Re: 230 V an der Ankerwelle - warum? Eine kleine Demo
Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2018, 19:26
So schaut ein FI aus
http://www.naehmaschinentechnik-forum.de/
http://www.naehmaschinentechnik-forum.de/viewtopic.php?t=5397
Ich habe nie behauptet, dass ich mich mit Y- und X-Kondensatoren und dessen Anwendung auskenne oder ein Oszilograph besitze. Einen billigen Mastech Digital Multimeter, den ich auch kaum verstehe, besitze ich allerdings. Einen FI-Schutzschalter kenne ich erst bewußt seit gestern und den brauche ich normalerweise nicht. Dessen Funktion kenne ich auch heute noch nicht. Ich habe so ein Teil und der macht genau das was er soll. Kennen muss ich den nicht. Da steht auch FI Schutzschalter drauf, nur er sieht anders aus, als auf allen Bildern hier im Thread zu sehen. Den Hersteller kann ich leider nicht identifizieren. Das will ich auch nicht tun. Hab auf den Taster, auf den man monatlich 1x draufdrücken soll, gedrückt und es ist wie von mir erwartet nichts passiert. Das war das erste Mal seit vielen Jahren, an dem ich im Sicherungskasten rumgefummelt habe.Alex.. hat geschrieben:hutzelbein hat geschrieben:Da fragst du mich was. Einen Fehlerstrom-Schutzhalter habe ich noch nie bewußt gesehen und ein solcher war auch von Riccar nicht verbaut (d.h. von VDE nicht abgesegnet). ...Alfred hat geschrieben:ist in deiner Verteilung ein FI Schalter eingebaut?
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstr ... tzschalterDer Herr gibt vor sich mit Y-, und X-Kondensatoren, dessen Anwendung auszukaennemn (und noch anderr Elektrotechnik) und sogar eine Oszilograph zu besitzen... Ud weis nicht was ein FI-Schalter (und dessen Funktion) ist!
Ist das nicht merkwürdig??![]()
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Der FI löst ja erst bei Strömen >20mA aus (max. 30 mA erlaubt). Wenn die Y-Kondensatoren zur Motormasse hin OK sind (was ich mal vermute) und 2,5 nF groß sind, dann haben sie einen Wechselstromwiderstand von ca. 1,2 MOhm (1/2πFC) und es fließt bei 230 V ein Strom von lediglich ca. 200 µA.Alfred hat geschrieben:...@hutzelbein, du schreibst es ist nichts passiert beim Test, hat er nicht ausgelöst?
ich vermute, hier liegt ein Missverständnis vor.GerdK hat geschrieben:Der FI löst ja erst bei Strömen >20mA aus (max. 30 mA erlaubt). Wenn die Y-Kondensatoren zur Motormasse hin OK sind (was ich mal vermute) und 2,5 nF groß sind, dann haben sie einen Wechselstromwiderstand von ca. 1,2 MOhm (1/2πFC) und es fließt bei 230 V ein Strom von lediglich ca. 200 µA.Alfred hat geschrieben:...@hutzelbein, du schreibst es ist nichts passiert beim Test, hat er nicht ausgelöst?
Viele Grüße, Gerd
Diesen Test hat Alfred, glaube ich, gemeint.hutzelbein hat geschrieben: .......Hab auf den Taster, auf den man monatlich 1x draufdrücken soll, gedrückt und es ist wie von mir erwartet nichts passiert. Das war das erste Mal seit vielen Jahren, an dem ich im Sicherungskasten rumgefummelt habe......
Es könnte einen Unterschied zwischen österreichischen und deutschen Sicherheitsvorschriften sowie unterschiedlich reagierende FI Schalter geben. Ich werde aber diesen Video zum Anlass nehmen, meinen FI Schalter überprüfen zu lassen. Es ist ein älterer und scheinbar preiswerter ABB F372 FI-Schutzschalter. Das ABB kann man auf rotem Untergrund nur undeutlich lesen. Ich dachte zunächst, da steht AUS über dem Hebel.Alfred hat geschrieben:Neues vom FI, auch für andere User interessant.
https://www.youtube.com/watch?v=NFjw2M7g7ss
@hutzelbein, du schreibst es ist nichts passiert beim Test, hat er nicht ausgelöst?
