Singer 216 G - soll wieder nähen - näht wieder!
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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Das Nahtbild ist, dafür dass die Ober- und Unterfadenspannug bisschen zu locker sind, ausgesprochen gut: die Umschlingung scheint sauber zu laufen. (nur diese eine Fehlstich bei den Zickzack... schaue ich aber weg).
Wenn man die Ober- und Unterfadenspannung ganz bisschen fester dreht (Oberfaden um 0,5 bis 1 Punkt fester), wird der Geradestich von unten auch ordentlich aussehen.
Sehr schöne Maschine. Eine meine lieblings Modellreihe von Singer.
Wenn man die Ober- und Unterfadenspannung ganz bisschen fester dreht (Oberfaden um 0,5 bis 1 Punkt fester), wird der Geradestich von unten auch ordentlich aussehen.
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Es ist nicht die Menge an Nähmaschinen die eine Sammlung ausmacht, sondern wie viel Platz dass man dafür zur Verfügung hat. Untern Bett ist noch Platz. 
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PS: Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich tue mein Bestes

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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Die Singer 216G ist aus meiner Sicht keine echte Singer. Mein Eindruck ist, da steckt auch viel Haid & Neu Technologie drin. Die 216G wurde nur in Deutschland hergestellt und zwar um 1954 von der Karlsruher Nähmaschinenfabrik AG (vormals Haid & Neu) für Singer per Lizenz- und Liefervertrag gebaut. Singer hat später diese Firma übernommen oder war bereits im Besitz der Aktienmehrheit. Nach dem Krieg brauchte Singer eine neues Werk in Westdeutschland. Dazu waren die alten Produktionsstätten von Haid & Neu in Karlsruhe bestens geeignet. Die Art und Weise, wie Singer die Firma übernommen hat und Haid & Neu später abgewickelt wurde, ist allerdings nicht einfach zu durchschauen. Da haben aus meiner Sicht komplexe Umwandlungsvorgänge stattgefunden, die vermutlich auch steuerrechtlich motiviert waren.
Sicher ist allerdings aus meiner Sicht, dass die Singer 216G eine der besten CB-Greifer Zick-Zack Haushaltsnähmaschinen war, die jemals "Made in Germany" hergestellt wurde. Sie ist auch heute noch, guter Pflegezustand vorausgesetzt, für jeden normalen Haushaltsbedarf bestens geeignet und geht auch nicht einfach defekt.
Sicher ist allerdings aus meiner Sicht, dass die Singer 216G eine der besten CB-Greifer Zick-Zack Haushaltsnähmaschinen war, die jemals "Made in Germany" hergestellt wurde. Sie ist auch heute noch, guter Pflegezustand vorausgesetzt, für jeden normalen Haushaltsbedarf bestens geeignet und geht auch nicht einfach defekt.
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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Liebellia, vielen Dank. Das werde ich nachher gleich mal ausprobieren.
An dem Fehlstich, bin ich, glaube ich, Schuld, da hatte ich irgendwas gemacht. Kann mich aber nicht mehr erinnern, was es war. Das war bisher der einzige Fehlstich.
Hutzelbein, das liest sich alles sehr interessant. Eine Haid & Neu habe ich bisher nur auf Fotos gesehen.
An dem Fehlstich, bin ich, glaube ich, Schuld, da hatte ich irgendwas gemacht. Kann mich aber nicht mehr erinnern, was es war. Das war bisher der einzige Fehlstich.
Hutzelbein, das liest sich alles sehr interessant. Eine Haid & Neu habe ich bisher nur auf Fotos gesehen.
Liebe Grüße Christine
Bernina 730, Dürkopp 1032, Haid&Neu LZ, Pfaff 130, 134-0-6, Phoenix 282, Singer 66, 88, 216G, 316G, Husqvarna 4120, Privileg Raffinesse M870 (Brother)
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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Die Singer Nachkriegsgeschichte ist sehr komplex und aus meiner Sicht höchst interessant. Die liest sich möglicherweise genauso spannend wie ein guter Krimmi. Zu verstehen ist sie nur, wenn man auch begreift, was nach dem Krieg in USA passierte und wieso der amerikanische Staat ganze Schiffsladungen an Singer Nachbauten als Reparationszahlungen in Japan abholte. Der Eingriff der USA auf den Nähmaschinenmarkt hat die ganze deutsche Nähmaschinenindustrie mehr oder weniger platt gemacht. Vor dem Krieg und in den ersten Nachkriegsjahren waren die deutschen Nähmaschinen weltweit mit die besten. Zurecht wurden die Nähmaschinen aus deutscher Produktion auch als Präzisionsnähmaschinen bezeichnet.Wachteline hat geschrieben:Hutzelbein, das liest sich alles sehr interessant. Eine Haid & Neu habe ich bisher nur auf Fotos gesehen.
