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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 14:06
von dieter kohl
hutzelbein hat geschrieben:dieter kohl hat geschrieben:
für solche angebackenen Röllchen hat der gut sortierte Mechaniker eine Zange mit Kupferbacken

Hallo Dieter,
ich bin Minimalist und versuche das immer mit einfachsten Mitteln (da ich keine Zange mit Kupferbacken hatte, habe ich mir eine mit angefeilten Kunststoffbacken aus einer Lichtleitung gebastelt). Zeit dafür habe ich jede Menge. Wenn ich ein Problem mal verstanden habe, finde ich meistens auch ein gute Lösung. Jetzt weiß ich, wie das Ding rollen muss.
Hast Du auch Spezialwerkzeuge für die Probleme 1) und 2), die ich
hier bereits beschrieben habe. Ich würde schon gerne wissen, wie Du mit solchen Problemen umgehst. Deine Erklärung in diesem Schnurkettenwechsel-Thread war für mich nicht ausreichend. Irgendwann mal will ich solche Probleme lösen. Wenn ich es nicht versuche, werde ich es nie lernen. Wenn dabei was schiefläuft, ist das für mich kein Problem.
bitte zeige Fotos von "deinen" Problemzonen

Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 14:14
von hutzelbein
dieter kohl hat geschrieben:bitte zeige Fotos von "deinen" Problemzonen

