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Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 4. Februar 2020, 05:00
von Nähmanfred
Neues Problem!
Bei meinen verschiedenen Nähversuchen ergab sich unregelmäßig ein "schlagendes" Geräusch. Nicht doll aber merkbar. So als wenn man mit dem Knöchel leicht auf Holz schlägt. Zuerst habe ich das auf die Stretchnadel zurüchgeführt, wenn diese durch den jeansartigen Stoff geht. Bei der Quernaht ist ja einiges an Widerstand da. Das merke ich beim Drehen von Hand. Aber das scheint es nicht zu sein.
- Zunächst habe ich die Maschine ohne Fäden (Kapsel draußen) laufen lassen. Kein derartiges Geräusch.
- Dann Kapsel eingesetzt mit Spule. Auch nix.
- Dann Stoff unter den Fuß und Nadel ohne Faden stechen lassen. Geradstich und Zickzack. Nix.
- Dann ganz normal Geradstich (mit Fäden) genäht. Und siehe da, ab und an gab es dieses "Schlagen".
Ich habe dann den Greifer näher angeschaut. Mir scheint es, dass die Spitze gegen die Bahn schlägt, nachdem sie die Fadenschlinge erfasst hat. Es scheint so zu sein, dass die Fadenspannung den Greifer nach oben zieht und dieser so viel Spiel hat, dass die Spitze leicht außerhalb des Bahnradius gerät. Wenn sie dann wieder Bahnkontakt hat, wird sie dadurch leicht nach unten gedrückt. Und dabei scheint dieses Geräusch zu entstehen. Erscheint logisch, dass erst der Zug vom Faden das Geräusch entstehen lässt.
Bei abgenommenem Greiferbahndeckel kann ich den Greifer so nach oben drücken, dass er leicht gegen die Bahn stößt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass er nicht in der Bahn wegen der fehlenden Führung ducrh den Deckel verkantet.
2.3.1 Greifer stößt an Bahn sm.JPG
Was kann man da machen?
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 05:07
von Nähmanfred
Nähmanfred hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Februar 2020, 05:00
... Mir scheint es, dass die Spitze gegen die Bahn schlägt, nachdem sie die Fadenschlinge erfasst hat. Es scheint so zu sein, dass die Fadenspannung den Greifer nach oben zieht und dieser so viel Spiel hat, dass die Spitze leicht außerhalb des Bahnradius gerät. Wenn sie dann wieder Bahnkontakt hat, wird sie dadurch leicht nach unten gedrückt. Und dabei scheint dieses Geräusch zu entstehen. Erscheint logisch, dass erst der Zug vom Faden das Geräusch entstehen lässt.
Nach Erwerb von etwas mehr Verständnis scheint es nicht mehr so logisch. Die Fadenschlinge ist ja "freischwebend", also ohne Zug bis die Greiferspitze wieder die Bahn erreicht. Also kann dies nicht der Grund sein.
Vielleicht die Zentrifugalkraft? Bei höherer Geschwindigkeit wird der Greifer aufgrund seiner Gewichtsverteilung ja nach oben gedrückt. Bei langsamem Nähen dagegen sollte ja die Unterfadenspule und das Gewicht des Greifers ihn nach unten ziehen. Muss ich nochmal genau studieren.
Wenn das stimmt, was hilft da?
- (Ausgleichs-)Gegengewicht
- Abrunden der Greiferspitze
- Abrunden des Bahnanfangs
- Auftragen von Material auf dem Greifer, damit er wieder (fast) spielfrei ist; allerdings könnte die Bahn ja auch verschlissen sein
- Magnet, der den Greifer runterzieht
- Frischer Greifer (woher, hatte ich ja schon mal probiert). Werden dadurch Bahnprobleme "übergebügelt?
Scheint irgendwie verzwickt, wenn hierin (Verschleiß von Bahn und/ oder Greifer) das Problem liegt.
Brauch' ich einen triple bypass?
Wer weiß da weiter?
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Dienstag 25. Februar 2020, 06:00
von Nähmanfred
Mein Greiferproblem scheint im Augenblick nicht mehr so auffällig. Also beobachten und weiter üben. Hier mal ein Versuch zu sticken. Ich habe wegen der geraden Linien den Transport benutzt, also Stickfuß drangelassen. Bei den Kurven ist das wohl suboptimal:
Nähversuche Streamliner 1.JPG
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Mittwoch 26. Februar 2020, 17:56
von Nähmanfred
Hätte ich die gefunden zu so einem Preis, da wäre ich vielleicht auf eine Königswellenlösung umgestiegen:
schrägverzahntes Kegelradpaar
Naja, mittlerweile widme ich mich anderen Aufgaben:
Nähversuche Streamliner 2.JPG
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Mittwoch 18. März 2020, 10:28
von Hummelbrummel
Hallo Manfred,
ich beziehe mich hier auf Deine Anfrage auf meinem Blog, ob ich Lust hätte, für Dich was zu sticken:
Antwort:
Kommt drauf an:
Sticken auf nicht allzukompliziertem Material würde gehen.
Aber:
Die Sticki muss mit einer Datei gefüttert werden, die sie dann abarbeitet.
Ich kann sticken, aber (bislang) nicht digitalisieren, also keine Stickdatei erstellen.
Das Digitalisieren geht nicht einfach mit "Plug and Play", wenn man ordentliche Ergebnisse haben möchte.
An verschiedenen "Freebies" aus dem Netz durfte ich schon einschlägige Erfahrungen mit schlechten Dateien sammeln...
Also, wenn ich Deinen Streamliner sticken sollte, bräuchte ich dafür die entsprechende, gute Datei.
