DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

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LHO
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#31 Beitrag von LHO »

Die Bremsklotz Konstruktion scheint in meinen Augen auch die einfachste Variante zu sein.
Könnte man die nicht unten an der Welle zum greifer montieren? Dann bliebe sie nicht sichtbar...

Die frage, die sich mir stellt, ist allerdings, ob man da nicht was mit der Polarität des Motors machen könnte.
Das dürfte doch dasselbe prinzip sein, wie in modernen akkuschraubern. Die Arbeiten doch bestimmt nicht mit bremsklötzen?
Ich hab auch nochmal mit der gritzner rumprobiert. Die läuft nicht großartig nach. Vielleicht komme ich da um eine zusätzliche bremse rum bzw. ließe sich da tatsächlich was mit der Polarität erreichen. Allerdings teste ich gerade noch mit meinem Elte motor. Der soll ja weg...

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Klaus aus A
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#32 Beitrag von Klaus aus A »

Nachlauf

Der Nachlauf sollte max eine viertel Umdrehung sein, sonst wird das nichts mit dem Autostop oben / unten.

Meine Maschine, die allerdings für Tretantrieb gedacht ist, hat ein schweres Handrad. Die läuft noch 2 - 3 Stiche nach obwohl ich schon vor dem Ende vom Gas gehe. Das betrifft alle meine alten Maschinen, sogar die Pfaff130 läuft stark nach.

Das mit dem Bremsklotz hat für mich noch einen Haken. Die Bremse darf nicht permanent gezogen sein, wenn ich vom Gas gehe. Die Bremse muss wieder selbstständig lösen, wenn das Rad zum Stillstand gekommen ist. Sonst ist der Riesenvorteil eines großen Handrades wieder weg.

Das ist auch der Grund warum ich kein Getriebe hinter dem Motor haben möchte. Das Handrad soll normal leichtgängig bedienbar bleiben.

Mit einem Controller wäre das natürlich alles in einem Zug erledigt:)

Akkuschrauber:

Tatsächlich habe ich keine Ahnung wie das beim Akkuschrauber mit der Bremse geht.
Ich nehme gerne Akkuschrauber für alle möglichen Basteleien, weil sie extrem billig und verfügbar sind.
Ich habe eine menge Experimente mit Motoren und Reglern aus Akkuschraubern gemacht und behaupte, daß die Motoren für die Nähmaschine aus mehreren Gründen nicht taugen.


@Kathse

ja richtig, ich meinte Deinen Vorschlag.
Schade! Ich dachte Du hättest das schon gemacht.
Das wäre interessant gewesen, besonders weil Du die dann wahrscheinlich an deiner Pfaff 11 hättest.
Diese Maschine mag ich sehr, auch wenn ich noch keine habe.

Allgemein sind mechanische Lösungen aber nicht immer einfacher weil die Metallbearbeitungs- Werkzeuge / Maschinen einfach fehlen. oder seid ihr alle gut ausgerüstet? Wenn ja, wäre interessant wie?

Grüße
Klaus
Pfaff 260, 130-6, 30, 31, 11, K, A(B), ADLER 67-73, Dürkopp 207-5, Singer 15-1 (IF), 15-30, 15-D88, 18-2, 66, 206, Mundlos 77, Phönix "F", Anker MMZ

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dieter kohl
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#33 Beitrag von dieter kohl »

Klaus aus A hat geschrieben:Hallo Dieter

W,G. Bremse in Industriemaschinen

Wie ist das bei Industriemaschinen. Gibt es den Autostopp oben / unten erst seit Japaner Prozessoren in die Nähmaschinen einbauen oder gibt es diese Einrichtung schon länger als mechanische oder elektromechanische Lösung. Wie ist das realisiert. Kennst Du irgendwas, was man dazu lesen oder anschauen könnte.

Die Fahrradbremse hätte mich ja auch brennend interessiert aber der Kollege hat sie uns leider nicht gezeigt.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr erscheint mir das mit wenig Aufwand machbar zu sein. In der Größe einer Streichholzschachtel zu befestigen an der Schraube für den Motor. Fahrradbremsklotz - Elektromagnet fertig.

