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Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Samstag 11. Dezember 2021, 01:25
von gelöschter User N
Wer von Euch ist das ?
Löse meine Sammlung auf und trenne mich schweren Herzens von einigen Maschinen
Näht einwandfrei
=>
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1957893402
=>
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1957888299
Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Samstag 11. Dezember 2021, 08:32
von Michele005
Wer traut sich denn bei den Preisen, sich zu melden...

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Samstag 11. Dezember 2021, 23:41
von nicolleen
Naja ich glaub, den Unterschied macht, ob es eher zu einem Museum wird, oder zu einer "Katzenwohnung".
Ich hab bereits bei meiner ersten Naehmaschine gesehen, denn die habe ich erst bekommen, als bereits die zweite im Haus war, wie schnell es geht, und dass sie schnell liebgewonnen hat, was man mal irgendwie (her)gerichtet hat und nicht mehr hergeben will, und sich vor allem immer schwerer tut, Prioritaeten innerhalb der Kategorie zu setzen.
Ein Bekannter von mir ist Briefmarkensammler und macht zu vielen seiner Briefmarken eine Art Ordnerblatt, mit ein bisschen Geschichte oder Zusatzinfo zur Marke, und das Bild von der Marke oder die Marke selbst, und so hat er im Laufe der Zeit 1200 solcher Blaetter. Naehmaschinen sind da ein bisschen groesser, aber sind keine Autos oder Flugapparate. Wenn man sie mal hergerichtet hat, man verwendet ja nicht alle zum Naehen, dann ist halt die Frage, wieviele kann ich in meiner Wohnung irgendwie in Szene setzen, und welche sind mir wirklich etwas wert. Nur aufheben, weil man mal ein Ersatzteil brauchen koennte, ist schade. Hier ist auf jeden Fall weniger mehr, wuerde ich meinen.
Ich bin jemand, der sich gar nicht leicht von Dingen trennt, aber dann auch waehlerisch in der Anschaffung ist. Und ich bin sehr interessiert an der Geschichte der Dinge.
Ich habe jetzt vier, und es gibt noch einige, die ich wirklich gern haette, aber ich finde, mit der Quantitaet kommt auch der "Troedel-Look". Das wird dir nicht viel helfen, Det, denn meine 4 werden dir wahrscheinlich maximal ein muedes Laecheln entlocken, aber vielleicht nuetzt es auch, die Perspektive zu aendern oder die zukuenftige Ausrichtung und Organisation.
Hat denn eigentlich schon mal wer von euch, der seine Schaetze wieder loswerden will, ein paar einschlaegige Museen gefragt? Oder sich ueberlegt, auch ein kleines Naehmaschinen-Museum einzurichten? Es gibt welche, zumindest eines hab ich mal wo gefunden. Und dem naehmaschinenverzeichnis.de kann man zumindest viel Infos und Fotos liefern, wenn man die Dinger zuhause stehen hat.
Schliesslich stelle ich es mir sehr schwierig vor. Wenn einem seine Goldbarren zu viel werden, dann winkt ja zumindest ein toller Verdienst beim Verkauf. Aber die alten schoenen Naehmaschinen bekommt man im Moment ja nicht sehr gut los, scheint mir, wenn ich mir da so Ebay und Willhaben anschaue.
