"Moderne Maschine" trotzdem stabil?

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3607
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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#21 Beitrag von 3607 »

inch hat geschrieben: Mittwoch 7. April 2021, 21:41 Zurück zum Thema: wenn hier irgendeine SupiDupi-Maschine 350 € kostet,hat sie in der Herstellung in China vielleicht 40 € gekostet. 10 mehr,10 weniger,ich will mich nicht streiten wink Jedenfalls ist genug Geld übrig für den Produzenten in Asien,den Exporteur/Importeur,den Vertrieb usw.. Dumm ist nur,daß die Kohle großteilig Richtung Asien abfließt.
beerchug
....ich gebe Dir recht und sehe vieles genau so, hab aber keine Lösung dafür. Was hier nicht mehr hergestellt wird, kannst du nicht von hier kaufen. Ich muss zu gucken, wie die Polen in unserem Dorf Zäune hinstellen, die ich auch hätte bauen können - trotzdem muss ich auch sagen: die machen die Zäune gut!
Und wenn bei der SupiDupi- Maschine 40€ nach China gehen und demzufolge 310 hier bleiben - der Transport wird auch nicht die Masse kosten - ist es doch gut. Du musst nur der sein, der die 310€ einsteckt - das ist aber grade der Herr W6...

Entschuldige, ich will Dich nicht noch mehr frustrieren.
Schönen Abend, halte durch, Jürgen

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inch
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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#22 Beitrag von inch »

3607 hat geschrieben: Mittwoch 7. April 2021, 21:59
inch hat geschrieben: Mittwoch 7. April 2021, 21:41 Zurück zum Thema: wenn hier irgendeine SupiDupi-Maschine 350 € kostet,hat sie in der Herstellung in China vielleicht 40 € gekostet. 10 mehr,10 weniger,ich will mich nicht streiten wink Jedenfalls ist genug Geld übrig für den Produzenten in Asien,den Exporteur/Importeur,den Vertrieb usw.. Dumm ist nur,daß die Kohle großteilig Richtung Asien abfließt.
beerchug
....ich gebe Dir recht und sehe vieles genau so, hab aber keine Lösung dafür. Was hier nicht mehr hergestellt wird, kannst du nicht von hier kaufen. Ich muss zu gucken, wie die Polen in unserem Dorf Zäune hinstellen, die ich auch hätte bauen können - trotzdem muss ich auch sagen: die machen die Zäune gut!
Und wenn bei der SupiDupi- Maschine 40€ nach China gehen und demzufolge 310 hier bleiben - der Transport wird auch nicht die Masse kosten - ist es doch gut. Du musst nur der sein, der die 310€ einsteckt ...
Diese Rechnung hast du etwas miss-interpretiert,ich sprach von den fiktiven Herstellungskosten wink Egal wie,das Geld fließt ab für neue chinesische Ware und irgendwann gibt es auch keine Sicherheiten mehr zum Geld-Drucken. Es läßt sich eigentlich zügig zu Ende denken...die Lösung ist recht einfach,indem mehr deutsche und europäische Ware,bzw. generell Ware aus den sogenannten "freien Marktwirtschaften" gekauft wird.Nämlich das,was hier bzw. dort NOCH produziert wird. Das kann sich auch ein normaler Arbeitnehmer leisten,er muß es nur wollen. Das ist das Problem.
Die Krankheit ist doch überall dieselbe: "Gier frißt Hirn" China hat es tatsächlich geschafft,die Industrie/das Kapital dieser Welt komplett zu vereinnahmen. Die/das sitzt jetzt in China und/oder ist Exportweltmeister nach China und zuckt zusammen,denn China ist ihr wichtigster Markt geworden und wenn China den Hahn zudreht,war es das. Eine hochmoderne Industrie hat China inzwischen selbst.
Wen dieses frustrierende Thema wirklich interessiert,der findet genügend Lesestoff in den täglichen Nachrichten. beerchug
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inch
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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#23 Beitrag von inch »

3607 hat geschrieben: Montag 5. April 2021, 19:50 Hallo allerseits!