"hier" war und ist verlinkt mit:
"
http://naehmaschinentechnik-forum.de/vi ... =30#p26298"
zu meinen Post auf Seite 4 in diesem Thread, wo ich die Fotos bereits gepostet habe.
Die Maschine ist aktuell wieder zusammengebaut. Die 25 Seiten aus dem Technischen Handbuch, die für mich wichtig sind, lese ich gerade. Ich denke das Greiferproblem kann ich selbst komplett mit Ausbau der beiden Greiferwellen lösen, wenn keine festsitzende Schraube und die möglicherweise noch verharzten Buchsen Probleme beim Ausbau machen (vorläufige Einschätzung).
Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 14:48
von dieter kohl
auch beim besten Gedächtnis fällt mal gelegentlich was durch das sieb ...
wenn du das vordere armwellenlager mit WD40 oder petroleum spülst, müßte doch der schmutz herausgehen
anders wäre es beim Handrad, da kommt es häufig vor, daß fäden eingewickelt werden
also schraub den antriebs-excenter für die automatic ruhig wieder fest
diese fadenhebelteile sind meist leichter zu demontieren, wenn man die schrauben alle rausdreht und in die schraublöcher einen tropfen Aceton gibt
die kleine Kurbelwelle am ausgleichsgewicht pack ich dann mit einer Zange und drehe dran
aber schau vorher nach, unter welcher schraube die fläche ist, damit du das wieder richtig zusammenbaust
den oberen bolzen des fadenhebels kannst du mit einem holz-stäbchen heraustreiben
Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 14:56
von dieter kohl
allgemeiner Hinweis zur Pfaff 230 mit schnurketten-ersatz für den Synchroflex-Riemen
ich hab es schon mehrfach erlebt, daß die schnurketten um einen zahn gewandert sind
warum weis ich nicht
darum vor der einstellungs-Schrauberei erst prüfen ob das timing des Transporteurs noch stimmt
"höchste Stellung des Transporteurs = höchste Stellung der Nadelstange !"
unter umständen genügt es die schnurkette auf dem oberen Rad nach rechts zu schieben und um einen zahn versetzt wieder nach links
ursprünglich gab es ein "Schutzblech" da drüber, damit das nicht passieren sollte
Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 16:47
von hutzelbein
Herzlichen Dank, Dieter.
Jetzt habe ich zumindest verstanden, wie ich vorgehen muss. Habe mir auch nochmals die Teileliste auf Seite 2 im Technischen Handbuch angesehen, dann wurde mir klar, dass da zunächst diese kleine Kurbelwelle raus muss. Das werde ich auf alle Fälle nochmal probieren. Schon allein deshalb, damit ich es lerne, wie das geht.
Es kann gut sein, dass bei der Maschine die Schnurkette um einen Zahn gewandert ist, als ich mit der Rohrzange am kleinen Schnurkettenrad ein klein wenig hin- und hergedreht habe, obwohl die Armwelle noch festgefahren war. Allerdings habe ich das Drehen nicht übertrieben und auch das Timing des Transporteurs scheint noch zu stimmen. Aber gut zu wissen, auf was ich alles achten muss und wie ich mir bei diesem Timing-Problem helfen kann. Wenn ich die Schnurkette ganz nach rechts schieben kann, dann kann ich auch das Rad noch besser von Schmutz säubern. Hab auf meinen Fotos gesehen, dass es noch immer nicht ganz sauber ist.
Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 20:13
von hutzelbein
Der Greifer ist total verstellt. Das kann ich mit beim Drehen des kleinen Schnurkettenrades nicht gewesen sein. Da hat jemand bereits gepfuscht. Die Nadel trifft bei aufgeschraubten Greifer auf die Greiferspitze. Problem ist, dass der Greifer auf der Greiferwelle festsitzt und sich nicht verdrehen und auch nicht leicht nach hinten schieben lässt. Bin schon mal froh, das ich die beiden Befestigungsschrauben aufschrauben konnte. Auch die wollten sich zunächst nicht bewegen. Aceton habe ich leider nicht. Ich muss es mit WD40 probieren, den Greifer auf der Welle zu lösen. Ausreichende Längsluft zum Rückwärtsverschieben auf der Welle gibt es.
Die Greiferwelle ist bei der Maschine zudem anders montiert, als im Technischen Handbuch abgebildet. Ich habe am Ende der kurzen Greiferwelle keine Schraube, die ich lösen könnte. Da ist stattdessen eine Ölstelle für die Buchse am Ende der Greiferwelle. Wie ich die Welle aber theoretisch herausbekomme ist wohl klar. Nur ich bezweifele, dass dies leicht geht. Da wo die Welle durch zwei Schrauben in einem Stellring befestigt ist, ist vermutlich die nächste verharzte WD40 Baustelle.
Edit: Ich hab es auch da mit Petroleum in die Schraublöcher nach kurzer Einwirkungszeit geschafft, den Greifer herauszubekommen und ihn schön mit Spiritus zu reinigen. Der sieht wieder wie neu aus. Jetzt kann ich ihn gemäß Handbuch richtig einstellen. Wenn ich das geschafft habe, wage ich mich auch noch an die Welle.
Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 20:23
von det
Kannst du nicht das kleine Schnurkettenrad am rechten Ende der langen Greiferwelle lockern?
Ich finde es komfortabler, dort den Schlingenhub einzustellen, zumindest so lange der Abstand Greiferspitze <-> Nadel stimmt.
Gruß
Detlef
Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 20:26
von dieter kohl
hutzelbein hat geschrieben:Der Greifer ist total verstellt. Das kann ich mit beim Drehen des kleinen Schnurkettenrades nicht gewesen sein. Da hat jemand bereits gepfuscht. Die Nadel trifft bei aufgeschraubten Greifer auf die Greiferspitze. Problem ist, dass der Greifer auf der Greiferwelle festsitzt und sich nicht verdrehen und auch nicht leicht nach hinten schieben lässt. Bin schon mal froh, das ich die beiden Befestigungsschrauben aufschrauben konnte. Auch die wollten sich zunächst nicht bewegen. Aceton habe ich leider nicht. Ich muss es mit WD40 probieren, den Greifer auf der Welle zu lösen. Ausreichende Längsluft zum Rückwärtsverschieben auf der Welle gibt es.
Die Greiferwelle ist bei der Maschine zudem anders montiert, als im Technischen Handbuch abgebildet. Ich habe am Ende der kurzen Greiferwelle keine Schraube, die ich lösen könnte. Da ist stattdessen eine Ölstelle für die Buchse am Ende der Greiferwelle. Wie ich die Welle aber theoretisch herausbekomme ist wohl klar. Nur ich bezweifele, dass dies leicht geht. Da wo die Welle durch zwei Schrauben in einem Stellring befestigt ist, ist vermutlich die nächste verharzte WD40 Baustelle.
bitte zeig mir deine greiferwellen
es ist durchaus möglich, daß deine schnurkette um mehrere zähne versetzt ist
Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 20:49
von hutzelbein
Bilder kommen gleich.
@det
Die Schrauben am Schnurkettenrad kann ich vermutlich lösen. Bislang habe ich das nicht gemacht.
Ich wollte die Greifereinstellung so vornehmen, wie es im Handbuch für die 230 beschrieben ist. Das mit dem Schnurkettenrad verstellen betrifft wohl die 332. Geht vermutlich aber auch für die 230.
Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230
Verfasst: Sonntag 26. März 2017, 21:16
von hutzelbein