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Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Montag 31. Januar 2022, 07:49
von flutist
Liebe Alle,
leider hat meine Adler den Geist aufgegeben und ich brauche dringend Hilfe, da ich gerade an einem Auftrag arbeite. Das Problem ist der Fadenheber.
Dieses Bild zeigt den Fadenheber bei voller Spannung, d.h. auf den Faden wird Druck ausgeübt, damit er während des Arbeitsschritts der Maschine nicht weitertransportiert werden kann.
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Dieses Bild zeigt den Fadenheber bei niedrigster Spannung. Nun sollten sich der Druck auf die Plättchen eigentlich legen und der Faden weitergeschoben werden.
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Dieses Bild zeigt das Problem. Das Gelenk, das normalerweise den Druck ausübt, und der in der niedrigsten Position des Armes das Röhrchen, das den Druck weitergibt, das Röhrchen anheben soll, lässt eine ca. 2 mm große Lücke (oberer Strich). Das heißt, das Röhrchen wird nicht, wie es eigentlich passieren sollte, leicht angehoben und das Ergebnis ist, dass der Faden reißt.
20220130_185019a.jpg
Das heißt, irgendwo an der Maschine ist irgendetwas passiert, was auf einmal dafür sorgt, dass diese ca. 2 mm nicht mehr richtig angehoben werden. Weiß jemand, wie ich das beheben kann?
Vielen Dank!
Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Montag 31. Januar 2022, 15:53
von -710-
Zeig mal deine Maschine von hinten, speziell das vordere Ende der Blattfeder mit Hubstellkloben.
Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Freitag 4. Februar 2022, 10:56
von flutist
Sorry fürs späte Melden. Meine Woche ist mal wieder unter der Rubrik "wie gut, wenn sie vorbei ist". Hier also die Bilder. Danke für den Hinweis. Ich glaube, das hat bereits geholfen, das Problem ein bisschen weiter einzukreisen.
20220204_103643.jpg
Dieses Bild zeigt den Fadenheberlifter, wenn der Hubhebel unten ist - und in der höchsten für ihn mit Pedal erreichbaren Position steht.
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Dieses Bild zeigt den Fadenheberlifter, wenn der Hubhebel oben ist.
20220204_103616.jpg
Die Lücke entspricht tatsächlich in etwa der Lücke, die direkt am Fadenheber aufgetreten ist.
Wie ich auch gerade feststellen musste, fehlt mir dort auch die 030 00 088 0 Federspulen-Lederscheibe. Andererseits habe ich gerade einen Ausgleich mit Pappscheiben versucht, der misslungen ist. Oder habe ich trotz flexibler Scheiben vielleicht nicht die richtige Höhe erwischt? Ich hätte Leder in verschiedenen Höhen da, um da einen Versuch zu machen. Ich müsste nur wissen, wie dick die Scheibe normalerweise wäre.
Das nächste ist, dass ich davon ausgehe, dass ich, wenn dieser Versuch auch nichts bringt, den Kopf abmontieren müsste. Der hängt, wenn ich das sehe, an den 4 Schrauben in folgenden Bildern:
20220204_103710.jpg
20220204_103657.jpg
Die sitzen leider bombenfest. Ich bin jetzt erst einmal auf der Suche nach Kriechöl, um die Schrauben lösen zu können. So oder so werden die ja wohl mal ordentlich gereinigt werden müssen, damit ich im Zweifel die Maschine auseinanderbauen kann. Aber um hilfreiche Anregungen, wo ich den Fehler weiter finden könnte, wäre ich sehr dankbar!
Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Freitag 4. Februar 2022, 12:04
von adler104
Der Faden wir nur transportiert /weiter gezogen, wenn der Fadenhebel nach oben geht aber nie wenn er unten ist - geht nicht anders. Der Druck auf den Spannungscheiben besteht immer es sei den man hebt den Nähfuß an, nur dann wird die Fadenspannung gelöst, sonst nie - so wie bei jeder anderen Nähmaschien auch.
Dein Oberfaden muss, bevor er zwischen den Spannungsscheiben durchläuft, von rechts um diesen Pin gelegt werden.
Die Filz oder Lederscheibe unter den Spannungsscheiben dient zum Einen der Dämpfung der Scheiben (wenn sich der Release Cup senkt) und dazu dass die Scheiben besser aufliegen bzw die Höhe des "Release Cups" anzugleichen. Denn es könnte sein, dass wenn der Release Cup zu tief sitzt, sich beim Heben des Nähfußes beim Nähen die Fadenspannung löst und dass ist nicht gewollt. Die Leder / Filz Scheibe ist ca. 2mm dick.
Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Freitag 4. Februar 2022, 12:31
von flutist
Dann ist aber die Frage, was sonst noch falsch ist. Der Pin alleine kann es nicht sein. Der Faden rutscht nämlich in die Scheiben (ich weiß nicht, ob er üblicherweise nur am Rand laufen soll) und wird dann da so festgehalten, dass er reißt. Wenn der Faden nicht in die Scheiben rutschen darf, dann wäre die Lederunterlegscheibe vielleicht tatsächlich das, was fehlt. Denn die würde dann vermutlich dafür sorgen, dass die beiden Scheiben so fest zusammengedrückt werden, dass der Faden nicht reinrutscht, sondern nur am Rand mitläuft. Sehe ich das richtig? Muss das so funktionieren? Wie dick wäre dann die Lederscheibe?
Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Freitag 4. Februar 2022, 12:41
von flutist
Hah, das war's. Leder druntergezwängt und schon funzt es!
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Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Freitag 4. Februar 2022, 13:06
von adler104
Zum Einen kann es am Faden selbst liegen dass er reißt z.B wg. zu hoher Fadenspannung oder mäßiger Qualität. Es gibt aber noch viele weitere Gründe, z.B. an der Nadel (Grat im Öhr) oder irgendwo im Fadenverlauf ist ein Grat. z.B. an der Feder, die den Faden festhält, am Ende der Nadelstange...
EDIT:
dann haben wirs ja

Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Sonntag 6. Februar 2022, 20:03
von A.Wilhelm
Ich habe meine Adler 30-1 gerade kompett in alle Teile zerlegt. Kann es sein, dass die Feder auf der Nadelstange gebrochen ist und das Problem daher kommt?
Siehe Foto.
Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Sonntag 6. Februar 2022, 20:37
von adler104
Definitiv gebrochen, sollte so aussehen:
IMG_6822 (Forum).JPG
Und die Furche sollte eigentlich auch nicht da sei, aber die Furchen bilden sich mit der Zeit einfach durch das Einfädeln mit dem Einfädeldraht und vom Faden der da durchläuft. Kann man vorsichtig weg feilen, wenn sie nicht zu tief ist.
Re: Adler 30-1 Fadenheber-Fehler
Verfasst: Sonntag 6. Februar 2022, 21:08
von A.Wilhelm
Sorry für die Verwirrung. Das ist die Feder bei meiner. Nicht bei Ersteller.
Wo bekommt man diese Federr, am besten inkl. Schrauben her?