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Re: Bernina 1260

Verfasst: Donnerstag 6. Juli 2023, 20:25
von Spuler
Das in der 1230 ist ein Ferrit Trafo für ein Schaltnetzteil.
Ein herkömmlicher geblechter Trafo für 100 Watt wiegt soviel wie 1/3 moderne Nähmaschine.

Re: Bernina 1260

Verfasst: Donnerstag 6. Juli 2023, 22:48
von Flickflak
Ich sehe die Elektronik aus diesem Video anders. Der abgebildete größere Transformator ist in meinen Augen kein Hochfrequenztransformator mit Ferritkern. Er ist auch nicht groß genug, um die volle Leistung für schwere Maschinenlast zu tragen, die wahrscheinlich bei etwa 100 W liegt.

Es könnte sich um einen Spartransformator zum Umschalten auf Spannung für Europa oder die USA/Japan handeln, da dies einer Größe ähnlich einer normalen 25 W entspricht Transformator. Andernfalls könnte es sich um einen Transformator handeln, der die gesamte Elektronik versorgt, nicht jedoch den Hauptmotor. Daher denke ich immer noch, dass der Hauptmotor mit einer relativ hohen Gleichspannung arbeitet, die von einer Spannung geliefert wird, die von einem „Chopper“ mit Transistor stammt. Diese Technik wird für die Bernina 910 und 930 verwendet, daher denke ich, dass Bernina dieses Prinzip beibehalten hat.

So etwas ist nicht so einfach zu debuggen. Aber Sie können natürlich damit beginnen, viele Komponenten auszutauschen. Die beste Alternative ist die Beschaffung einer fehlerfreien Leiterplatte als Ersatzteil. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht auch anderswo zu Fehlern kommen kann.

Re: Bernina 1260

Verfasst: Freitag 7. Juli 2023, 09:08
von Spuler
Da haben wir aneinander vorbei geschrieben. Ich hatte das zweite Video nicht angeschaut, weil ich weiter oben auch ein Video zu einer 1230 verlinkt hatte. Bin davon ausgegangen, daß nichts anderes zu sehen ist.
Das zweite Video zeigt jedoch eine 1130 mit einem konventionellen Netzteil.
Der recht kleine Trafo hat einen geblechten und verschweißten Kern.

Bleibt die Erkenntnis, ein Bastler sollte sich eine 1130 suchen, denn deren Netzteil ist eher zu reparieren.

Re: Bernina 1260

Verfasst: Freitag 7. Juli 2023, 13:40
von uu4y
beide abgebildeten Netzteile besitzen einen echten Trafo und sind afair auch in allen Stecker-belegungen/-kontakten identisch,
die Platine müsste also insofern austauschbar sein;
einzig der Spuler- stecker bzw. -versorgung könnte u. U. abweichend platziert sein, dann bliebe diese Steckbuchse auf der Platine frei
und der Spuler wird von der Frontplatine versorgt;
Gruss Gert

Re: Bernina 1260

Verfasst: Freitag 7. Juli 2023, 14:04
von Flickflak
Danke für die Antwort, Spuler. Ich hatte das erste Video nicht gesehen und war mir über den Typ im zweiten Video etwas unsicher. Ja, es ist ein deutlicher Unterschied zwischen der Elektronik beim 1130 und 1230 erkennbar. Und ja, beim 1230 handelt es sich um einen Ferritkerntransformator. Es handelt sich um einen recht großen Ferritkern, was darauf hindeuten könnte, dass die Stromversorgung des Motors auch über diesen Transformator erfolgt, es kann aber auch andere Gründe für diese Größe geben.

Allerdings schätze ich, dass die Fehlerbehebung einzelner Komponenten ohne Diagramme und Hilfe für beide Typen recht schwierig sein wird, es sei denn, es handelt sich möglicherweise um einen einfachen Austausch von X-Kondensatoren.

Grüß, Viggo

Re: Bernina 1260

Verfasst: Freitag 7. Juli 2023, 15:45
von uu4y
die Stromversorgung des 220/230 Volt Gleichspannungmotors erfolgt direkt durch Gleichrichtung, Glättung und Ansteuerung (diese afair per Thyristor oder Diac);
der Trafo dient einerseits zur Erzeugung der Betriebsspanung für Haupt- und Frontplatine, zudem natürlich auch noch zur Versorgung der Stepmotoren

Re: Bernina 1260

Verfasst: Freitag 7. Juli 2023, 16:24
von js_hsm
Gleichspannungen können nicht mit einem Thyristor "zerhackt" werden da diese nur im Nulldurchgang wieder sperren.
Es werden Hochvolt-FETs oder -Transistoren verwendet.

Gruß, Achim

Re: Bernina 1260

Verfasst: Freitag 7. Juli 2023, 17:06
von uu4y
das ist sicher richtig und von mir nur afair genannt (müsste nachgucken, was ich da früher getauscht und noch als Reserve habe);
grundsätzlichdürfte ein solcher Austausch eine Kleinigkeit sein -hab ich früher öfter mal gemacht, allerdings nur bei Platinen mit echtem Trafo-
die Zeit, die ich dagegen -erfolglos- bei Fehlersuchen mit getakteten Platinen verbracht hatte, dürfte sich sicher schon fast in Tagen messen lassen...
= diese Hoffnung ist dann auch bei mir zuletzt gestorben... boewu
und zum Thema das noch = ich hatte bei Platinen mit echten Trafos schon 1 mal den Brückengleichrichter für die Kleinspannungen
und einmal eine der Netz-Eingangsdioden ersetzen müssen, bei dieser war es genau der Effekt, dass sofort die Primärsicherung durchging
---was auch logisch war---

Re: Bernina 1260

Verfasst: Freitag 7. Juli 2023, 18:05
von Spuler
In Beitrag 7 von ravemachine im letzten Link Seite 6 ist es genau beschrieben.

Gleichstrommotor direkt gespeist aus dem Netz und geregelt über Pulsweitenmodulation.
Wenn ich es richtig interpretiere ist die Regelung auf der kleinen gesteckten Platine.
Diese Motorsteuerung kann natürlich auch die Sicherung auslösen.

Re: Bernina 1260

Verfasst: Freitag 7. Juli 2023, 19:26
von uu4y
Diese Motorsteuerung kann natürlich auch die Sicherung auslösen.
dass diese gesteckte Platine defekt war, hatte ich in ca. 10 Jahren noch bei keiner Bernina-Hauptplatine
(es waren afair 20 oder auch mehr defekte der Reihen 1080-1630) gehabt...
möglich wärs natürlich trotzdem...
dann einfach diese Platine ziehen, einschalten und gucken, ob die Feinsicherung drin bleibt... angel