Aber auch wenn jede Sucht ungesund ist, ist es doch ein schoenes Hobby, und allein die technischen Spielereien sind ja schon spannend und therapeutisch :-)
Ich freue mich jedenfalls, dass sich noch andere damit beschaeftigen und man sich darueber austauschen kann, und sogar auch mal Ersatzteile dadurch bekommt! :-)
lg
niki
Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Samstag 11. Dezember 2021, 23:58
von GerdK
nicolleen hat geschrieben: ↑Samstag 11. Dezember 2021, 23:41Hat denn eigentlich schon mal wer von euch, der seine Schaetze wieder loswerden will, ein paar einschlaegige Museen gefragt? Oder sich ueberlegt, auch ein kleines Naehmaschinen-Museum einzurichten? Es gibt welche, zumindest eines hab ich mal wo gefunden. Und dem naehmaschinenverzeichnis.de kann man zumindest viel Infos und Fotos liefern, wenn man die Dinger zuhause stehen hat
Naja, ich arbeite eher darauf hin, die Maschinen, die es verdienen, wieder in Benutzung zu bringen (und nicht ins Museum). Es ist geradezu der blanke Wahnsinn, dass die Leute eine ALDI-Maschine für 150 Öcken kaufen, wenn sie dafür eine - um Klassen bessere - gebrauchte Tipptasten-PFAFF bekommen können.
Ganz zu schweigen von solchen Juwelen wie einer PFAFF 362. Seit ich die renoviert habe, verstehe ich erst diesen gewaltigen Unterschied in der (mechanischen) Qualität von Nähmaschinen von gestern und von heute. Man kann diese Qualität heute nicht mehr neu kaufen (bei Haushaltsmaschinen), auch wenn man 1000 EUR ausgibt dafür. Daher ist jede Maschine dieser Klasse (und ähnliche), die man wieder arbeitsfähig macht und an den Mann/Frau bringen kann, ein "Dienst an der Menschheit" - irgendwie..
Viele Grüße, Gerd
Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2021, 00:13
von js_hsm
GerdK hat geschrieben: ↑Samstag 11. Dezember 2021, 23:58
nicolleen hat geschrieben: ↑Samstag 11. Dezember 2021, 23:41Hat denn eigentlich schon mal wer von euch, der seine Schaetze wieder loswerden will, ein paar einschlaegige Museen gefragt? Oder sich ueberlegt, auch ein kleines Naehmaschinen-Museum einzurichten? Es gibt welche, zumindest eines hab ich mal wo gefunden. Und dem naehmaschinenverzeichnis.de kann man zumindest viel Infos und Fotos liefern, wenn man die Dinger zuhause stehen hat
Naja, ich arbeite eher darauf hin, die Maschinen, die es verdienen, wieder in Benutzung zu bringen (und nicht ins Museum). Es ist geradezu der blanke Wahnsinn, dass die Leute eine ALDI-Maschine für 150 Öcken kaufen, wenn sie dafür eine - um Klassen bessere - gebrauchte Tipptasten-PFAFF bekommen können.
Ganz zu schweigen von solchen Juwelen wie einer PFAFF 362. Seit ich die renoviert habe, verstehe ich erst diesen gewaltigen Unterschied in der (mechanischen) Qualität von Nähmaschinen von gestern und von heute. Man kann diese Qualität heute nicht mehr neu kaufen (bei Haushaltsmaschinen), auch wenn man 1000 EUR ausgibt dafür. Daher ist jede Maschine dieser Klasse (und ähnliche), die man wieder arbeitsfähig macht und an den Mann/Frau bringen kann, ein "Dienst an der Menschheit" - irgendwie..
Viele Grüße, Gerd
Da kann ich nur voll und ganz zustimmen..
die jüngste (nicht Industrie) Nähmaschine im Haus (und in Benutzung) ist ca. 35 Jahre und die älteste ca. 120 Jahre alt und alle funktionieren perfekt!
Und wenn man nach dem Spaß sie instandzusetzten auch noch einen würdigen Empfänger oder Käufer findet ist es immer wieder eine Freude

Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2021, 00:27
von nicolleen
Das sehe ich genauso, aber wir reden hier denn doch von zwei verschiedenen Dingen, wie ich merke.
Das eine sind die wirklich guten Maschinen, die es wie Sand am Meer gibt, weil sie einfach nicht kaputt gehen und viele Jahre in vielen Haushalten in Gebrauch waren. Genau dafuer habe ihc mich damals entschieden, als ich mir meine erste schwarze Naehmaschine besorgt habe, die Pfaff 130, und ich habe eine Maschine bekommen, die mich in der Qualitaet sonst ueber 1000 Euro gekostet haette und trotzdem nicht halb so gut halten wuerde.