Mir stellt sich seit einiger Zeit die Frage: Wie stabil - mechanisch stabil - sind eigentlich derzeit angebotene gute bis super high end Nähmaschinen?
Klar weiß ich, dass der alte Gussklumpen ein Menschenleben überdauert und immer noch wie am ersten Tag seine Naht steppt aber: oft eben wirklich nur eine Naht, oder grade noch mit ZZ, wenn es ganz gut kommt mit Automatik für eine Stichbreite von 4mm bei der man den Unterschied der über 50 Ziernähte ohne Brille nur schwer ausmachen kann...
Aus diesem Grunde hat sich bei mir auch die Veritas 8014/43 angefunden die wenigstens noch 2 vor - 1 zurück stechen kann, also dehnbare Nähte...


Um nochmal auf das Eingangsthema zurückzukommen,du hast auch eine gute Auswahl von "alten" Maschinen,welche 6 mm Überstich haben und mehr. die Pfaff 130 gab es mit 6 mm,die 138 ebenfalls. Die Pfaff 114 bis zu 10 (glaube ich),die Bernina 217 bis 12 mm (weiß ich) und Adler hat schon vor 120 Jahren Maschinen mit bis zu 17 mm Überstich hergestellt. Singer,Dürkopp und alle großen Hersteller hatten ähnliche Maschinen im Programm. Raffinierte Overlocks,coverlocks usw. waren auch gut vertreten. Union Special hat auch unglaubliche Maschinen für Spezialanwendungen gebaut.
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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#24 Beitrag von Knopp »

dieter kohl hat geschrieben: Mittwoch 7. April 2021, 19:25 Randbemerkung .

ich krieg hier die Krise :

zu mir kommen täglich Leute "Maschine ist kaputt"

ich schau mir die Nadeln an und lese "Butterfly"
schlechteren Schrott hab ich noch nie vorher gesehen

ich frage "woher haben sie das Zeug" und halte meine große Lupe mit Beleuchtung hin

...
Die kommen nicht nur aus dem Internet, sondern sind inzwischen teilweise in Selbstbedienungspäckchen größerer Lebensmittelmärkte oder Drogeriemärkte bei den Kurzwaren zu finden, die kann man teilweise nicht mal mehr öffnen (nur zum nach der Qualität gucken). Früher war das immerhin pasable Qualität - wenn auch längst nicht Schmetz oder Organ. Und die Billigläden, wo man für'n Euro alles Mögliche letztendlich aus'm
China-Container kaufen kann... haben zumindest hier teilweise auf. Die meisten Geschäfte haben zu. Also woher ordentliche Nadeln vor Ort beziehen, wenn die Qualitätsunterschiede nicht bekannt sind, Läden zu sind, das Internet nicht für jeden zur Einkaufsmeile wird?
Und den frechesten Satz finde ich immer: Die Maschine muss doch alle Nadeln abkönnen, die muss doch nähen. Gar nix muss die. Tut sie ja oft auch anschließend nicht. Beim des Deutschen liebsten Kind, dem Auto käme kaum einer auf solch sonderliche Kaufideen.
Die Schmetterlingsnadeln geistern hier schon länger rum, nun fällt das infolge der Pandemie-Auswirkungen auf oder mehr ins Gewicht.

Und ich verstehe Dich gut, wenn Du für eine vermeintlich deutsche Nähmaschine als Techniker keine Ersatzteile bekommst, dass Du die erst gar nicht zur Reparatur annimmst. Deren Absatzmarkt ist nicht der Fachhandel, sondern das Internet und Werbevideos.
Ein Auto will der Käufer in Spe Probe gefahren sein, eine Nähmaschine wird gerne mal zwischen Zucker, Mehl mitgekauft... Gleiches gilt für Pflanzen aus dem ehemaligen Dosen-Discounter.

