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Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 12:29
von nicole.boening
Ok - ich dachte ich muss nur noch das Greifer-Nadel-Timing einstellen. Pustekuchen. Ich habe mir den Spaß gemacht, die Einstellanleitung der Pfaff 362 und 262 nach und nach durchzugehen und bin bereits beim Transporteurvorschub hängen geblieben.
Die Anleitung sag, dass für die Überwindung der Entfernung zwischen zwei parallelen Markierungen bei den folgenden Einstellungen exakt gleich viele Schübe notwendig sein müssen.
k-20190106_120233.jpg
k-20190106_120227.jpg
k-20190106_120223.jpg
dem ist leider nicht so. Dann sagt die Anleitung, es muss zum Einstellen die Stichstellerbefestigungsschraube gelöst werden und das Gehäuse des Stichstellers je nach Bedarf nach recht und links gedreht. Jetzt bin ich mir nicht sicher, dass ich die richtige Schraube habe, weil sich nichts bewegt da unter Umständen der Stichsteller noch von Resten des Gummibärchensaftes verklebt ist.
Ist das hier die Stichstellerbefestigungsschaube?
k-20190106_120310 mark.jpg
k-20190106_120506 mark.jpg
Bin ich hier richtig unterwegs? Wie kann ich das Stichstellergehäuse am besten drehen? Sollte ich den kompletten Stichsteller zum Säubern lieber raus nehmen wenn noch klebrige Reste vorhanden sind? Bin irgendwie ein wenig unsicher, weil ich daran noch nie geschraubt habe.
Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 12:47
von dieter kohl
auf dem letzten bild im beitrag (das du als erstes hochgeladen hattest) ist diese mit rotem Pfeil markierte schraube zu sehen
falls du auf die schnapsidee kommst, das teil ganz auszubauen, solltest du dir vorher hebammenfinger besorgen
schraub nur etwa eine Umdrehung locker
unter dem rückwärtshebel ist eine Öffnung, da steckst du einen passenden Schraubendreher rein und benutzt den als hebel zum verstellen/verdrehen (ähnlich wie bei der Nullstellung des ZZ-Stiches
ich empfehle dazu den Transporteur zu versenken und auf stichlänge "0" zustellen
dann bei laufender Maschine den "0"Punkt finden
Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 15:11
von nicole.boening
dieter kohl hat geschrieben:
auf dem letzten bild im beitrag (das du als erstes hochgeladen hattest) ist diese mit rotem Pfeil markierte schraube zu sehen
falls du auf die schnapsidee kommst, das teil ganz auszubauen, solltest du dir vorher hebammenfinger besorgen
schraub nur etwa eine Umdrehung locker
unter dem rückwärtshebel ist eine Öffnung, da steckst du einen passenden Schraubendreher rein und benutzt den als hebel zum verstellen/verdrehen (ähnlich wie bei der Nullstellung des ZZ-Stiches
ich empfehle dazu den Transporteur zu versenken und auf stichlänge "0" zustellen
dann bei laufender Maschine den "0"Punkt finden
Oh ja, ich bin eine Blitzbirne. Erst ging es schwer - aber nach und nach bewegte sich das Stichstellergehäuse. Leider hat es sich nach ein paar Bewegungen verkantet und bei den Korrekturversuchen ist mir der Rückwärtshebel abgebrochen. Muss ich für den Ersatz des Hebels die komplette Baugruppe ausbauen? Heute ist irgendwie nicht so mein Tag - aber durch Fehler lernt man ja. Das ist definitiv eine gute Lernmaschine - für die 12,50 Euro, die ich dafür bezahlt habe … naja und den Kondensator... Mist trotzdem. Lehrgeld. Den Hebel brauche ich auch nicht unbedingt.
Es ist ziemlich schwer, die richtige Einstellung zu finden. Wie in der Anleitung beschrieben, bekomme ich es nicht hin. Es gibt keine Einstellung, wodurch vorwärts bei 0,2 die gleiche Strecke wie Rückwärts beim ersten Strich zurück gelegt wird. Es geht nur keine Bewegung in eine Richtung und eine Minibewegung in die andere. Kann das am Gummibärchensaft liegen? Zusätzlich klopft es jetzt auch noch … grummel - zur Hilfe
k-20190106_145557.jpg
vielleicht kann ich den Hebel auch mit 2K Kleber wieder kleben …
Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 15:46
von Manohara
vielleicht kann ich den Hebel auch mit 2K Kleber wieder kleben …
... nach meiner Erfahrung wird das Kleben allein auf die Dauer nicht halten.