Vielen Dank für diese Ergänzung. Ich dachte schon ich bin der einzige Einäugige unter den Blinden. Wenn ich jetzt noch wissen würde, wie groß in etwa die Gefahr ist, dass es zu so einem sicherlich besonderen Defekt kommt, wäre ich zufrieden. Mir fehlen dazu Erfahrungswerte. Ich weiß leider auch nicht, in welchem Zustand der Motor von Bendermann war. Ich vermute man konnte den Defekt auch am Kondensator bereits deutlich erkennen. Möglicherweise kam der Motor auch aus einem Elektronikschrott-Container oder wurde längere Zeit unter sehr ungünstigen Bedingungen im Freiem aufbewahrt. Das sind alles Dinge, die eine solche Gefahr verursachen könnten. Auslöser des Problems auf der Ankerwelle war für mich eindeutig das PE-Kabelchen aus einem alten FROLYT Funkentstörkondensator. Diesen Kondensator hat Benderman leider nicht gezeigt.Rolf_McGyver hat geschrieben:ich mal wieder...
Zur Erinnerung: Der Eingangsbeitrag entstand aus dem Beitrag https://naehmaschinentechnik-forum.de/v ... =41&t=5377
Dort wurden mit einem Multimeter 230V an der Welle gemessen! Dies deutet auf einen (möglicherweise) gefährlichen Defekt hin!
Im Eingangsbeitrag wird das Verhalten bei Y-Entstörung mit isoliertem Sternpunkt gezeigt und mittels Osziplot auch dargestellt, dass dann 115Vrms am Sternpunkt anliegen. Jede Abweichung nach oben deutet auf einen möglichen Defekt hin, der zu untersuchen und zu beseitigen ist (vom Fachmann!).
Somit ist der Titel dieses Threads falsch und wie auch der Beitrag irreführend als Antwort auf Topic 5377!
Im Übrigen weise ich darauf hin, dass falls der Sternpunkt der Y-Kondensatoren berührbar ist oder aufgrund einer Modifikation berührbar wird, keine Y2-Kondensatoren mehr zulässig sind.
Was da zu tun wäre (falls überhaupt durchführbar), definieren die einschlägigen Normen, die von Fachleuten umzusetzen sind, nicht von Laien.
ZumThema FI-Schutzschalter:
Ein FI-Schutzschalter ist nicht primär dazu da und in der Lage, bei jedem Fehlerstrom durch den Menschen abzuschalten, die bis zu möglichen 30mA können immer noch gefährlich sein (evtl. sogar bis 300mA, schaut mal in eure Zählerkästen). Er kann allenfalls die Gefahr reduzieren. Er soll und wird bei einem Isolationsfehler von schutzgeerdeten Geräten frühzeitig Fehler erkennen und abschalten, bevor eine gefährliche Berührspannung auftritt und verringert die Brandgefahr.
Verlasst euch daher bitte nicht all zu sehr auf den FI-Schutzschalter und sorgt für die fachgerechte Instandsetzung defekter Geräte. Als 'Testgerät' ist ein FI-Schutzschalter nicht vorgesehen und daher auch ungeeignet. Zum Prüfen von Geräten sind sog. Sicherheits-Gerätetester zu verwenden. Dennoch empfiehlt sich aber die Nutzung der Test-Taste am FI. Falls ihr bei diesem Test die Lebensdauer des FIs nicht unnötig reduzieren wollt, schaltet aber vorher größere Verbraucher aus...
Ein FI-Schutzschalter, der beim Drücken der Prüftaste nicht auslöst, ist defekt und umgehend zu ersetzen (vom Fachmann), wie Hosenkürzer schon schrieb.
Grüße
Rolf