Neuer Motor für meine Pfaff 145

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Petersilie
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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#21 Beitrag von Petersilie »

Berit hat geschrieben: Samstag 3. Oktober 2020, 20:34 Ich habe nun seit kurzem einen EFKA an meiner Pfaff 145 und bin echt zufrieden mit dem neuen Nähverhalten. Zuerst wollte ich nicht so viel Geld investieren, weil ich auch dachte, dass es übertrieben sei, einen solchen high-tech Motor an meinen 'alten Römer' zu schrauben. Aber das Nähen macht jetzt SO VIEL MEHR SPASS!
Ich habe das nicht bereut und würde es wieder machen. smile (Und es stimmt Inch, man freut sich jedes Mal, wenn man näht und die Investition ist schon vergessen! beerchug )
Berit
Hallo Berit!

Inwieweit hat sich das Nähverhalten denn verändert? Ist es nur besser, als mit dem Kupplungsmotor, oder ist noch irgendwas anders, als bei den günstigen China-Motoren?
(Meine Adler 69 hab ich schon mit Servomotor bekommen, und das macht tatsächlich sehr viel Spaß, während der Kobold meiner 199 noch eine gefühlte halbe Stunde nach dem Ausschalten Schlaflieder singt - es ist ein bisschen wie auf einem großen Schiff, wenn man das mag...)

Ich wüsste gerne, was für Funktionen für diesen gesteigerten Nähspaß verantwortlich sind, weil, für Nähspaß bin ich immer zu haben.
Verrätst Du uns, wo Du diesen Motor kaufen konntest, und wie hoch die Investion war?

Herzliche Grüße

Petersilie
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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#22 Beitrag von Petersilie »

adler104 hat geschrieben: Samstag 3. Oktober 2020, 14:53
Wer sich EFKA nicht leisten kann oder will und wem (z.B.) JACK Servos nicht gut genug sind kann z.B bei Hohsing evtl. geeignete Motoren für seine Anwendungen finden. Die gibts z.B. bei Bernkopf.de
Hallo Adler104,

Ich hab mir gerade bei bernkopf.de die Ho Hsing Motoren angeschaut.
Was genau ist an denen „besser“, als an den Jack Motoren? Ich finde da keine genaue Beschreibung, nur die Angabe, dass das 400 W Modell für „alles“, und das 600W Modell für Dreifachtransport- und schwere Maschinen geeignet sind.

Was schön wäre, wäre zB ein kompletter Kupferkern, also Kupferwicklung.
Tüdeldü brauch ich nicht unbedingt, aber ein Nadelposi wäre fein!
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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#23 Beitrag von adler104 »

Ich habe selbst keine Hoshing Motoren, zu Details musst Du dich an den Händler wenden oder Werbsite vom Hersteller / Importeur besuchen. Hoshings haben je nach Motor unterschiedliche Steuermöglichkeiten für Näh- und Hilfseinrichtungen usw. Soweit ich weiß ist Hoshing auch "Erstausrüster" für diverse Marken wie Juki und Mitsubihsi.

https://globalsew.com/product-category/ ... rvomotors/

http://www.hohsing.com/index.php/en/ac-servo-motor-en
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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#24 Beitrag von Petersilie »

Danke für den Tipp, aber über echte Eigenschaften schweigen die sich anscheinend alle gerne aus.

Den einzigen Vorteil, den ich bisher erkennen kann, ist, dass du einzelne Komponenten (nach-)kaufen kannst. Wenn dir also „nur“ das Steuerteil verreckt, dann kannst du ein NUR-Steuerteil nachkaufen. Wahrscheinlich bekommst du da beim Jack für das selbe Geld alles, komplett im Set.

Alleine „Erstausrüster“ zu sein finde ich noch keine Qualifikation für ein Produkt.
Ich hab mal einen Neuwagen gekauft, der fuhr erst richtig „schön“ nachdem ich die Reifen vom Erstausrüster durch andere ersetzt habe, manchmal heißt Erstausrüstung auch nur: „hat dem Hersteller das billigste Angebot gemacht“.

Im Nähmaschinenmotorfall gehe ich davon aus, dass die Erhältlichkeit und Austauschbarkeit einzelner Komponenten für die Industrie eine wichtige Rolle spielt; kein Hersteller hat wirklich Lust, was zu verbauen, von dem man heute nicht weiß, ob man morgen noch Brocken dazu bekommt.

