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Re: Freia - DDR lässt grüßen

Verfasst: Sonntag 24. Februar 2019, 08:13
von Veritas_now
Moin,
zwei Bildchen zur Veranschaulichung für die unterschiedliche Bauweise, die Abdeckung für den Greifer hat bei mir ein Scharnier und keine Schraube in der Mitte und kann nach unten geklappt werden und die obere Schraube, die durch die Stichplatte durchgeht hält den Fadenluftfinger. Doppelumlaufgreifer bei meiner.
Ansonsten sind sie sich schon verdächtig ähnlich... biggrin

Re: Freia - DDR lässt grüßen

Verfasst: Sonntag 24. Februar 2019, 09:23
von Benno1
Dafür hat meine Spulenkapsel keine eigene Halterung so wie bei den gängigen GB Greifern. Deswegen muß man diesbezüglich recht geschickt und schnell sein, um das ganze in einem Zug zu zu machen.. Bei meiner Stichplatte is eine Zunge verbaut, die dann den Deckel hält

Re: Freia - DDR lässt grüßen

Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2025, 23:54
von HusPfaSing
Falls jemad hier gelandet ist und noch keine Antwort gefunden hat:

Es gibt zwei Doppelumlaufgreifer Varianten der FREIArmkoffermaschine, beide drehen rechts herum.

Die mit Brillengreifer hat eine Schraube in Deckelmitte, der Deckel ist aus Metal und ist die Brille des Greifers, er muss zwingend zu sein. Die Unterfadenspulen sind konisch, Innendurchmesser grösser als bei der anderen. Es ist eine mit dem Spulenhalter bediente Sperre vorhanden, der Fadenlauf ist schlauer, die Lampenabdeckung hat eine Ausbuchtung. Der Brillengreifer scheppert, je schneller sie läuft je lauter.

Die mit der Spulenkapsel hat in der Stichplatte eine Nase, welche die "Spulenkapselkapsel" am Verdrehen hindert, der Deckel ist aus Backelit und hat keine Funktion, er kann offen bleiben. Die Unterfadenspulen sind in den Massen 21.9 x 7.4 X 5.9) identisch mit denen der Bernina 117. Die mit dem Spulenhalter verbundene Sperre ist nicht vorhanden (der Benutzer muss selbst daran denken den Fadenheber unten zu Platzieren vor dem Einpacken). Der Lauf ist leiser.

Die Umlaufgreifer Version mit Spulenkapsel ist die neuere Version und hat keine Aufschrift Freia (meine wenigstens), auch gibt es noch andere kleinere Unterschiede. Der Fadenlauf ist trivialer (Ein Loch in einem Blech). Einige Teile passen nicht von der einen in die andere Maschine. Der Koffer ist identisch und kann gegenseitig getauscht werden.

Beide Maschinen scheppern mehr oder weniger laut, einerseits wegen leichtem Lagerspiel, andererseits wegen der Backelit Abdeckung, welche als Resonanzkasten fungiert und natürlich auch weil kein KEIN Plastik in der Mechanik verbaut ist.

Gemeinsam haben sie eine ausgeklügelte Motorsteuerung (leider ist mir der Name entfallen). Diese sehr interessante und einmalige Technik ermöglicht eine stufenlose Steuerung mit ausgezeichnetem Drehmoment vom Stand aus. Der Motor brummt dauernd, er ist quasi in Dauerbereitschaft, er arbeitet auch wenn er steht. Der Nullpunkt muss genau eingestellt sein, sonst dreht der Motor vorwärts oder rückwärts. In der Übertragung von Motor zu der unteren Welle ist ein Freilauf verbaut, damit beim von Hand drehen der Motor nicht mitdrehen muss. Beide Maschinen laufen (von Hand) fast wiederstandslos, und laufen im Motorbetrieb nicht nach, es gibt kaum Schwungmasse. Der Tisch ist schön gross, hat vor der Masschine genug Fläche und die Arbeitshöhe ist schön niedrig. Einzig der Spulenwechsel ist mit dem Tisch unpraktisch.

Und nähen kann man mit den Freias auch noch!

Ich schreibe noch einen extra Bericht über meine zwei vorgestern eingetroffenen Mewa Freias.

Gruss Jürg