Grüße
Klaus
serv

bei den kupplungsmotoren wurde die mitnehmerscheibe durch federdruck nach (rechts) gedrückt, gegen eine feststehende platte
mit schleifender kupplung wurde die Geschwindigkeit gesteuert durch (links) anlegen der scheibe an die platte des Rotors

elektronische Motoren hatten immer eine hilfswicklung oder andere Vorrichtung
um dann nadel hoch-tief-fadenabschneider ...
zu steuern
die anfänge solcher steeuerungen kenn ich noch aus meiner Lehrzeit
Lichtschranken und relaiskästen
gruß dieter
der mechaniker

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Museumsfritze
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#34 Beitrag von Museumsfritze »

Und nochmal für mich (falls ich es überlesen haben sollte): wie hoch sind denn die Kosten für Deine eingangs aufgeführte Lösung gewesen? Ich bleibe interessiert ;-)
www.naehmaschinenverzeichnis.de
Das virtuelle Nähmaschinenmuseum

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Klaus aus A
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#35 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Lutz,

Also Kosten und der Zeitaufwand sind immer wichtige Kriterien nach der Performance und dem Spaßfaktor.
Ich habe insgesamt 3 Euro 50 ausgegeben. Nach dem Motor habe ich gezielt auf einem Flohmarkt gesucht . Einen solchen Motor hätte ich mir niemals neu für ca.150 Euro gekauft. Es gibt bei Ebay einen regelmäßig angebotenen chinesischen Motor für 39 Euro, den ich aber selbst noch nicht gesehen habe.

Im allerersten Posting steht etwas über die Kosten, Bezugsquellen, Zeitaufwand und Ressourcen.
Aber es ist eine Bastellösung, wie ich vielfach betont habe. Es ist in der Regel für einen Nichtbastler nicht möglich eine Bastellösung zu realisieren. Und ich empfehle es auch nicht.

Ich selbst lasse mich aber gerne von solchen Lösungen anregen um etwas ähnliches zu versuchen. So gab es in diesem Forum schon zwei andere interessante Berichte zu selbstgebauten Motorantrieben. Sonst findet man im Internet fast nur Lösungen mit Thyristoren (Licht - Dimmer), die zwar so la-la funktionieren aber nicht befriedigen. Ich habe in der Richtung auch einiges gemacht. Das ist wegen der 230VAC sowieso nur was für Insider. Diese Lösung hier hat nur max. 24VDC und ist daher als ungefährlich zu betrachten.

Mir kam es darauf an, daß es eine Gesamtlösung ist. Also auch Anlasser und Stromversorgung in ein Konzept einbindet.
Auch zu den Kabel und Steckverbindern habe ich eine einfache und leicht realisierbare Lösung.

Ursprünglich wollte ich meine Mundlos 77 Schwingschiffchen Maschine damit dauerhaft ausrüsten. Diese Maschine ist mein Lieblingsspielzeug, das ich gerne zum Zeitvertreib hernehme, wenn ich mal keine Lust habe etwas größeres zu nähen.
Daß ich diese Maschine überhaupt besitze, habe ich Dir zu verdanken! Ich habe das Maschinchen wochenlang immer am Boden liegend auf dem Samstags - Flohmarkt gesehen aber nicht weiter beachtet, bis ich irgendwann doch mal im Nähmaschinenverzeichnis nachgesehen habe, was das überhaupt ist. Ein hinreisender Bericht! Hast Du den selbst geschrieben?

Immerhin habe ich beim nächsten mal nachgesehen ob sie vollständig ist. Erst 3 Wochen später, inzwischen in einem erbärmlichen Zustand, habe ich sie endlich mitgenommen, weil es absolut nichts anderes gab. Zuhause habe ich dann festgestellt, warum sie nicht mehr dreht. Neben dem verbogenen Fadenspanner und einigen anderen neuen Beschädigungen war sie offensichtlich aus beträchtlicher Höhe auf Handrad gefallen, wobei die Welle verbogen wurde.

Aber die Grundsubstanz war sehr gut. Nach einigem Hin- und Herüberlegen (ich gebe ungerne etwas auf) habe ich zunächst versucht sie in die Drehbank zu spannen um die Welle zu richten. Das ging leider nicht. Welle ausbauen war nicht möglich. Ich habe sie dann auf das Maschinenbett der Fräse festgemacht um zunächst die Unwucht messen zu können. Das waren mehr als 2mm und außerhalb des Messbereich der Messuhr.

Mit einem Hartholzklotz und einem speziellen Hammer habe ich sie dann langsam bis auf wenige hundertstel wieder gerade bekommen. Das war für mich ein beglückendes Gefühl.

Ich habe ihr, wie auf den Bildern zu sehen ist, ein Nadelkissen genäht, wie ich es auf einem fremden Internet - Foto gesehen habe. Das gleichzeitig eines meiner Erstlingswerke war. (Über Nadelkissen könnte ich mittlerweile ein Buch schreiben) Inzwischen hat sie noch einen Holzkasten (auch ein Erstlingswerk) und eine Abdeckhaube aus Wachstuch bekommen.

