Bei mir steht immer noch die Nähmaschine meiner Oma rum. Sie ist weder eine Augenweide noch etwas besonderes.
Jahrelang durfte ich da nicht ran, weil meine Oma Angst hatte, dass ich etwas kaputt machen könnte - dabei hab ich nur mit dem Schwungrad spielen wollen. Sie war das erste "Luxusgut", was sich meine Oma nach dem Krieg geleistet hat. Dafür wurde sehr lange und sehr hart gespart (durch den Krieg hatte sie alles verloren und war nur mit einem Handkarren und zwei kleinen Kindern beladen von Breslau über Hannover nach Frankfurt gelaufen!!! Hier kam sie erst in ein Auffanglager - in dem die Zustände katastrophal gewesen sein müssen. Dann zogen sie in die ersten Sozialwohnungen um, die im Westen von Frankfurt gebaut wurden).
Denke man kann daran erkennen, was ihr diese Nähmaschine bedeutet haben muss. Sie ist nichts tolles, aber genau diese Geschichte repräsentiert dieser Zeitzeuge.
Ich kenne die Geschichte für die Deine Nähmaschine steht nicht, aber sicher "rentiert" es sich, genau für sie den Aufwand zu betreiben!!!