Gruß Knopp

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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#25 Beitrag von det »

Man darf eines nicht vergessen:
Früher hatte man als Arbeiter, der die Nähmaschine zusammengebaut hat, vielleicht eine 60 qm Wohnung und es wurden für die Nähmaschine zwei Monatsgehälter auf den Tisch gelegt, für den sw-Röhren-Fernseher ebenfalls. Auch die Waschmaschine war nicht billiger.

Heute gibt es für EIN Monatsgehalt Nähmaschine und Farb-Smart-Fernseher und Waschmaschine und es bleibt sogar noch Geld über.
Die Wohnung ist meist auch viel größer und neben dem einen gibt es noch zwei weitere Fernseher, Computer, Handies usw.. Der Lebensstandard ist massiv angestiegen, weil wir uns für's selbe Geld viel mehr leisten können.

Die Nähmaschine oder der Fernseher kosten in dem Land, in dem sie gebaut werden, eventuell immer noch zwei Monatsgehälter eines Arbeiters.

W6 umgeht den Einzelhandel komplett und kann dadurch natürlich Maschinen gleicher Ausstattung viel günstiger anbieten.
Dazu kommen die großen Stückzahlen bei vergleichsweise kleiner Vielfalt.

Dass von den 350 Euro, die eine Maschine im Verkauf kostet, 310 bei W6 bleiben, glaube ich nicht.
Herstellung, Mehrwertsteuer, Zoll, Transport, Verpackung und Zubehör kosten ja auch Geld. Vielleicht bleibt ein Drittel in Hannover hängen, wovon dann noch Gebäude und Personal bezahlt werden müssen usw.

Gruß
Detlef
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det
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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#26 Beitrag von det »

Knopp hat geschrieben: Donnerstag 8. April 2021, 00:09Und den frechesten Satz finde ich immer: Die Maschine muss doch alle Nadeln abkönnen, die muss doch nähen. Gar nix muss die. Tut sie ja oft auch anschließend nicht. Beim des Deutschen liebsten Kind, dem Auto käme kaum einer auf solch sonderliche Kaufideen.
Warum nicht: Das Auto muss jeden Sprit abkönnen excla ADAC, Abschleppfirmen, Schrottplätze und Authändler wollen doch auch was zu tun haben :lol27:

Du kannst mit einer 80,-Euro Maschine mit Markennadeln deutlich besser nähen, als mit einer 8.000 Euro Maschine mit Billigstnadeln!
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Alfred
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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#27 Beitrag von Alfred »

die Kaufkraft von 1€ ist in China meiner Schätzung nach das 10-20 fache.
Was würde ein normaler Computer bei uns kosten wenn er komplett in D hergestellt würde?
Auf alle Importwaren gerechnet könnten wir uns eigentlich nichts mehr leisten.
Die Löhne müsstten dann im Verhältnis steigen, also 10-20 fach. huh
kein Import von Soja, Rindfleisch und Holz zum Schutz der Regenwälder
im Einsatz: Pfaff Jeans, OL AEG NM 760A, die Anderen kommen und gehen angel
Moderator in http://www.werkzeug-news.de/forum

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inch
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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#28 Beitrag von inch »