Nur den Motor mußte sie wieder hergeben. Ich verwende den Motor mittlerweile an jeder Maschine, wenn nicht schon ein leistungsfähiger Motor dran ist. Er ist fast nicht hörbar und macht keinerlei Vibrationen. Du hörst jeden Stich und jedes Lagergeräusch.

Sorry für die langen Umschweife. Aber wem soll ich das sonst erzählen.

Der Motor sollte übrigens komplett schwarz hammerschlag lackiert werden, damit er harmonisch zu den schwarzen Maschinen passt. Die Lackierung ist leider in jeder Hinsicht ein Misserfolg geworden. Es bleibt aber jetzt so, weil ich den Motor ständig benutze und er als Fragment enden würde, wenn ich ihn wieder zerlegen würde. Ich will vielmehr im Zuge der "Weiterentwicklung" nach einen zweiten Motor suchen und diese Kombination lassen wie sie ist. ... Einen zweiten YDK- Anlasser für 3 Euro habe ich schon.

Noch Fragen?
Ich würde mich dann kurz fassen.

Danke für dein Interesse

Grüße
Klaus

ich mache zur Zeit am meisten mit einer Adler52 rum.
Die ist auf deiner Seite zu unrecht völlig unterrepräsentiert!!
Hast Du so eine in deinem eigenen Bestand?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Klaus aus A am Donnerstag 1. Oktober 2015, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
Pfaff 260, 130-6, 30, 31, 11, K, A(B), ADLER 67-73, Dürkopp 207-5, Singer 15-1 (IF), 15-30, 15-D88, 18-2, 66, 206, Mundlos 77, Phönix "F", Anker MMZ

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Museumsfritze
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#36 Beitrag von Museumsfritze »

Hallo Klaus,

vielen Dank für Deine Rückmeldung ;-)
Habe mir schon gedacht, dass der Preis des Motors erstmal der größte Knackpunkt wäre, die Laufruhe würde mich aber schon begeistern. Ich behalte das mal im Auge.

Die Vorstellung der Mundlos 88 ist, wie die meisten Beiträge im Nähmaschinenverzeichnis, Frau Naumanns Werk, ohne sie würde es das Verzeichnis sicher nicht geben.
Durch ihre große Erfahrung und umfangreiche Sammlung ist das Nähmaschinenverzeichnis erst das geworden, was es heute ist.

Ich habe für die diversen Handmaschinen auch einen Motor (TUR) mit Anlasser, der dann immer weiterwandert. Aber eine Motorisierung von Schwingschiffchenmaschinen ist ja immer so eine Sache, die sind ja eigentlich nur auf Handbetrieb, maximal Fußbetrieb ausgelegt, hier ist in der Tat ein niedrigtouriger Antrieb die bessere Lösung.

Zeig doch mal Deine Nadelkissen-Versionen.
Zu Beginn habe ich mich immer gefragt, was das für fein verkratzte Bereiche an den Nähmaschinenarmen waren, bis ich dahinter kam, dass das die angebunden Nadelkissen waren ;-)

Na, dann mal her mit einer soliden Adler 52-Vorstellung. ;-)
Ich erhalte manchmal nur ein paar wenige Fotos ohne Text, und wenn ich die Maschine nicht testen kann, fällt leider auch die textliche Vorstellung flach.
Ich würde mich also sehr über einen Beitrag freuen.

Beste Grüße,

Lutz vom Nähmaschinenverzeichnis
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Klaus aus A
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#37 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Lutz,

Der Motor ist eigentlich eine verbreitete Standardgröse und gar nicht so selten im industriellen Bereich.
Normalerweise gibt es immer ein paar Leute die einem sowas schenken wenn man es nur publik macht.
Da ist ein Forum normalerweise hilfreich.
Ich bin im Dez. mal wieder auf einem Technik-Flohmarkt. Wenn ich dann immer noch an Nähmaschinen interessiert bin werde ich mich mit Motoren eindecken.

Auf den TUR2 Motor bin ich auch erst durch das Nähmaschinenverzeichnis aufmerksam geworden.
Der Motor ist nicht schlecht. Ich habe inzwischen mehrere. Für viele CB- Greifermaschinen ist er oft ausreichend.
Das Dilemma ist ja auch, daß bei den Schwingschiffmaschinen die Riemenscheiben kleiner sind und bei den Langschiffmaschinen sind sie nochmal kleiner. Damit wird auch noch das Übersetzungsverhältnis schlechter.