So auf die Schnelle sehe ich drei Möglichkeiten, um an eine solche zu kommen:
1. Du bist IT-affin und bastelst selber rum. Dann wäre "Inkstitch" bei "Inkscape" eine kostenlose Möglichkeit.
(Die ich gerne lernen würde, wofür mir im Moment die Zeit fehlt.)
In dem Fall könntest Du mir eine Datei mailen und ich könnte sie auf einem Reststoff testweise probesticken.
2. Du suchst Dir einen professionellen Puncher (=Digitalisierer) und lässt Dir die Datei erstellen.
3. In der Facebookgruppe "Stickdateien Freebie`s" suchen ständig Leute nach Leuten, die Ihnen was digitalisieren und es melden sich auch immer andere, die das tun. Ob und wie das da konkret läuft und wie gut die Dateien werden, weiß ich aber nicht.
Soviel für heute in aller Kürze
Viele Grüße
Hummelbrummel
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Mittwoch 18. März 2020, 12:03
von mahlekolben
Hummelbrummel hat geschrieben: ↑Mittwoch 18. März 2020, 10:28
1. Du bist IT-affin und bastelst selber rum. Dann wäre "Inkstitch" bei "Inkscape" eine kostenlose Möglichkeit.
(Die ich gerne lernen würde, wofür mir im Moment die Zeit fehlt.)
Wow!
Ich denke schon, dass ich so einigermaßen IT-affin bin... aber das ist echt heftig! Ich kenne CNC-Fräsen und CNC-Drehmaschinen, 5-Achs-Fräsen (z.B. aus einem Dentallabor), 3D-Drucker etc. G-Code kenne ich zumindest vom Namen her. Aber das hier?
Habe mir das Einleitungsvideo auf deren Homepage angesehen. Die Möglichkeiten sind beeindruckend. Z.B. die Anpassung des Stichs in und um Kurven.
Ich kann nicht abschätzen, wie groß der Aufwand wäre, eine Vorlage ohne Inkscape und Inkstitch zu erstellen (oder ob es eine Alternative zu dieser Kombi gibt) - aber das setzt gleich mehrere Kenntnisse voraus:
- Kenntnisse im Maschinensticken
- Kenntnisse in Inkscape
- Kenntnisse in Inkstitch
Erst alle drei zusammen können vorzeigbare Ergebnisse liefern. Und bis man sich so sehr eingearbeitet hat, dass man mit allem galant umgehen kann...
Puuh, da geht der eine oder andere Flicken über die Wupper!
Aber es ist genial, dass es sowas gibt - bin echt beeindruckt!
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Mittwoch 18. März 2020, 13:04
von Hummelbrummel
Eine Alternative sind Digitalisierprogramme zum Kaufen.
Da ist man schnell allein in der Anschaffung im 4-stelligen €-Bereich und muss sich – nach allem, was ich gelesen habe – auch SEHR gründlich einarbeiten.
Eine andere Alternative ist eine Stickmaschine mit eingebauten Scanner/Kamera, die selbst digitalisieren kann.
Allerdings sind hier dem Vernehmen nach die Ergebnisse bisher nicht zwingend zufriedenstellend.
Und man braucht auch viel Kleingeld.
z.B.
https://sewingcraft.brother.eu/de-de/pr ... inaire-xp1
Es gibt aber durchaus Leute, die mit Inkstitch arbeiten.
Im Hobbyschneiderinnenforum gibts auch einen Thread dazu:
https://www.hobbyschneiderin.de/forum/t ... post355221
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Mittwoch 18. März 2020, 19:07
von Nähmanfred
Hummelbrummel hat geschrieben: ↑Mittwoch 18. März 2020, 10:28
Hallo Manfred,
...
Die Sticki muss mit einer Datei gefüttert werden, die sie dann abarbeitet.
Ich kann sticken, aber (bislang) nicht digitalisieren, also keine Stickdatei erstellen.
...
Also, wenn ich Deinen Streamliner sticken sollte, bräuchte ich dafür die entsprechende, gute Datei.
Viele Grüße
Hummelbrummel
Fair enough! Vielen Dank für die Bereitschaft.
Neue Software erlernen ist ein Problem, dass ich im Beruf nicht nur einmal meistern musste. So müsste ich mal schauen, ob ich das schaffe. Vielfach hängt es ja auch davon ab, ob man dann das Ergebnis auf der Maschine laufen lassen kann, um die Ergebnisse zu verbessern. Meine eigene Digitalisierung (digitus = Finger) hat schon mal dieses Ergenis erbracht:
Nähversuche Streaml 6a v Hand l sm.JPG
Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Mittwoch 18. März 2020, 20:41
von Hummelbrummel
Nähmanfred hat geschrieben: ↑Mittwoch 18. März 2020, 19:07
Neue Software erlernen ist ein Problem, dass ich im Beruf nicht nur einmal meistern musste. So müsste ich mal schauen, ob ich das schaffe. Vielfach hängt es ja auch davon ab, ob man dann das Ergebnis auf der Maschine laufen lassen kann, um die Ergebnisse zu verbessern. Meine eigene Digitalisierung (digitus = Finger) hat schon mal dieses Ergenis erbracht:
Nähversuche Streaml 6a v Hand l sm.JPG
Deine Fingerfertigkeit führt jedenfalls zu einem sehr schönen und edlen Ergebnis.

Re: Adler 153AB, Zahnriemen
Verfasst: Donnerstag 19. März 2020, 04:31
von Nähmanfred
Hmmh, die Seiten von Inkstitch führen zu einem DIY Projekt mit angetriebenem Stickrahmen auf Uralt-Nähmaschine. Das klingt recht interessant:
Selbstbau-Stickmaschine
Sollte das das neue Projekt werden?
Ein
Filmchen