caroe hat geschrieben:Michael, wieso madig machen? Für genau solche Diskussionen ist das Forum doch gerade nützlich und wertvoll.
Das mit dem Rohr ist ein guter Anstoß.
mahlekolben hat geschrieben:
Es gibt noch genug zu fluchen und zu würgen: Eine Nut für den Keil sägen und ausfeilen, dann noch das (etwas größere) Loch für die Madenschraube bohren, sodass sie direkt auf die Welle durch geht. Kanten brechen und prüfen, ob die Madenschraube noch lang genug ist.
Um das im Einzelnen nachvollziehen zu können, brauch ich wohl das konkrete Anschauungsobjekt - auch was die erwähnte 'Passfedernut' betrifft. Solange ich die jeweiligen Teile nicht vor mir habe, abstrahiere ich nur anhand von Erfahrungen mit den kleinen Pfaff-Motoren/ -Ritzeln.
Bei Fragen weiß ich dann wenigstens, an wen ich mich wenden kann.
Nur mal so: welches Material wär eigentlich am besten: Alu, Kupfer, Messing, Edelstahl?
Dank&Gruß
C
Naja, schaust Du auf die Welle des Motors, ist dort in der Regel ein Keil, der nach außen absteht eingeschlagen. Dieser verhindert, dass sich die Riemenscheibe auf der Welle verdrehen kann, da in der Riemenscheibe eine Nut ist, die über den Keil geschoben wird, teilweise auch ein wenig klemmt.
Damit sich die Riemenscheibe nicht axial löst, ist in der Riemenscheibe noch ein Loch in Richtung Welle mit einem Gewinde. In diesem Gewinde sitzt dann die Madenschraube, die gegen die Welle drückt.
Wenn nun die Motorwelle 13mm Außendurchmesser hat und die Riemenscheibe 15mm Innendurchmesser, entsteht rundum 1mm Luft, die nun irgendwie kompensiert werden muss, damit die Scheibe sicher, fest und zentriert auf der Welle sitzt.
(Mit einem Nadellager würde sich nun der innere Teil des Lagers drehen, nur die Riemenscheibe nicht mehr - daher klappt das mit dem Lager nicht)
Man kann nun ein 1mm starkes Blech nehmen, zuschneiden, über die Welle schieben, die Riemenscheibe darüber stecken - und fertig.
Ich denke nur, da viele Riemenscheiben ziemlich stramm sitzen, dass das Blech eine Wahl ist, die das ganze Unterfangen schwieriger werden lässt, als nötig.
Meine Idee ist daher, ein Rohr mit 13mm Innen- und 15mm Außendurchmesser zu nehmen. Da muss dann aber noch der Schlitz für den Keil gesägt und gefeilt werden und das Loch für die Madenschraube gebohrt werden, damit die Madenschraube aus der Riemenscheibe auch tatsächlich fest auf die Welle des Motors greifen kann.
Ich hatte an anderer Stelle schon mal eine meiner Riemenscheiben gezeigt - hier gerne noch mal, dann wird das alles deutlicher.
Im ersten Bild siehst Du das Gewinde von der Madenschraube:
Riemenscheibe-001-kl.jpg
im zweiten Bild siehst Du ganz gut den Schlitz für den Keil auf der Welle. Der Schlitz für den Keil und das Gewinde für die Madenschraube liegen sich in der Regel gegenüber:
Riemenscheibe-002-kl.JPG
Und hier noch mal das Bild eines Motors, wo man schön auf die Welle mit Keil gucken kann (Bild von Silitec-Technik):
AC_Motor_B3.jpg
Ein weiteres mögliches Suchwort wäre "Reduzierhülse".