Ich habe mich anfangsdamit beholfen, daß ich einen Regeltrafo davorgeschaltet habe.
Ich wollte ja anfangs noch ernsthaft Nähen lernen!
Der Regeltrafo steht bei fast allen Maschinen zwischen 140 und 180 VAC. Damit reagieren die Anlasser auch weniger hektisch.

Da die Schwingschiffchen, die wie Du schon sagst, in den seltesten Fällen für eine Motorisierung gedacht waren, habe ich die Spannung sogar auf 130 VAC heruntergedreht.

Mein allererster Versuch war es, eine einfache Untersetzung mit 1:3 - 1:4 zu realisieren, wie das viele Hobbynäher für ihre Industriemaschinen vorschlagen - nur halt kleiner. Siehe Bild. Damit bin ich eine zeitlang zurecht gekommen.
Seit ich den DC.Motor habe ist die Übersetzungslösung keine Alternative mehr.

Ebenfalls im Nähmaschinenverzeichnis steht an einer Stelle, daß es eine Wohltat ist wenn man ein großes, leichtgängiges Handrad hat an dem man in diffizilen Stellen manuell nachsteuern kann. Das empfinde ich auch so. Alle Lösungen mit mechanischer Übersetzung haben aber zur Folge, daß dieser Vorzug zumindestens teilweise verloren geht.

Bei der Lösung mit der Untersetzung ist immerhin der Geräuschpegel, auf dem ich gerne herumreite, und das Drehmoment - Problem schon mal gelöst. Mit der Hand drehen kann man auch noch, aber nicht mehr so leicht mit einem Finger. Besser auf jeden Fall als mit Zahnradgetrieben, bei denen nur das Drehmoment befriedigt wird.

Ich fühle, daß die meisten die das lesen, denken - dann kauf Dir doch endlich eine Bernina oder Yuki und dann hört das Gejammer auf. Das geht aber nicht! Wenn ich in der Zeit, die ich bastelnd mit den Maschinen verbringe, regulärer Arbeit nachginge, könnte ich mir längst eine Innovis 350 und eine COWBOY 3200 leisten (was ich auch irgendwann noch tue). Wann erklärt uns mal einer welche Schraube bei uns locker ist? Die Frage nach dem Sinn ist absolut sinnlos!


Adler 52

Das ist ein tolles Angebot, das man nicht ausschlagen dürfte. Durch deine Berichte führt ein konsistender Faden. Die Art und Weise wie da bewertet und auf Eigenarten eingegangen wird, mag ich sehr. Und manchmal kommt sogar etwas Emotion rüber. Geschichten, Erfahrungen, Meinungen, Vergleiche und Insiderwissen machen die manchmal fast wertlosen Maschinen zu Kostbarkeiten. So ging es mir mit der Pfaff260 nach der Lektüre deiner Seite. Ich fände es gut wenn das nicht verwässert wird. Aber vielleicht schick ich mal ein paar Bilder. Die Maschine ist sowieso ein Langweiler aber technisch überragend, fast besser als die Pfaff30 (die ich auch zu den perfekten Langweilern zähle).

Nadelkissen

Eines Tages schreib ich vielleicht mal was darüber in "Eigene Arbeiten".
Ich habe Im Internet lange nach Nadelkissen recherchiert und tolle Geschichten dazu gefunden. Ein persönlich gestaltetes Nadelkissen gehört unter jungen Nöherinnen offensichtlich zum Kult. Bei mir war es aber eher das Problem, daß die Nadeln anfangs entweder nicht rein gingen oder nicht gehalten haben. Wie man ein Nadelkissen herstellt und worauf es ankommt schreibt aber leider niemand konkret. Alle wollen nur zeigen was sie gemacht haben. Das meiste ist leider ausgemachter Kitsch mit Blumentöpfen. Zeigt mal alle eure Nadelkissen! Lanora!!

Das mit den Macken hat mir auch lange Rätsel aufgegeben, bis ich eine Maschine gesehen habe, an der seit etwa 100 Jahren kunstvoll ein grauer Wollstrumpf um den Hals gewickelt war in dem sicher 500 Nadeln schräg drin steckten. Der Antiquitätenhänder hat ihn dankenswerter weise dran gelassen. Dicht gestrickte Strümpfe gehen tatsächlich ziemlich gut.

Grüße
Klaus
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#38 Beitrag von Lanora »

Klaus aus A hat geschrieben: Ich wollte ja anfangs noch ernsthaft Nähen lernen!
Und jetzt nicht mehr ? Warum ?

Klaus aus A hat geschrieben: Zeigt mal alle eure Nadelkissen! Lanora!!

sad öhm ...ich besitze gar kein Nadelkissen.......

ehrlich gesagt halte ich die entweder im Mund oder stecke sie mir ins Tshirt ......oder beim stopfen/handnähen ins Hosenbein der Jeans ......