Ich dachte an sowas, wie auf dem Bild, aber weiter runterregelbar (dieser geht nur bis 500rpm runter).
Und eventuell mit externem AN/AUS weil ich, wenn möglich, den alten 50er Jahre AN/AUS erhalten möchte, wenn das technisch geht, einfach weil der „schöner“ ist.
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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#25 Beitrag von adler104 »

Die Beschreibungen von Servo Motoren sind meist sehr dürftig gehalten und das bei eigentlich allen Händlern. Zur Not direkt an einen Händler wenden, wenn die Infos im WWW nicht reichen.

Jack Servos lassen sich auch bis 500 rpm runter regelv (gemäß Display) starten aber tatsächlich bei 200 rpm (wird auch im Display so angezeigt.)

Zum weiter runter regeln gibts die Alternative eine kleinere Keilriemenscheibe zu montieren und zusätzlich einen Speed Reducer zwischen Motor und Maschine setzten aber dann funktioniert die Nadelpositionierung meist nicht her - so man sie denn braucht.

Ich komme mit der Kombination Jack Servo Motor + Speed Reducer sehr gut klar, ich vermisse nichts. Jack Ersatzteile gibst bei College Sewing oder bei dem einem oder andern Jack Servo Händler im Polen (musst mal suchen).

https://www.college-sewing.co.uk/access ... rvo-motors

Den alten Schalter behalten ist ja kein Ding, einfach bei der Zuleitung dazwischen klemmen.
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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#26 Beitrag von Delta »

Bezüglich Schalter kannst Du das ja genauso machen wie eine "vorgeschaltete" ein-/ausschaltbare Mehrfachsteckerleiste.
Wenn die Servosteuerung einen Hardwareschalter hat (kein Softtouch standby), dann den Servo immer AN geschaltet lassen und ihm über den 50er-Jahre Schalter den Saft geben oder eben wegnehmen. Weiß nicht ob jetzt alle Elektro-Fachleute aufheulen bei so einer "Schaltung" aber technisch geht das ;-)

Hab' übrigens auch einen Jack 750W an der Adler 104 mit SpeedReducer (SR) und NadelPositionierSystem (NPS), an der Pfaff 145 einen Aerostar ebenfalls mit SR und NPS.
Falls Du vor hast irgendwann einen SR zu montieren, dann rate ich (von den beiden) zum Jack, dessen Sensor geht auch bei der durch den SR verringerten Drehzahl, der vom Aerostar musste dafür umgebaut werden.
Außerdem brummt/vibriert der Aerostar (bei aktiviertem NPS) bei niedrigen Drehzahlen. Nicht wirklich schlimm, aber der Jack hat das nicht.

(War zu lampsam mit dem Schreiben, daher die teilweise Überschneidung mit Adlers Kommentar... ;-)

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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#27 Beitrag von Petersilie »

adler104 hat geschrieben: Montag 5. Oktober 2020, 08:59

Den alten Schalter behalten ist ja kein Ding, einfach bei der Zuleitung dazwischen klemmen.
Ich bin in elektrischen Dingen sowas wie eine 1Watt-Birne: Nicht die Hellste huh

Ich kann eine Deckenlampe anklemmen, das Kabel von nem Bügeleisen austauschen (vorausgesetzt, das neue Kabel hat ähnliche Farbmarkierungen auf den Adern, wie das alte), und ich kann eine alte Steckdosenbuchse gegen eine neue austauschen. Aber dann war’s das.

Deshalb mal ganz ahnungslos gefragt: Was verstehst Du unter „bei der Zuleitung dazwischen klemmen“?

Ich dachte mir das so, dass im Idealfall irgendwelche Kabel in dem Gehäuse von dem neuen Schalter angeklemmt sind, und dass ich die abmache, und an den alten Schalter dranklemme, da wo jetzt Kabel angebracht sind, die an den alten Motor gehen. Oder ist das eine sehr kindliche Sicht der Dinge?
Ein Schalter ist ein Schalter, dachte ich mir; ob der jetzt als Bedienelement ein Kippdings oder ein Drehmichrechtsundlinksdings hat, müsste doch egal sein. Es gibt ja nur AN und AUS, mehr Stellungen sind da (hoffentlich) nicht. Oder doch?