Was Computer in Deutschland gekostet haben,als sie teilweise noch in Deutschland/Europa/USA produziert wurden,kann man gut hier nachschauen:
http://www.cc-seller.de/
Die Schätzchen haben damals 1500 - 5000 DM,oder gerne mehr, gekostet als Home-Computer. Das war eine Stange Geld,gleichzeitig aber praktizierter Umweltschutz,weil die Teile eben deshalb nicht nach 2 Jahren auf dem Müll landeten und Microsoft sich nicht getraut hat,ständig neue Hardware-Anforderungen zu generieren,mal abgesehen von ihren fragwürdigen Betriebssystemen wink
Der Markt boomte extrem,wer die Kohle nicht cash hatte,mußte halt sparen.
Wenn wir heute nicht soviel (chinesischen) Müll kaufen würden,würde weniger weggeworfen und das wäre praktizierter Umweltschutz.
Geht man heute in die "Recyclinghöfe" und schaut in die Container,fällt man vom Glauben ab,was da alles in welchen Mengen landet.
Es gibt doch diese "ökologischen Fußabdruck-Untersuchungen"...meine AEG Waschmaschine ist 30 Jahre alt und werkelt nach 2 Selbstreparaturen immer noch perfekt.
Leider kann ich mit ihr nicht telefonieren oder Zoom-Konferenzen abhalten,sie wäscht nur. Das aber gut und nachhaltig.
Die Langlebigkeit der Geräte war damals gewollt,genauso wie sie heute nicht mehr gewollt ist,um Umsätze zu realisieren.
Wie praktisch auch,daß sich inzwischen ein neuer Industriezweig "Umweltschutz" entwickeln konnte,welcher mit dem Müll gutes Geld macht,nur der Umwelt hilft es nicht wirklich. Diese "Umwelt-Heuchelei" ist kaum noch zu überbieten,mit ca. 1 Million Tonnen "exportiertem" Plastikmüll.
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourc ... 26205.html
Слава Україні!
Hier geht`s zur Ukraine-Direkthilfe: https://prytulafoundation.org/en https://www.ldc-ua.org/en RTL Kinderhilfe - 10 €/SMS 44844 Stichwort: "Ukraine"

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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#29 Beitrag von Knopp »

Edit: Hier sollte Zitat von det stehen:
[/quote]
Du kannst mit einer 80,-Euro Maschine mit Markennadeln deutlich besser nähen, als mit einer 8.000 Euro Maschine mit Billigstnadeln!
[/quote]

Das sehe ich schon lange genau so.


Der Einkaufspreis des Händlers ist üblicherweise 1/2 des Verkaufspreises des Einzelhandels - nicht unbedingt beim Discounter. Das dürfte bei Nähmaschinen vermutlich nicht anders sein. Preisbindung (à la Buchhandel) ist mir hier nicht bekannt - wobei UVP wieder eine andere kfm. Hausnummer ist.

Und bei der Nähmaschine zwischen Mehl, Zucker, Konservendose und inzwischen Obst und Gemüse beim Discounter wird der Einkaufspreis und die Einkaufsmenge der Non-Food-Aktions-Artikel durch diesen knallhart vorgegeben/verhandelt... Sinngemäß nehme Menge X zum Lieferdatum tt.mm.jj zum Preis Y ab - sonst kommt das Geschäft nicht zustande, mit Konventionalstrafen und allen Knebelverträgen für den Lieferanten. Da bleibt dann die Produktion in Billiglohnländern mit allen Konsequenzen nicht mehr aus.
Garantiegeber mit Wandlung, Umtausch, Minderung ist dann üblicherweise der Hersteller/beauftragtes Serviceunternehmen - und der Discounter hat verständlicherweise wenig Interesse an Rückläufen und Ansprüchen. So dass hier oft einfach nur umgetauscht wird und hoffentlich wenig Reklamationen/Klagen kommen. Damit dürfte ein so erstandenes Gerät üblicherweise problemlos für den Kunden funktionieren.
Ansonsten ohne wenn und aber zurück.
Das geht mir sogar mit meinem zu Windows 95-Zeiten erstandenen PC samt Monitor von Feinkost Albrecht so, der tuts heute noch. Ist längst nicht mehr regelmäßig in Gebrauch - dafür ist was anderes in Betrieb. Aber als bessere Schreibmaschine mit witzigem Bildschirmschoner und noch ein paar Features und gelebter Langsamkeit immer noch in meinem Haushalt geschätzt.

Soviel Nachhaltigkeit ist doch heute insbesondere von den 'Billigfirmen' gar nicht gewünscht. Und dann sollen beim Händler gleichzeitig noch Versicherungen fürs Gerät abgeschlossen werden - ich glaub's nicht!