Eine Singer 216G oder eine Vergleichbare aus deutscher Produktion würde ich heute jeder neuen Nähmaschine, die irgendwo in China, Vietnam oder Korea hergestellt wurde, vorziehen.
Zugeben muss ich allerdings auch, dass die meisten Haushaltsnähmaschinen aus japanischer Produktion (z.B. von Brother oder Maruzen Jaguar), die bis etwa 1970 hergestellt wurden, auch sehr gut waren, auch soweit von Quelle oder in USA von Kenmore verkauft (Industrienähmaschinen sind ein anderes Thema).
Die Singer Nähmaschinen neueren Datums, in denen Kunststoffzahnräder verbaut sind oder im Nähmaschinenverzeichnis als "Singer ab 60er Jahre" dargestellt sind, interessieren mich alle nicht mehr. Aus meiner Sicht waren viele davon, soweit in Italien oder Brasilien hergestellt, Billigmaschinen. Eine gute alte Singer mit Umglaufgreifer oder vielleicht auch eine aus der 400er Serie würde mich dagegen sofort reizen. Bei Pfaff ist das ganz ähnlich bis etwa zur 260er Serie. Alle späteren Modelle interessieren mich nicht mehr.
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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Danke für Deine Ausführung. Ja, das was Du schilderst ist wirklich interessant. Ich habe mich schon ein paar Mal gefragt, wie unsere Haushaltsmaschinen heute wohl aussehen würden, wenn es noch welche gäbe, die hier produziert werden.
Mir geht es wie Dir mit den heutigen Maschinen kann ich nicht viel anfangen, nicht nur wegen der inneren Werte auch bei der Bedienung empfinde Ich manche Dinge nur anders aber nicht unbedingt einfacher. Wie mir letztes Mal wieder eine neue Maschine angepriesen wurde.
Okay, aber nun noch meine Frage: Passt das Zubehör, Füßchen ect. einer 316G auch für die 216G?
Mir geht es wie Dir mit den heutigen Maschinen kann ich nicht viel anfangen, nicht nur wegen der inneren Werte auch bei der Bedienung empfinde Ich manche Dinge nur anders aber nicht unbedingt einfacher. Wie mir letztes Mal wieder eine neue Maschine angepriesen wurde.
Okay, aber nun noch meine Frage: Passt das Zubehör, Füßchen ect. einer 316G auch für die 216G?
Liebe Grüße Christine
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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Die 316G ist im Grunde die gleiche Maschine. Hat halt zusätzlich über Schabloneneinsatz Automatikfunktion für diverse Zierstiche. Als Füßchen kannst du auch einen Universal Niedrigschaft Adapter für Standard Snap-On Sohlen verwenden. Dann brauchst du das ganze Original Zubehör von Singer nicht mehr. Wenn du so willst, ist das ein großer Vorteil deiner 216G Maschine. Die Nähfüßchen, die du verwenden kannst, entsprechen dem heutigen Standard. Du kannst sie preiswert einkaufen und dein ganzes Original Singer Zubehör auch teuer verkaufen.
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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Hutzelbein, super gut zu wissen. Leider war bei meiner Maschine nur der Fuß direkt an der Maschine dabei und sonst nichts. Also nichts zum teuer verkaufen.
