Merilinka hat geschrieben:sehr gut, dann werde es heute gleich ausprobieren!
welche Marke soll ich mir besorgen?
Danke sehr !
Als Garn: Saba (von Amann). Klar, eine passende Stärke zur passenden Nadelgröße (Garn muss sich vollständig in die lange Rille schmiegen). Im Zweifel 120er Garn und 80er Nadel (als Jerseynadel geht eine 75er auch problemlos), da liegt man auf der sicheren Seite.
Von einer 130er Pfaff würde ich verlangen, dass sie jedes Garn verarbeiten kann. Früher gab's die nichtfusselnden, dünnen und trotzdem reißfesten Garne ja gar nicht. Aber dann hättest Du schon mal einen Unsicherheitsfaktor ausgeschaltet und kannst die Fadenspannungen anpassen, Dich vergewissern, dass die richtige Spule und passende Spulenkapsel drin ist, verborgene Fadenreste (und abgebrochene Nadelspitzen in der Mechanik ... und frag' mich mal, woher ich das weiss) ausschliessen und so weiter.
Merilinka hat geschrieben:ja der Füßchen war unten beim Nähen!
Das war nicht gemeint mit der Frage, die Dir gestellt wurde.
Beim Einfädeln muss das Füsschen oben sein. Eigentlich wäre das egal, aber wenn es nach oben gestellt ist, drückt innen in der Maschine ein Stößel die Spannungsscheiben der Oberfadenspannung auseinander, sodass der Faden richtig und widerstandsfrei zwischen die Scheiben rutscht und nicht etwa aussen zwischen den gebogenen Rändern balanciert.
Erst, wenn man das Füßchen zum Nähen wieder runterlässt, werden die Spannungsscheiben wieder zusammengepresst. Ich habe mir angewöhnt, nach dem Runterlassen, aber bevor ich den Oberfaden durch's Nadelöhr fädele, mal an dem Faden zu ziehen, um zu fühlen, ob ein gewisser Widerstand zu spüren ist (aber auch nicht eine so hohe Spannung, dass der Faden zu reissen droht).
Hast ja recht mit dem Augenverdreh-Smiley, Kathse . Und natürlich steht auf meiner Liste der von mir bereits gemachten und künftig zu vermeidenden Fehler ziemlich weit oben: "Füßchen senken vor dem Losnähen" . Aber das merkt man auch, wenn man nicht soo erfahren ist. Einfädeln bei "Füßchen oben, Fadenspannung gelockert" ist ebenfalls sehr wichtig, wie geschildert - dann rutscht der Faden wenigstens dahin, wo er soll, zwischen die Fadenscheiben.
Die Quadratur des Murphy'schen Gesetzes ist, wenn ein sorgfältiger Nutzer bei "Füßchen oben" den Faden einlegt, dran zieht, ob die Oberfadenspannung auch plausibel ist, stutzt (Oberfadenspannung ist ja aufgehoben) und die Spannungsscheiben zur Korrektur zuwürgt - und dann das Füßchen runterlässt (Druck auf die Spannungsscheiben, soeben ja auf Höchstwert gedreht, wird voll wirksam) und losnäht.
Dann gibt's aber keine Frotteeschlingen unter dem Werkstück, sondern der Faden reisst halt, nicht ohne die Nähmaschine vorher zu absonderlichen Tönen veranlasst zu haben.
Und los, fragt mich ruhig, woher ich das alles weiß
Ich wollte dich ja auch gar nicht angreifen - kein Mensch kann gezwungen werden, alles, was im Internet steht, zu lesen - sondern nur sagen, dass Frau Merilinka nicht doof ist und die Frage falsch verstanden hat.
was würde ich nur ohne euch machen
ich bedanke mich für jeden Beitrag der mein Pfaff-Schatz wieder ins Schwung bringt.
