Motordrehmoment-Drehzahl-Kennlinie für Bernina 910
Verfasst: Sonntag 20. Februar 2022, 13:29
Ich habe einen Tag voller Interesse damit verbracht, den Motor mit seiner Elektronik von meinem Bernina 910 aus dem Jahr 1983 zu erforschen. Das Messverfahren wird in diesem Video gezeigt: https://youtu.be/60Q4WAO9lyU
Dies ist ein Foto des Testaufbaus: Es wird ein Gleichstrommotor mit Permanentmagneten und mit einem normalen Kommutator verwendet. Die Elektronik versorgt den Motor über einen pulsweitenmodulierten Chopper von ca. 310 VDC aus 230 VAC Netzspannungsgleichrichtung. Der Motor wird mit maximal 210 VDC und maximal 0,95 A versorgt (jedoch nicht gleichzeitig). Die Elektronik realisiert eine RI-Kompensation für den Ankerwiderstand des Motors sowie eine Leistungsbegrenzung der Eingangsleistung aus Netzspannung.
Drehmoment-Geschwindigkeits-Charakteristika sind unten gezeigt. Sie werden mit bestimmten Einstellungen des Pedals gemessen. Prozentwerte sind nicht wörtlich zu nehmen, sondern bedeuten, dass Messwerte mit einer bestimmten Pedaleinstellung aufgenommen wurden:
Weitere Messungen und Ergebnisse:
Nennspannung Maschine: 220 VAC
Nennleistung der Nähmaschine (Motor): 60 W
max. gemessene Leistung für Elektronik: 91 W
Leerlauf Leistungselektronik: 4 W
Max. Wellenleistung bei 3800 U/min: 53 W
Max. Verlustleistung Motor 0 U/min: 71 W
Geschätzter Ankerwiderstand: 84 Ohm
Geschätzte RI-Kompensation: 43 Ohm
Nennspannung Motor: 220 V
Motorgewicht: 0,80 kg
Übersetzungsverhältnis für Maschine: 6,0
Der Motor ist über zwei innenliegende Zahnriemen und einen „Speed Reducer“ mit einer Gesamtübersetzung von 6 mit der Nähmaschine verbunden.
Die Leistung des Motors ist besser als ich erwartet habe und liegt damit auf Augenhöhe mit einem Universalmotor aus China mit der Bezeichnung 180 W, den ich auch habe. Mich wundert ein wenig, dass Bernina schließlich keine stärkere RI-Kompensation gewählt hat, also eine etwas steilere Drehmomentkennlinie bekommen hat. Vielleicht wäre es für die damaligen Nutzer etwas zu besonders und anders erlebt worden.
Gruß, Viggo
Dies ist ein Foto des Testaufbaus: Es wird ein Gleichstrommotor mit Permanentmagneten und mit einem normalen Kommutator verwendet. Die Elektronik versorgt den Motor über einen pulsweitenmodulierten Chopper von ca. 310 VDC aus 230 VAC Netzspannungsgleichrichtung. Der Motor wird mit maximal 210 VDC und maximal 0,95 A versorgt (jedoch nicht gleichzeitig). Die Elektronik realisiert eine RI-Kompensation für den Ankerwiderstand des Motors sowie eine Leistungsbegrenzung der Eingangsleistung aus Netzspannung.
Drehmoment-Geschwindigkeits-Charakteristika sind unten gezeigt. Sie werden mit bestimmten Einstellungen des Pedals gemessen. Prozentwerte sind nicht wörtlich zu nehmen, sondern bedeuten, dass Messwerte mit einer bestimmten Pedaleinstellung aufgenommen wurden:
Weitere Messungen und Ergebnisse:
Nennspannung Maschine: 220 VAC
Nennleistung der Nähmaschine (Motor): 60 W
max. gemessene Leistung für Elektronik: 91 W
Leerlauf Leistungselektronik: 4 W
Max. Wellenleistung bei 3800 U/min: 53 W
Max. Verlustleistung Motor 0 U/min: 71 W
Geschätzter Ankerwiderstand: 84 Ohm
Geschätzte RI-Kompensation: 43 Ohm
Nennspannung Motor: 220 V
Motorgewicht: 0,80 kg
Übersetzungsverhältnis für Maschine: 6,0
Der Motor ist über zwei innenliegende Zahnriemen und einen „Speed Reducer“ mit einer Gesamtübersetzung von 6 mit der Nähmaschine verbunden.
Die Leistung des Motors ist besser als ich erwartet habe und liegt damit auf Augenhöhe mit einem Universalmotor aus China mit der Bezeichnung 180 W, den ich auch habe. Mich wundert ein wenig, dass Bernina schließlich keine stärkere RI-Kompensation gewählt hat, also eine etwas steilere Drehmomentkennlinie bekommen hat. Vielleicht wäre es für die damaligen Nutzer etwas zu besonders und anders erlebt worden.
Gruß, Viggo