Aber ich verweise gerne auf meine Linksammlung bei Pinterest ......falls du doch noch mal nähen lernen möchtest biggrin

https://de.pinterest.com/biancaschlappa/

Anleitung für Nadelkissen stehen unter "Zubehör für den Nähplatz" wink
LG Bianca

W6 N656D,W6 N707D,Kayser J,Pfaff 337-115,Elna supermatic,Elna Air Electronic SU Carina,Essex M1,Pfaff 30, Pfaff 145

Zu verkaufen : Bernina 117L(mit Zierstichapparat) , Pfaff 260 automatik (mit Sonderzubehör)

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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#39 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Lanora,

Nähen lernen

Wenn Du dein Zeug siehst und mein's dann weist Du, daß ich nicht mehr genug Leben vor mir habe um das zu lernen.
Ganz im Ernst glaube ich, daß, wie bei der Kunst und der Musik auch etwas Talent dazu gehört, das ich nicht habe.
Das hat mich aber noch nie von etwas abgehalten!

Ich habe ernsthaft erwägt einen Nähkurs an der Volkshochschule zu belegen. Leider habe ich niemanden gefunden, der mir sagen konnte, was da abgeht und hier im Forum wollte mir das auch keiner erzählen. Die laufenden Kurse, immerhin um die 10 waren glücklicherweise alle hoffnungslos überbucht. Liegen wir im Trend?

Unser Kurzwarenladen am Ort macht auch Kurse. Als ich da das erste mal einkaufen war und unter anderem nach einem Nähtechnikbuch für Anfänger fragte, wollte die ältere Dame, daß ich mich gleich anmelde. Aber ich war noch nicht reif und werde es wahrscheinlich nie sein. Ich bin nicht gerade kontaktfreundlich. Und es sieht ziemlich lächerlich aus wenn Männer so was machen. In Köln gibt es sogar Kurse Für Dessous.

Internetanleitungen

Ich weis nicht, was Du mit Printrest meinst. Printrest ist für mich eine nervige Seuche. Habe ich den wahren Sinn nicht erkannt. Was meinst Du damit.

Ich sehe gerne YOUTUBE Videos wenn ich wissen will wie etwas geht. Da gibt es auch für blutige Anfänger tolle Videos z.B.: von einem jungen Österreicher. Ich kann jetzt eine Schneiderschere von einer Haushaltsschere unterscheiden.
Das beste ist, wo er zeigt wie man eine völlig zerschlissene Jeans repariert. Jetzt habe ich auch eine tolle Arbeitshose!

Nadelkissen

Nadelkissen halte ich für ein absolut wichtiges Utensil.
Um meine Aktivitäten zu rechtfertigen habe ich einmal zwei etwas aufwendigere, komplizierte Raffrollos angefertigt.
Dabei wollte ich so professionell vorgehen wie möglich und habe mich in jeder Hinsicht gut vorbereitet.
(ein Raumausstatter hat einen Kostenvoranschlag von 800 Euro gemacht).
Das hat alles bestens funktioniert und ich war stolz auf das Resultat und bin es noch.
Das einzige war das ständige Chaos mit den Nadeln. Wenn man meterlange abgesteckte Nähte macht, weis man warum an vielen Maschinen Strümpfe um den Hals gewickelt sind und daß die Nadeln ohne hinzuschauen leicht reingehen müssen.

Mir hat es auch gefallen wie eine junge Dame im Internet so nebenbei was über ihr Nadelkissen erzählt hat.
Vielleicht ist es das einzige selbstgemachte Teil das ein Beobachter je von Dir sieht. Es ist immer neben der Maschine oder am Handgelenk und es repräsentiert dich wie eine Visitenkarte.

Es war übrigens schwarzer Samt, der mich in den Laden getrieben hat. Der ist wunderschön, aber er eignet sich nicht für Nadelkissen wie sich herausstellte. Jede zehnte Nadel trifft auf einen harten Faden und die Nadel wird abgestoßen und fällt wieder raus. Das macht einen wahnsinnig, wenn du dich eigentlich auf die Naht konzentrieren willst.

Bitte nicht so ernst nehmen!!
Das ist alles nur Zeitvertreib!

Grüße
Klaus
P.S.

Mach doch mal ein Foto wenn Du Nadeln im Mund und im T-Shirt hast:)
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Re: DC-Motor Selbstbau für Schwingschiff - Maschinen

#40 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Lanora,

das war ein guter Link. danke!
Ich habe mich da angemeldet.
Und sofort was Neues gelernt!

Grüße

Klaus
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