Mir ist bisher keine solche Reparatur - für mich zufriedenstellend - gelungen, aber wenn Du es versuchst, würde ich an Deiner Stelle einen Metall-Dübel einsetzen.
Die zwei gegenüberliegenden Bohrungen werden (auch wieder nur
meine Erfahrung) niemals genau passen. Deshalb würde ich sie etwas größer machen als nötig und mit Kleber füllen. So kannst Du die Bruchstelle genau ausrichten und hast gleichzeitig die Kelebestellen-Unterstützung durch den Metall-Stift.
Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 19:03
von dieter kohl
… oder neuen / gebrauchten Hebel einbauen
aber wie gesagt dazu brauchst du hebammenfinger
(es geht eng zu da drinnen)
Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 21:46
von nicole.boening
dieter kohl hat geschrieben:
… oder neuen / gebrauchten Hebel einbauen
aber wie gesagt dazu brauchst du hebammenfinger
(es geht eng zu da drinnen)
Danke euch beiden. Neuer Hebel wäre fein, ich denke nicht, dass ich das Geschick besitze, mit meiner Handbohrmaschine ein Löchlein in den Hebel zu bohren.
Durch welche enge Öffnung muss ich denn operieren?
Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 22:26
von nicole.boening
Ich habe oben die Feder unter dem Spuler ausgehängt,
k-20190106_220949.jpg
den Stichlängensteller auf 4 gestellt und den Rückwärtsnähhebel nach unten gedrückt,
k-20190106_221013.jpg
wie in der Anleitung gefordert. Außerdem ist die Schraube zum Fixieren des Stichlängenstellers gelöst.
k-20190106_120506 mark.jpg
Leider bekomme ich das Gehäuse trotzdem nicht aus der Maschine - es ist zum Mäusemelken. Jemand noch Tipps?
Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 23:01
von det
Hallo Nicole,
ich würde es trotzdem mit 2K-Kleber (aber dem guten Uhu endfest o.ä.) probieren und evtl. von der Rückseite schienen.
Je länger der 2K-Kleber zum Aushärten braucht, desto besser hält er m.M.n.
Den Klebespalt nicht zu knapp machen.
Ansonsten würde ich mir eine verranzte und teildefekte Schlachtmaschine für ein paar Euro besorgen und an der dann üben und alles zerlegen. Diese hier sieht dafür noch zu gut und zum kaputtschrauen zu schade aus.
Gruß
Detlef
Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 23:06
von nicole.boening
det hat geschrieben:Hallo Nicole,
ich würde es trotzdem mit 2K-Kleber (aber dem guten Uhu endfest o.ä.) probieren und evtl. von der Rückseite schienen.
Je länger der 2K-Kleber zum Aushärten braucht, desto besser hält er m.M.n.
Den Klebespalt nicht zu knapp machen.
Ansonsten würde ich mir eine verranzte und teildefekte Schlachtmaschine für ein paar Euro besorgen und an der dann üben und alles zerlegen. Diese hier sieht dafür noch zu gut und zum kaputtschrauen zu schade aus.
Gruß
Detlef
Danke - ich werde es versuchen. Mehr als schief gehen, geht nicht.

Re: Umbau oder Mut zur Lücke? Pfaff 260 vs. 262
Verfasst: Sonntag 6. Januar 2019, 23:12
von GerdK
det hat geschrieben:Hallo Nicole,
ich würde es trotzdem mit 2K-Kleber (aber dem guten Uhu endfest o.ä.) probieren und evtl. von der Rückseite schienen.
Je länger der 2K-Kleber zum Aushärten braucht, desto besser hält er m.M.n. ..
Würde ich auch versuchen, kann ja nicht schaden, denn kaputt ist er ja schon.
UHU endfest 300 bekommt übrigens seine Maximalfestigkeit (300 kg/cm²) erst, wenn man es im Ofen trocknen läßt.
Nach Tabelle:
20°C -> 12 h -> 120 kg/cm²
40°C -> 3 h -> 180 kg/cm²
70°C -> 45 min -> 200 kg/cm²
100°C -> 10 min -> 250 kg/cm²
180°C -> 5 min -> 300 kg/cm²
100° oder 180° hält das Plastik nicht aus, aber 70° sind wohl OK.
Viele Grüße, Gerd