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Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 07:16
von adler104
Trish hat geschrieben:Ich hab den Fadenweg korrigiert, danke für den Hinweis!

Irgendetwas ist da aber merkwürdig. Die Fadenspannung ist (vorher wie nachher) so stramm, dass mir der Faden reißt.
Ich kenne die Fadenspannung von (modernen) Haushaltsmaschinen: Man kann normalerweise das Nähgut nach hinten wegziehen, weil Ober- und Unterfaden mitgehen.
Hier geht das nicht. Ist es bei den alten Maschinen konstruktionsbedingt "normal", dass der Oberfaden so stark gespannt ist, dass er nur im Zusammenspiel mit der Drehung vom Handrad nachgibt?

Zum Testen hab ich mal den Fadenweg vom Oberfaden verändert, indem ich die Spannungsscheiben ausgelassen habe, also gleicher Fadenweg nur ohne die Scheiben.
om Gefühl her hatte dabei der Oberfaden etwa dieselbe Spannung (Widerstand gegen meinen Zug) wie der Unterfaden. Dann ließ sich der Faden "normal" wegziehen, aber bei einer Probenaht blieb das Fadengewurschtel im Unterfaden unverändert.

Ich kriege auch die Spule nicht raus. Muss man zum Spulenwechsel auch immer die beiden Schrauben lösen oder ist das nur für den Greiferwechsel? Oder gibt's da einen Trick?
Na ja - das ist wie bei allen Nähmaschine, wenn du die Fadenspannungsscheiben auslässt funktioniert es nicht - wie auch!

Wenn Du das Material entnehmen willst, hast Du sicherlich vorher den komplett Nähfuß angehoben, wenn sich dann die Fadenspannung nicht löst, stimmt was nicht. Die Auslöse Mechanik ist ziemlich einfach gehalten - siehe Bild

EDIT:

Zudem ist die Schraube, die als Drehpunkt für den Auslösehebel dient, scheinbar lose (steht zu weit raus), evtl. ist der Hebel vom "Drehpunkt" runter und nun nicht mehr in der Postion um die Fadenspannung lösen zu können (grüner Kreis).

Spule und Greifer sind die gleichen wie bei deiner Pfaff 25 - die Unterfadenspule zu entnehmen sollte genau gleich funktionieren.

EDIT:

Text auf dem Bild - streiche die - setzte den biggrin

"Deusche Sparch schwirig Sprach"

Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 11:38
von Trish
Ja genau, Nähfuß mach ich hoch bevor ich das Nähgut wegziehe.

Nach der Beschriftung vom Foto (vielen Dank!) ist etwas mit dem Hebel zur Lösung der Fadenspannung (Auslösehebel) nicht in Ordnung, dort wo die Schraube so weit herausguckt.
Die Schraube selbst war fest zugedreht, weiter reindrehen geht auch jetzt nach Reinigung nicht.

Offenbar funktioniert das Zusammenspiel mit dem Hebel zum Anheben des Nähfußes nicht richtig. Der Nähfußhebel kann den Auslösehebel anheben und dann zieht dieser die hintere Spannungsscheibe an, aber wenn man den Nähfußhebel wieder herabläßt, bleibt der Auslösehebel unverändert oben und hält weiter die Spannungsscheibe fest. Ich hätte erwartet, dass der Auslösehebel wieder in Ausgangsposition zurückkommt, z.B. aufgrund einer Federspannung, aber das passiert nicht. Müßte es irgendeine Zugverbindung zwischen dem Nähfußhebel und dem Auslösehebel geben, so dass der Auslösehebel wieder zurückgeht?

Bin gerade unterwegs, daher keine Fotos, hoffe die Problemschilderung ist auch so nachvollziehbar.

Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 11:53
von adler104
Ich geh mal davon aus, dass die Schraube VOR dem Hebel Sitz und nicht durch Loch vom Hebel geht - das musst du halt "hinfiddeln", so dass die Schraube durch das Loch vom Hebel geht (ist ja der Drehpunkt) und das Gewinde wieder fasst - zur Not beides ausbauen und prüfen, kann nicht schwierig sein. Wenn die Schraube raus ist, müsste der Hebel einfach zu entfernen sein.

Da muss keine Zugverbindung sein, wenn der Auslösehebel zurück geht reicht die Federspannung auf den Spannungsscheiben aus... So ist es zumindest gedacht.

Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 12:30
von dieter kohl
adler104 hat geschrieben:Ich geh mal davon aus, dass die Schraube VOR dem Hebel Sitz und nicht durch Loch vom Hebel geht - das musst du halt "hinfiddeln", so dass die Schraube durch das Loch vom Hebel geht (ist ja der Drehpunkt) und das Gewinde wieder fasst - zur Not beides ausbauen und prüfen, kann nicht schwierig sein. Wenn die Schraube raus ist, müsste der Hebel einfach zu entfernen sein.

Da muss keine Zugverbindung sein, wenn der Auslösehebel zurück geht reicht die Federspannung auf den Spannungsscheiben aus... So ist es zumindest gedacht.
serv

… und die Schwerkraft des oberen Teils läßt den Hebel nach unten fallen

Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 13:12
von adler104
dieter kohl hat geschrieben:
… und die Schwerkraft des oberen Teils läßt den Hebel nach unten fallen
Genau! beerchug

Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 15:24
von dieter kohl
serv

ist doch erstaunlich, daß unsere Urahnen schon mit der Schwerkraft gearbeitet haben …

und das, obwohl Europa noch gar nicht erfunden war … wink

Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 18:38
von Trish
Zwischenstand: Kram gereinigt, aber weiter Probleme mit dem Auslösehebel sad

Die Schraube für den Auslösehebel hab ich gecheckt, sie geht bei korrektem Sitz definitiv nicht weiter rein. Ich hab sogar die Schraube ohne Auslösehebel reingedreht, um vergleichen zu können. Dafür zwei Fotos, die die Lage und Länge der Schraube zeigen.

Die Spannungsfeder hab ich ausgetauscht gegen eine, die besser passt. Nun gibt sie mehr oder weniger Druck auf die Spannungsscheiben, wenn man an der Schraube reguliert. (Die alte Feder klemmte sich fest und hat nicht mehr nachgegeben - wohl irgendwie verbogen oder der Draht zu dick für die Führung)

Was nicht wie gewünscht funktioniert ist der Auslösehebel.

Der Hebel reagiert auch nicht auf Schwerkraft, sondern bleibt immer in der Position, in die man ihn bringt. Habe eine Fotoserie gemacht:

1) Hebel manuell ganz nach links gebracht
2) Hebel in der Mitte
3) Hebel ganz nach rechts, so dass die Spannungsscheiben auseinandergedrückt werden
4) Ausgehend vom Hebel ganz links habe ich den Nähfußhebel angehoben. Das Bild zeigt die höchste Position des Auslösehebels - er geht nicht zwischen die Spannungsscheiben
5) Nähfußhebel wieder abgelassen - Der Auslösehebel bleibt stehen, wo er ist, Schwerkraft hat keinen Effekt.

Irgendeine Idee, wie man das wieder hinkriegt?

Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 20:18
von adler104
Ich kenne die Schrauben nicht im Detail aber irgendwie muss der Auslösehebel frei gängig gemacht werden, so dass er sich ohne Zutun frei bewegen kann. Wie das Ganze funktionieren soll weißt Du ja, wie du zu dem Ergebnis kommst ist schwierig zu beurteilen / zu beschreiben, wenn man nicht selbst vor der Maschen sitzt. Evtl ist der Auslösehebel leicht verbogen? huh
Sie Schraube für den Auslösehebel sieht mir irgendwie merkwürdig aus - i.d.R. stehen Schrauben nicht so weit raus. Evtl ist die nicht mehr original - ich weiß es nicht.

Re: Adler 48-7 Schlingenbildung am Unterfaden

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 20:30
von Trish
Ich kenne die Lösung, ich muss noch 'ne Adler 48-7 beschaffen, da kann ich's mir dann abgucken... :lol27:
oder falls ein geheiligter 48-7 Besitzer mal den Weg in die Hauptstadt findet und sich für'n Kasten Bier mal anschauen will, was da los ist... beerchug

Außer der fehlenden Gängigkeit des Auslösehebels finde ich es auch merkwürdig, dass der Nähfußhebel den Auslesehebel nicht hoch genug anhebt, um die Spannungsscheiben auseinanderzudrücken.

Ich glaube für den Augenblick lass ich es dabei mal bewenden. Praktisch kann ich mir damit behelfen, den Oberfaden einfach von Hand nachzuziehen, so dass ich genug Spiel hab um das Nähgut nach hinten wegzuziehen. Werde noch checken ob der Unterfaden jetzt ordnungsgemäß nachgibt oder ob die frühere Blockade noch besteht.

Wenn ich später eine Lösung für das Hebelproblem finde poste ich natürlich.
Falls aber noch irgendwelche andere Lösungsideen auftauchen, sind diese sehr willkommen!