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Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2019, 19:14
von 314ter
Ui, obs das im Auto auch in Serie gab weiß ich gar nicht. Kenne mich da deutlich besser mit Zweirädern aus. Ich weiß es nur von der NSU Max 250.
http://www.classic-motorrad.de/v35/inde ... x-von-1955
Aber im Zweifel würde ich auch zu 'nem Königswellenmopped tendieren, wenn ich die Wahl hätte ;-)
Grüße, Peter...
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2019, 19:24
von Nähmanfred
mahlekolben hat geschrieben: ↑Dienstag 30. Juli 2019, 12:39
... Je fester das Material und je stärker die Nadel eingestochen werden muss, desto weiter wird sich der Riemen auf der ziehenden Seite längen.
Das gilt aber nur, wenn die angetriebene Welle nicht die Oberarmwelle ist. Bei mir treibt der Motor die Oberarmwelle direkt und damit die Nadelstange an. Die Unterarmwelle wird dann per Zahnriemen angetrieben. Da dort die Widerstände gering sind, wird sich der Riemen mit seiner Stahlseele wohl nicht merkbar längen.
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2019, 19:41
von 314ter
Und dazu kommt, dass auch beim rückwärts Nähen die Greiferwelle (über Riemen/Schnurkette/Welle etc.) vorwärts angetrieben wird.
Lediglich beim Rückwärtsdrehen des Handrades (der Hauptwelle) wird der "andere" Riemen- bzw. Kettentrum belastet. Und da ist das Timing weitgehend uninteressant denn rückwärts funktioniert der Greifer eh nicht. Also wäre sogar eine Lösung mit angedertem Riemen ok, wenn die Spannrolle am Leertrum angeordnet ist.
Es sollte nur kein Spiel im Greiferantrieb sein um auf Dauer ein Ausschlagen vermeiden zu können.
Grüße, Peter...
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2019, 21:52
von Nähmanfred
314ter hat geschrieben: ↑Dienstag 30. Juli 2019, 14:52
Also wenn die Spannrolle mal fest installiert ist (und dann die Maschine entsprechend eingestellt), müsste es egal sein WO genau sie installiert ist, weil es ja unabhängig von der Drehrichtung eine feste Winkelzuordnung von treibender und getriebener Welle gibt (bis auf Riemenelastizität).
...
Grüße, Peter...
Korrekt. Ich habe diese Anordnung im normalerweise nicht ziehendem Strang gewählt, damit die ziehende Seite wirklich nur den Riemen zwischen den Scheiben hat. Es könnte bei der gewählten Bauweise meiner Halterung dazu kommen, das eine gewisse Federung eintritt, wenn ich doch noch eine Justagevorrichtung einbauen muss. Damit würde ein längerer, freischwebender Hebelarm entstehen, der natürlich eine gewisse Elastizität aufweist. Nicht viel aber ... technisch vorhanden.
1.9.9.25 Prinzip Spannvorrichtung sm.JPG
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2019, 21:59
von Nähmanfred
314ter hat geschrieben: ↑Dienstag 30. Juli 2019, 19:41
Und dazu kommt, dass auch beim rückwärts Nähen die Greiferwelle (über Riemen/Schnurkette/Welle etc.) vorwärts angetrieben wird.
Lediglich beim Rückwärtsdrehen des Handrades (der Hauptwelle) wird der "andere" Riemen- bzw. Kettentrum belastet. Und da ist das Timing weitgehend uninteressant denn rückwärts funktioniert der Greifer eh nicht. Also wäre sogar eine Lösung mit angedertem Riemen ok, wenn die Spannrolle am Leertrum angeordnet ist.
Es sollte nur kein Spiel im Greiferantrieb sein um auf Dauer ein Ausschlagen vermeiden zu können.
Grüße, Peter...
Da sieht man wieder, dass ich mich mit der Nähmaschinentechnik noch nicht so auskenne. Also beim Rückwärtsnähen wird nur der Greifer anderherum angetrieben, wenn ich das richtig verstehe. Da ist der Leertrum natürlich nicht kritisch. Sei's drum mit dem Trum. Also kein Fehler gemacht.

Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2019, 22:18
von 314ter
Egal ob Du vorwärts oder rückwärts NÄHST, Hauptwelle (oben im Arm), Antrieb nach unten (egal ob Riemen, Kette, Welle, ...), Greiferwelle und Greifer werden IMMER vorwärts bewegt/verdreht. Der Motor dreht ja auch immer im gleichen Drehsinn, egal wieherum man näht.
Das Umkehren der NÄHRICHTUNG wird nur dadurch erzielt, das die Vorwärtsdrehung des Antriebs nun nicht mehr in eine Vorwärsbewegung (Nährichtung) des Transportsystems umgewandelt wird, sondern in eine Rückwärsbewegung (oder halt in keine Bewegung bei Stichlänge 0).
Eine Rückwärtsbewegung des Greiferwellenantriebs (Riemen, Kette, Welle, ...) entsteht NUR bei Rückwärsdrehung der Hauptwelle (Handrad). Und DANN kann man nicht nähen weil ja auch der Greifer rückwärts dreht und den Oberfaden nicht greifen kann - also ist dann auch die Einstellung auch nicht relevant.
Bezüglich Deiner Spannrollenvorrichtung würde ich davon ausgehen, dass das keinen negativen Einfluss hat, wenn nicht ausgerechnet genau eine Resonanzfrequenz getroffen wird, so dass sich das System aufschaukelt. Davon würde ich aber erst mal nicht ausgehen und falls doch, kann man das System dann immer noch bedämpfen (Gummi irgendwo dazwischen klemmen, Hebelsteifigkeit ändern etc.). Positiv dabei ist, dass so kein Spiel entsteht.
Hoffe das erklärt mehr als dass es verwirrt ;-)
Grüße, Peter...
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Mittwoch 31. Juli 2019, 09:13
von mahlekolben
Stimmt - ich hab' Quatsch erzählt!
Beim Rückwärtsnähen dreht die Maschine weiter vorwärts, da passiert nichts, außer dass der Transporteur in eine andere Richtung schiebt. Quasi negativ vorwärts.
Rückwärts läuft die Maschine nur, wenn sie am Handrad rückwärts gedreht wird.
Hast gut aufgepasst, Peter!
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Mittwoch 31. Juli 2019, 14:48
von Nähmanfred
Kleines update:
Ich retourniere jetzt die Scheiben zum Händler Haug (nicht Hersteller, der sieht keinen Fehler) gegen Kostenerstattung. Die Bestellung der neuen Scheiben geht an den bewährten Zahnriemen24 Händler. Außer Spesen (meine Rücksendung) nichts gewesen!
Braucht jemand zwei Zahnriemenscheiben 19 Zähne (leicht gekürzt) mit Bohrung 9mm bzw. 13mm und jeweils 2x 4mm Madenschrauben?
Wenn nicht verarbeite ich eine vielleicht zu einer Spannrollenauflage mit 17mm Breite, die dann auf die Plastikspannrolle kommt. Wenn mich der Hafer sticht.

Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Samstag 3. August 2019, 00:11
von Nähmanfred
Das Loch zur Befestigung ist gebohrt, Gewinde geschnitten und es scheint ganz gut zu passen. Nun warte ich auf die neuen Scheiben.
War nicht so einfach mit dem Loch wegen der Nähe zum Fuß und des großen Bohrfutters. Und der Maschinenboden hat nur eine Dicke von 7mm. Da war zu beachten, dass ich nicht durchstoße, denn ich wollte kein weiteres Loch auf der Oberfläche haben. Das führte dann allerdings dazu, dass das Gewinde nicht vollständig ist. Leider habe ich keinen Gewindebohrer für Sacklöcher. Wären nochmal rund €9,- plus Versand gewesen. Also eine entsprechend kurze Schraube gemacht und einen Teil des Gewindes gestrippt. Hat auch den Vorteil, dass die Schraube auf klemm sitzt, sich also nicht lockern kann. Das wäre dann ja nicht so gut. So sieht es aus mit dem Befestigungsloch (oben rechts im schwattem Kreis):
1.9.9.26 Befestigungsloch für Spannrollenhalter sm.JPG
Und so wenn die Spannrolle montiert ist:
1.9.9.27 Spannrollenhalter eingebaut sm.JPG
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 6. August 2019, 00:57
von Nähmanfred
Noch ein Bild mit der zu großen Riemenscheibe als Probeaufbau. So etwa wird es aussehen:
1.9.9.28 Mock setup Spannrollenhalter sm.JPG