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Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Samstag 18. Mai 2019, 08:44
von Alfred
ich werde mich mal schlau machen, in unserem Forum wurde schon mal darüber ein Beitrag über Titanbohrer geschrieben.
https://www.werkzeug-news.de/forum/view ... hp?t=39609
Vermutlich handelt es sich dabei um Titan-Cobald legierte Bohrer.

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Samstag 18. Mai 2019, 10:33
von Michele005
Vielen Dank, Michael und Harald,

Ich kümmere mich darum, hoffe sie haben auch 2,5 mm?

Und noch die Frage an Dieter: Sind wir auf dem richtigen Weg??

Danke und Gruß

Michael

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Samstag 18. Mai 2019, 13:03
von dieter kohl
serv

jawoll erst durch Alu bohren, dann ankörnen und im Stahl weiterbohren

aber vor dem bohren in den stahl unbedingt erst die welle ausrichten !!!

Späne absaugen nicht vergessen, da dürfen keine Brösel in den Motor oder zwischen die Mechanik !

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Samstag 18. Mai 2019, 16:12
von GerdK
Michele005 hat geschrieben:Vielen Dank, Michael und Harald,
Ich kümmere mich darum, hoffe sie haben auch 2,5 mm?
Und noch die Frage an Dieter: Sind wir auf dem richtigen Weg??
Danke und Gruß

Michael
Wenn Du unbedingt auch die Stahlachse mitbohren möchtest, brauchst Du tatsächlich einen speziellen Bohrer, die Achse ist gehärtet (wie oben wohl schon erwähnt). Auch Körnen funktioniert da nicht, die Achse ist wahrscheinlich härter als die Körnerspitze.

Das ist aber nicht unbedingt erforderlich, es reicht, wenn Du das Einstellrad demontierst (wie das geht, ist u.a. HIER beschrieben) und nur das Alugussteil bohrst (oder ist das Grauguss? Ich weiß es nicht) und M3-Gewinde schneidest. Die Madenschraube drückt dann stark genug, um ein Verstellen der Achse zu verhindern, auch ohne dass die Stahlachse ein Loch hat.
Die Stahlachse bekommst Du herausgenommen, indem Du mit einer Wasserpumpenzange zupackst, sie dabei leicht hin- und herdrehst und nach außen ziehst (vorher den vorherigen Abstand vorderes Achsenende<->Gehäusefläche mit Schieblehre messen, damit Du sie später in der richtigen Tiefe wieder einsetzen kannst).

Viele Grüße, Gerd

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Samstag 18. Mai 2019, 16:56
von dieter kohl
serv

diese achse/Hohlwelle/ZZ-lager
(innen ist die stichlagenverstellung und Einstellung fürs Knopfloch, außen ist die ZZ-Einstellung)
ist nicht besonders gehärtet
läßt sich also ankörnen

! dieses lager darf aber auch nicht zu tief in die Maschine,
weil sonst dort schwergänge entstehen,
die den ablauf des knopflochprogrammes stören !

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Sonntag 19. Mai 2019, 11:27
von uu4y
mittlerweile bin ich zur Gewindeschneid-Methode übergegangen, lol
weil dabei kaum Frust aufkommt (Bohrer abgebrochen/Alubohrung verlaufen usw.)
lediglich die Stichlagenachse und die Hohlachse muss dafür zuvor gezogen werden, aber das ist ja keine grosse Sache...
und ich schneide dann kein M3-Gewinde mehr rein, sondern ein M4 Gewinde
(nur mit 3mm Bohrer vorbohren reicht vollkommen bei Alulegierungen, also nicht mit dem 3,2mm Gewinde-Vorbohrer)
auch hat diese Methode den Vorteil,dass die Hohlachse sehr genau justiert werden kann... light
wenn bei der Verstiftung nicht sauber gearbeitet wurde, wars das dann... -boewu-

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Mittwoch 22. Mai 2019, 12:23
von Michele005
Vielen Dank an alle Mitschreibenden!


Dank GerdK's Beschreibung und Bebilderung sehe ich nun die Konstruktion besser und "verstehe" jetzt erst, wie der Mechanismus aufgebaut ist. Die zu arretierende Achse ist also etwa 1mm dick und sollte nicht "durchbohrt" werden. Ein Anbohren reicht also aus. Ohne "Einbohren" vermute ich allerdings früher oder später wieder die Möglichkeit des Lockerns.


