Was ist den in Wittenberge heute noch übrig? Eine falsche Erinnerung an die alten Zeiten. Von der Agentur Culture-Management Berlin, die die Produktionszahlen vom Werk Wittenberge bis 1945 meines Erachtens frisiert hat, ist scheinbar auch nichts mehr übrig. Als ich versucht habe herauszufinden, welche Organisation da dahinterstecken könnte, bin ich in einer Berliner Plattenbausiedlung gelandet. Mir fallen einfach keine Motive ein, die jemand veranlassen könnte, solche Zahlen in die Welt zu setzen. Ich will noch herausfinden, was in dem geheimen Zusatzprotokoll der Konferenz von Jalta (Krimkonferenz) vom 11.2.1945 im Hinblick auf das Singer-Werk in Wittenberge stand, vielleicht geht mir dann ein Licht auf.carco hat geschrieben:Anders als in Wittenberge ist von der Singer Fabrik in Kilbowie nichts mehr übrig.
Das einzige was da noch an Singer erinnert ist der Name einer Zughaltestelle (Singer Station) und im Museum vor Ort wird noch an Singer erinnert.
Auf dem Gelände der ehemaligen Fabrikhallen steht heute, wie kann es auch anders sein, ein großes Einkaufszentrum.
Normalerweise sind die Briten sehr traditionsbewusst, aber als die Fabrik ende der Siebziger Jahre schließen musste, fiel ein großer Steuerzahler der Stadt aus. Es fand sich auch niemand der in die alten Fabrikhallen einziehen wollte. 1998 wurde letztlich alles abgerissen. Zu dieser Zeit war die Fabrik bereits eine Industrieruine.
Für den Grund- und Boden in Wittenberge soll Singer noch Miete von Veritas bekommen haben.
Für die während des Krieges verschlissenen Maschinen soll Singer eine Abfindung in Gold-Dollar von den Russen bekommen haben.
Für das ganze technische Know-How im Zusammenhang mit den in Wittenberge überwiegend bis Kriegsende hergestellten Haushalts-Nähmaschinen hat Singer vermutlich über viele Jahre noch Lizenzzahlungen von den Japanern erhalten. Dazu hat man den Japanern auch noch Kredite gegeben und vermutlich auch neue Produktionsmaschinen verkauft.
Die Japaner haben dann zunächst das hergestellt, was in Wittenberge überwiegend hergestellt wurde. Danach sind sie dazu übergegangen, die ganze deutsche Konkurrenz mit dumping-Preisen aus den Markt zu drängen. Diese Zusammenhänge muss man erst mal begreifen. In Deutschland gibt es davon kaum was zu lesen. Stattdessen wurde wiederholt unsere soziale Marktwirtschaft gefeiert.