Das andere sind halt wirklich schoene und seltene Zeitdokumente. Und wenn es ums Sammeln geht, dann wird es sich ja doch eher um diese Kategorie handeln, als um die 54. Pfaff 11, oder?
lg
niki
Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2021, 10:23
von Michele005
nicolleen hat geschrieben: ↑Sonntag 12. Dezember 2021, 00:27
Das sehe ich genauso, aber wir reden hier denn doch von zwei verschiedenen Dingen, wie ich merke.
Das eine sind die wirklich guten Maschinen, die es wie Sand am Meer gibt, weil sie einfach nicht kaputt gehen und viele Jahre in vielen Haushalten in Gebrauch waren. Genau dafuer habe ihc mich damals entschieden, als ich mir meine erste schwarze Naehmaschine besorgt habe, die Pfaff 130, und ich habe eine Maschine bekommen, die mich in der Qualitaet sonst ueber 1000 Euro gekostet haette und trotzdem nicht halb so gut halten wuerde.
Das andere sind halt wirklich schoene und seltene Zeitdokumente. Und wenn es ums Sammeln geht, dann wird es sich ja doch eher um diese Kategorie handeln, als um die 54. Pfaff 11, oder?
lg
niki
Servus Niki,
wir in München haben hier z.B. dieses Museum:
https://erzabtei.de/naehmaschinenmuseum
Ich war noch niemals dort, es wird aber bestimmt mal ein Ausflug werden...
Was ich zu Deiner Idee jedoch sagen muss: Viele der schönen alten guten Maschinen stehen bereits dort... Sie lehnen jegliche neue "Belieferung" daher ab!
...Und das zu meinem Vorteil: Ich habe viele Maschinen einfach "geschenkt" bekommen...
Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Montag 13. Dezember 2021, 00:36
von nicolleen
Achja, ich haette es mir denken koennen :-(
Danke jedenfalls fuer den Tipp, falls ich mal in die Naehe komme, schaue ich es mir bestimmt an!
lg
niki
Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Montag 13. Dezember 2021, 07:34
von Knopp
Welche Mechanik grob gesagt steht denn dahinter:
Von der Bucht (Synonym für Angebote) zur Sucht ?
oder
von der Sucht (Synonym für mehr als Bedarf) zur Bucht/zu den Angebot?
Oder geht es eher darum reparaturbedürftig gewordene Schätzchen/Damen (Synonym für Nähmaschinen) liebevoll in Obhut genommen zu haben und sich nun kaum mehr trennen zu können?
Leidenschaft schafft Leiden?
Re: Vom Sammeln zur Sucht? Bestandsaufnahme und Strategien
Verfasst: Montag 13. Dezember 2021, 09:24
von gelöschter User N
Knopp hat geschrieben: ↑Montag 13. Dezember 2021, 07:34
Welche Mechanik grob gesagt steht denn dahinter:
Von der Bucht (Synonym für Angebote) zur Sucht ?
oder
von der Sucht (Synonym für mehr als Bedarf) zur Bucht/zu den Angebot?
Meiner Meinung nach können es beide Wege sein - es ist keine Einbahnstraße. Also sowohl von der Bucht zur Sucht als auch wegen der Sucht zu oft in der Bucht.
Ausschlaggebend ist jedoch, dass vernünftige Kontrollinstanzen versagen
Man müsste merken dass spätestens bei der 10 Maschine kein
realer Bedarf mehr besteht sondern
das "Habenwollen" so stark wird, dass es zu unvernünftigen Handlungen verführt. (Anschaffung der 11. bis zur 150.+x Maschine. )
Dazu kommt der Schatzsucher Aspekt. Ich z.B. freue mich
seltene Maschinen zu sichten / zu entdecken.