Und durch die Fotos wird auch klar, was Dieter sagt: Die Achse muss so arretiert werden, dass sie nicht vorsteht! Bei mir ist es etwa ein halber mm. D.h. Demontage des Handrads und Ausrichten der Hohlachse.

So ein hilfreiches Forum hier... Ich Danke allen für die hilfreichen Kommentare… Ich melde mich, wenn ich weitere Schritte unternommen habe. Bin nun erstmal eine Woche unterwegs... in der Zwischenzeit bestelle ich mal den Bohrer...

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Mittwoch 22. Mai 2019, 13:11
von uu4y
Ohne "Einbohren" vermute ich allerdings früher oder später wieder die Möglichkeit des Lockerns. ?
Das ist bei der Methode #2 mit einem Gewindestift/Madenschraube nicht notwendig;
wenn ein Gewinde geschnitten wurde und der Gewindestift diese Hohlachse dann verklemmt,
müssten um ein Vielfaches höhere Kräfte (über die vorderen Kulissen)auf die Hohlachse einwirken, als es im normalen Gebrauch möglich ist;
dabei dient diese Hohlachse
zum einen im vorderen Bereich den Kulissen nur als Gleitachse
und zum anderen wird in dieser Hohlachse (mit relativ viel Luft drumrum)
die Stellachse für die Nadelpositionen(+ Knopflochautomatik) gedreht;
natürlich muss bei Methode #1 -wenn diese Hohlachse nur verstiftet wird- diese ebenfalls
(und mit demselben Durchmesser) ganz durchbohrt werden;
dann muss auch der Schwerspannstift oder Nietbolzen im Inneren der Hohlachse einigermassen genau, also bündig abschliessen... light

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Mittwoch 22. Mai 2019, 14:45
von Michele005
Also, nur damit ich es richtig verstehe:

erst die Automatik ausbauen.

Dann:
1. Einstellrad und Achse demontieren.
Hier also fest am Einstellrad ziehen bzw. ruckeln damit die Zapfen nicht abbrechen?
2. Das Loch im Alugehäuse mit Gewindebohrer m4 versehen und Madenschraube hinein.
3. Hohlachse wieder richtig einbauen.
Wie tief genau? Kann man das feststellen?
4. Madenschraube festziehen.
5. Einstellrad wieder einsetzen.

Automatik wieder einsetzen...

Danke !

Re: Pfaff 1222 Einstellrad dreht Markierung mit.

Verfasst: Mittwoch 22. Mai 2019, 15:04
von GerdK
Michele005 hat geschrieben:Also, nur damit ich es richtig verstehe:

erst die Automatik ausbauen.

Dann:
1. Einstellrad und Achse demontieren.
Hier also fest am Einstellrad ziehen bzw. ruckeln damit die Zapfen nicht abbrechen?
2. Das Loch im Alugehäuse mit Gewindebohrer m4 versehen und Madenschraube hinein.
3. Hohlachse wieder richtig einbauen.
Wie tief genau? Kann man das feststellen?
4. Madenschraube festziehen.
5. Einstellrad wieder einsetzen.

Automatik wieder einsetzen...

Danke !
Naja, fast richtig.
1. Handrad und Zahnriementräger abbauen (damit Du an die zwei bzw. drei kleinen Schrauben herankommst, mit denen die lange Achse des Stichstellerknebels hinten in der Mechanik festgehalten wird). Dann Stichstellerknebel (also dieser waagerechte Knopf) mit seiner Achse nach vorne herausziehen.
2. Die schwarze, runde Scheibe mit dem weißen Punkt kann man dann einfach nach vorne abziehen (das ist das Ding, bei dem man die Zapfen nicht abbrechen sollte)
3. Dann schaust Du auf einen Segerring, den Du abziehen musst und kannst dann anschließend das Wählrad ebenfalls abziehen.
4. Hohlachse mit Wasserpumpenzange nach vorne herausziehen (leicht hin- und herdrehen dabei)

Danach geht es ans Bohren und Gewindeschneiden, Hohlachse wieder aufstecken (bzgl. Einstecktiefe der Achse: Dabei kann man sich nach dem Wählrad richten. Es muß bündig am Gehäuse anliegen und der Plastikring mit der Punktmarkierung darf nicht vorstehen, der Segerring muß sich aber wieder einwandfrei aufsetzen lassen (Rille in der Hohlachse).
Erst danach evtl. Nachjustieren und die Madenschraube einsetzen und festziehen.

Viele Grüße, Gerd