetzt erst mal beruflich unterwegs.

Ohne Nähmaschine...
Danke aber schon mal für die tolle Diskussion! So wird's auch wieder was mit der funktionierenden Maschine!
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Samstag 22. April 2017, 21:55
von dieter kohl
Alex.. hat geschrieben:Mag ja sein... aber die 262/362/??? (die mit der xx2 hinten) haben oben im Arm einen Bouwdenzug, den man(n und Frau) bis herunter zum "Stopmatik-Endlagenschalter" leicht verfolgen kann. Dieser Schalter überbrückt praktisch den Fußanlasser, um die Nadel nach oben zu holen. - Anders kann das bei dieser Technik nicht gelöst sein.
Und bei den Nachfolgern (12xx Serie) war der Bouwdenzug ein Gestänge geworden und der Endschalter in die Maschinesäule, zwischen die/den Riemen gewandert. Der Motor war nun ein (wenn ich mich nicht irre (Dieter berichtige mich)) ein (Gleichstrom-)Nebenschlussmotor mit Elektronik-Ansteuerung. Fußschalter nur nen' Poti (mit (Aus)Schaltfunktion). Der Nebenschluss-Gleichstrommotor hat zusätzlich den Vorteil des vollen Drehmonentes auch bei ganz geringen Drehzahlen (Durchstichkraft auch im Keller).
der motor ist genau so ein normaler wechselstrom-motor wie in anderen Maschinen
lediglich mit wicklungsanzapfungen
die Ansteuerung geschieht aber aus der elektronik mit Thyristoren
deswegen ist im anlasser auch nur ein potio
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Sonntag 23. April 2017, 00:03
von Alex..
Ja!
Bei den 12xx ohne "E" in der Nummer, dann ohne Stopmatik, ist es ein Reihenschluss-/Universalmotor. So wie "überall":
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Sonntag 23. April 2017, 00:18
von Alex..
Wenn ein "E" in der Nummer ist, bspw.: "1222 E" (oder gab es das nur bei der 1222?), ist es, wenn ich den Stromlaufplan richtig interpretiere, ein Nebenschlussmotor, der kann nur mit Gleichstrom betrieben werden! Ist aber wegen der Elektronik eh kein Problem. Bringt aber, gegenüber dem "Reihenschlussmotor (Universalmotor), den gewinndes maximalen Drehmomentes schon im Drehzahlkeller!!
(Deswegen waren ja die Elektro-"Altbaulokomotiven" (früher vor 60-70 Jahren) immer mit Gleich-Nebenschluss-Motoren ausgerüstet)
__________________________________
PS.: In den Columba/Rubina/Famula mit Elektronik, waren (sind) auch Nebenschlussmotoren (90W) verbaut, dort sind allerdings keine Tyristoren, sondern Tric's verbaut.
Re: 262 - Oberfadenspannung und Stopmatic- Kondensator?
Verfasst: Montag 24. April 2017, 12:43
von dieter kohl
Alex.. hat geschrieben:Ja!
Bei den 12xx ohne "E" in der Nummer, dann ohne Stopmatik, ist es ein Reihenschluss-/Universalmotor. So wie "überall":
ALLE 1222 (egal mit was hintendran oder ohne) haben eine Elektronik
die ersten bekamen eine von StandardElektrikLorenz SEL zugekaufte mit 150 kOhm-Potio
später hat Pfaff diese Elektroniken selbstgebaut mit 20 kOhm-Potio
ALLE diese Elektroniken waren für die Nadelhochstellung und den Einzelstich gedacht
andere Aussagen dazu, die sonstwo im internet herumgeistern sind FAKE
Beweis :
egal welches Baujahr die Maschine hat,
der Motor kann bei nicht verfügbarer SEL-Elektronik problemlos mit einer Pfaff-Elektronik betrieben werden
außerdem können sogar die anker in den Motoren getauscht werden
(ich hab dieser tage mit dem rotor aus einer 1199 den motor einer 1222 auferstehen lassen)