Es gibt auch noch Reparatur-Initiativen, die so manches Gerät wieder zum laufen bringt, sollte man niemand im persönlichen Umfeld fragen können.
Was der Einzelne davon insbesondere geschäftlich hält, steht auf einem anderen Blatt. Häufig findet sich auch kein Laden/Reparateur mehr für die älteren techn. Artikel, oder die verweisen auch selbst schon mal an eine solche Initiative.

In aller Regel wird mit Non-Food-Aktionsware in den Discountern und Kaffeegeschäften mehr Umsatz und Gewinn gemacht, als mit der dort üblicherweise verkauften Ware. Das muss man sich auch mal klar machen.
Regelm. Kundenbindung unabhängig des Standortes ist das Zaubermittel ... Da punkten halt Discounter und das Internet.

Ja und auch klar wir beschäftigen uns hier mit Nähmaschinen und nicht kfm. Handel und Politik. wink

LG Knopp

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Re: "Moderne Maschine" trotzdem stabil?

#30 Beitrag von 3607 »

Hallo allerseits,

das Thema ist ja in einer Art "in die Breite" gegangen, wie ich es nicht vermutet hätte. Da kann ich auch nicht mehr auf alles eingehen, finde es aber auch gut so: Das ist das Leben.

Gelernt habe ich, dass es wohl auch alte Maschinen mit einer beachtlichen Überstichbreite gibt. - von inch . Ich habe mal paar der aufgeführten Maschinen gegoogelt, es handelt sich um Industriemaschinen - also nochmal ein anderer Anspruch.

"Du kannst mit einer 80,-Euro Maschine mit Markennadeln deutlich besser nähen, als mit einer 8.000 Euro Maschine mit Billigstnadeln!" - nicht dass man sich das nicht denken kann, man weiß das im Grunde: trotzdem ist es oft genug nicht zuerst die Nadel bei der man die Suche beginnt wenn was nicht klappt!

Die Entscheidung: alte Maschine - für die Ewigkeit gebaut oder neue Maschine - überschaubare Lebensdauer, viel Möglichkeiten - auch Schnick Schnack - ergibt sich für meine Begriffe auch aus der geänderten Anwendung: vor 50 Jahren - die Maschinen, obwohl noch funktionsfähig für einen 10er zu haben - wurden angeschafft um Kleidung zu reparieren, einen Vorhang zu nähen und vielleicht sogar Kleidung herzustellen. Wenn ich mir heute irgend einen Spielfilm angucke, machen alle ihre Arbeit in einem Büro oder haben einen erfolglosen Laden. Weder hier noch da kann ich mich mit reparierten Sachen sehen lassen. Unternähen von Flicken - wie in der Bedienung der alten Maschine beschreiben oder stopfen - damit kann ich mich nicht mehr sehen lassen. Auch dann nicht, wenn ich mein Geld handwerklich verdiene. Die Firma mit dem Vogel der zu Fuß geht im Emblem sorgt dafür, dass Arbeitssachen heute völlig anders aussehen als vor 30 Jahren.
Was also passiert heute mit einer Haushaltsnähmaschine? Eventuell kommen wir hier auch zu der Antwort, warum die alten Schätzchen für´n 10er verramscht werden.
Sie oder Er kann natürlich auch mit der 50 jährigen Maschine kreativ sein. Aber wenn ich mir schon so ein abgefahrenes Hobby wie Nähen raussuche, dann will ich schon auch eine besondere Maschine...und Haushaltsmaschine ist da nicht mehr der richtige Begriff - eher Hobbymaschine oder Phantasieanreger - egal wie, funktionieren muss sie.

Und im gewerblichen Bereich? Ich wüsste in meiner Gegend auf Schlag keinen "Herrenmaßschneider" mehr - Handarbeitsläden, Nähshop´s schon eher.

Ich höre jetzt lieber auf. Viele Grüße, Jürgen

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