Oder bekomme ich ein Problem, weil der Servomotor im Gegensatz zum Kupplungsmotor noch ein Steuergerät dazwischen hat?

(Ich weiß, dass Experten jetzt wahrscheinlich über so viel Unwissenheit den Kopf schütteln, aber ich kann Filet Wellington, und das kann auch nicht jeder. Also seid bitte nachsichtig mit mir, ich hab sowas eben noch nie machen müssen)


Und noch was: Mein Ungatte meint, ich soll gleich den mit mehr Watt nehmen, den Motor, weil, das wäre beim Anlaufen von Vorteil, wenn er mehr Power hat. Ja?


EDIT: Ich hab‘s gerade gemerkt: Der Jack hat den Schalter in dem Steuergerät integriert, ich Depp.
Ich war jetzt natürlich von einem Motor ausgegangen, der den AN/AUS als so ein separates Kästchen mit dabei hat.
Dann muss ich den Strom quasi durch den alten Schalter durchschleifen? Und den Jack immer auf AN stehenlassen?
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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#28 Beitrag von Delta »

Oh, 1W LED kann ganz schön helle sein ;-)

Der Kupplungsmotor hat einen Schalter im separaten Gehäuse (für vorn an den Tisch).
Der Servo hat den Schalter am Elektronikgehäuse, den würde ich so lassen und halt immer auf AN geschaltet lassen.

Recht einfach wäre an den Ausgang des 50er Jahre Schalters das Anschlusskabel einer z.B. 3fach Steckerleiste an zu schließen (statt der Dose vom Kupplungsmotor). In die Steckerleiste dann den Netz-Stecker vom Servo bzw. dessen Elektronikbox rein. Dann kannst Du das Kabel vom Servo sogar original lassen.

So verständlich?

=D-----50-------|: : :| =D-----|SERVO|

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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#29 Beitrag von Ralf C. Kohlrausch »

Petersilie hat geschrieben: Sonntag 4. Oktober 2020, 07:46 während der Kobold meiner 199 noch eine gefühlte halbe Stunde nach dem Ausschalten Schlaflieder singt
Moin,

ausschalten, Nähgut entfernen, Kupplung treten. Unter der Last der Maschine wird der antrieblose Motor ganz schnell still. Ansonsten ist das Nachlaufen ein gutes Zeichen und spricht für die Leichtgängigkeit der Konstruktion.

Gruß
Ralf C.

Ralf C. Kohlrausch
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Re: Neuer Motor für meine Pfaff 145

#30 Beitrag von Ralf C. Kohlrausch »

Petersilie hat geschrieben: Sonntag 4. Oktober 2020, 20:10

Ich hab mir gerade bei bernkopf.de die Ho Hsing Motoren angeschaut.
Was genau ist an denen „besser“, als an den Jack Motoren? Ich finde da keine genaue Beschreibung, nur die Angabe, dass das 400 W Modell für „alles“, und das 600W Modell für Dreifachtransport- und schwere Maschinen geeignet sind.
Moin,

weniger wichtig als eine Wattangabe ist imho das Drehmoment bei verschiedenen Drehzahlen. Als Kurve kenne ich das nur von neuen Efka-Motoren. Mein alter Efka hat immerhin eine Angabe in der Bedienungsanleitung, bei welcher Drehzahl das Maximaldrehmoment anliegt (ca 5 Nm bei 1700 rpm, iirc). Einige Chinamotorenhersteller geben an, dass das Maximaldrehmoment bei Minimaldrehzahl anliegt, das ist bei unseren Anforderungsprofilen wünschenswert, aber nicht generell bei allen Modellen gegeben.

Im Zweifel mal nachrechnen, wie sich die Ausgangswattleistung entwickelt, wenn man Max-Drehmoment und Min-Drehzahl annimmt. Es könnte sein, dass dafür eine 32-Ampere-Zuleitung vorausgesetzt wird. Alternativ könnten in der Controllerbox Speicherelkos verbaut sein. Sicherheitshalber bei Händler oder Hersteller anfragen, wenn gewisse Werte gewünscht werden und kaufentscheidend sein könnten. Sowohl beim Importeur von Zoje in Polen als auch in Zhejang bei Aerostar habe ich plausible Auskünfte bekommen. Bei den Chinesen habe ich einfach angerufen, beiderseitiges Englisch erwies sich als ausreichend.

Gruß
Ralf C.

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