Liebe Grüße Christine
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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Gehe mit "low shank presser foot adaptor" mit "snap-on" oder "low shank presser feet" auf Ebay in die weltweite Suche. Fast alles was du da preiswert findest, kannst du gebrauchen. Du kannst auch in China bestellen. Kommt garantiert mit Pay Pal Käuferschutz bei dir an und ist nichts anderes als das, was in Deutschland mit deutscher Bezeichnung heutzutage teilweise überteuert verkauft wird. Die Qualität passt idR für die nächsten Jahre. Meistens kannst du die Qualtät, die du da einkaufst auf den Bildern ganz gut abschätzen. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn du dir was besonderes wie einen "walking foot" (Obertransportfuß) einkaufen willst. Bei solchen Teilen gibt es natürlich massive Qualitätsunterschiede. CB-Greifer Spulenkapseln würde ich in China auch nicht blind einkaufen, vermutlich auch nicht bei Ebay. Meine Erfahrungen mit den billigen CB-Greifer Spulenkapseln sind schecht. Die alten waren besser als die Neuen. Wenn du CB Greifer Spulenkapseln einkaufen willst, achte darauf, ob du innen in der Spulenkapsel ein Schräubchen siehst und schaue dir die Federn genau an, dann machst du nichts verkehrt. Bei der Billigware sind die Federn ziemlich steif und scharfkantig (erlauben keine Feinjustierung der Unterfadenspannung) und bei dieser Ware gibt es innen kein Schräubchen mehr in der Kapsel.
Ansonsten must halt auch aufpassen, dass du nicht zu viel auf einen Schlag bei einem Händler kaufst, damit keine Einfuhrumsatzsteuer fällig wird und du nicht beim Zollamt vorbeimarschieren musst (die Freigrenze beträgt 22 Euro, die Transportkosten werden da einbezogen).
Ansonsten must halt auch aufpassen, dass du nicht zu viel auf einen Schlag bei einem Händler kaufst, damit keine Einfuhrumsatzsteuer fällig wird und du nicht beim Zollamt vorbeimarschieren musst (die Freigrenze beträgt 22 Euro, die Transportkosten werden da einbezogen).
Zuletzt geändert von hutzelbein am Mittwoch 19. April 2017, 19:55, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man, wenn man schon originales Zubehör hat, dieses auch benutzen und nicht durch eine 08/15-Universalausstattung ersetzen. Diese Sets sind toll wenn man gar kein Zubehör hat, oder einem bestimmte Füsse fehlen um das vorhandene zu ersetzen. Aber nun ja, für mich gehört zu einer funktionierenden Nähmaschine eben auch die Ausstattung an eigenem Zubehör dazu. Ich habe für meine x Autos zu Hause ja auch nicht nur einen Satz Reifen, sondern pro Auto mindestens einen eher zwei.
... da scheiden sich dann wahrscheinlich die Sammler von den Nutzern und Wiederverwertern, aber wie gesagt ist das natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung.
Btw. Mir "presser feet" wird das eher was in der Suche.
... da scheiden sich dann wahrscheinlich die Sammler von den Nutzern und Wiederverwertern, aber wie gesagt ist das natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung.

Btw. Mir "presser feet" wird das eher was in der Suche.

Ich habe zu viele Maschinen, die passen nicht alle in die Signatur! 

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Re: Singer 216 G - soll wieder nähen
Du hast schon recht. Aber was macht man, wenn man viele Nähmaschinen besitzt und die Leute auf ihren alten Nähfüßchen sitzen bleiben oder so tun, als hätten sie die nicht mehr? Nähfüßchen zu Mondpreisen einkaufen mache ich nicht. Nähmaschinen ohne Nähfüßchen verkaufen mache ich auch nicht. Also muss ich mir gelegentlich welche preiswert besorgen, damit die Maschinen wieder komplett ausgestattet sind. Bei meinen besten Maschinen habe ich das Originalzubehör, soweit wichtig, weitgehend zusammen.
Besonders aufgefallen ist mir das bei Stopfplatten, bei Maschinen, die keine Transporteurversenkung haben, die es auch nicht mehr zu kaufen gibt und die auch bei andere Maschinen nicht verwendbar sind. Hab mich schon gefragt, was die Leute mit ihren alten Stopfplatten machen.
Besonders aufgefallen ist mir das bei Stopfplatten, bei Maschinen, die keine Transporteurversenkung haben, die es auch nicht mehr zu kaufen gibt und die auch bei andere Maschinen nicht verwendbar sind. Hab mich schon gefragt, was die Leute mit ihren alten Stopfplatten machen.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Mittwoch 19. April 2017, 20:19, insgesamt 2-mal geändert.
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