.... und es passiert mir oft dass ich etwas falsche verstehe oder einfach nicht " lesen kann"
Auf dem Foto im Beitrag von heute, 8:28 Uhr, kann man aber den Einfädelweg nicht genau erkennen, weil gerade die Oberfadenspannungseinrichtung überstrahlt ist.
Nur zur Sicherheit - geht der Faden denn auch durch das feine Federchen "Nr. 4" durch, bevor er durch den Haken "Nr. 5" geführt wird?
130einfaedeln.jpg
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Guten Morgen an Alle,
am WE habe viel getestet!
Neue Nadeln, Garn von Amann ....
Muss feststellen dass es ganz genau an diesen zwei Faktoren lag.
Meine Pfaff 332 und Pfaff 130 nähen unterschiedlich. Der Blaue Jersey Stoff hat sehr gut bei Pfaff 332 mit Jersey Nadel funktioniert.
Pfaff 130 hat es nicht geschafft und hat Stiche ausgelassen, mit Leder Nadel wurde alles wunderbar.
Auf jeden Fall wollen beide Maschinen kein Billigzeug haben. Unglaublich wie viel es ausmacht !!!
Echt Hut ab und DANKE viel Mals! freue mich dass es NUR an diesen Dingen der Erfolg abhängig ist. Somit muss ich vorher immer testen was besser funktioniert.
Und nicht gleich zum Service laufen
Freut mich, dass es Dich freut, aber da stimmt immer noch was mit der Pfaff 130 nicht.
Jerseynadel ist unten rund und schubst den Faden, wenn er gerade genau im Weg ist, beiseite.
(Viele andere Nadelspitzen haben auch eine rund geformte Spitze. Universalnadeln sind spitzer, also die Rundung hat einen kleineren Durchmesser. Jeansnadeln sind noch spitzer. Microtexnadeln liegen, glaube ich, dazwischen, aber das steht in dem Nadel-ABC, das weiter oben schon verlinkt war, genauer drin).
Eine Ledernadel ist gaaaanz anders, sie ist lanzenförmig am Ende. Ihr Sinn ist nicht, den Stoff ohne Kaputtmachen zu durchstoßen, wie alle die anderen Nadeln, sondern im Gegenteil, sie soll schneiden. Ja, wenn der Lichtschalter hier im Zimmer klemmt und wenn ich mit dem Hammer draufhaue, geht das Licht auch aus (nicht ohne einen Blitz im Sicherungskasten...), habe ich auf eine Art und Weise auch Erfolg gehabt. So ist das mit der Ledernadel auch, aber in Gewebe oder in gewirkten Stoffen...?!
Eine Jerseynadel soll also zerstörungsfrei einen Weg zwischen den Fäden durch finden. Der Faden wird beiseitegeschoben, aber das heisst auch, daß eine gewisse Kraft auf die Nadel zurückwirkt. Vielleicht stimmt was mit der Nadel, der Nadelposition oder der Führung der Nadelstange nicht? Der Abstand von der Nadel, wenn sie unten ist, zur Greiferspitze soll 1/20 Millimeter ("so dick wie das Zellophan einer Zigarettenpackung") sein, bei etwas robusteren Maschinen ein Zehntel Millimeter (so dick wie Schreibpapier), da ist eine krumme oder verstellte Nadel schon ein Abgrund. Vielleicht ist die Einjustierung der Maschine "hart am Ende" und passt nur noch bei der "Hammer-Methode"? Hoffentlich weiß einer von den Fachleuten was (ich bin keiner).
Ansonsten gibt es so viele Einflußfaktoren: Nadel- und Garnstärke, Werkstück, Nadel falsch eingespannt, Unterfadenspule ist von einem anderen Fabrikat, Gemeinheiten (bei manchen Gritzner-Nähmaschinen saßen aufgrund hundertstel Millimeter bestimmte Schmetz-Doppelnadeln zu hoch, wer kommt denn auf sowas) - checke das lieber mit noch anderen Werkstücken und Nadeln, bis jeder Zweifel ausgeräumt ist.