Nähmaschinen Museum St. Ottilien: Treffen der "Nähmaschinen-und-Technik-Freunde-Gruppe-Süd"
Verfasst: Samstag 19. November 2022, 13:29
Endlich war es wieder soweit: Die "Nähmaschinen-und-Technik-Freunde-Gruppe-Süd" (habe ich soeben gegründet
: in Personam Feline und Michele) traf sich zum Bummel durch das berühmte Nähmaschinen Museum von Bruder Aurelian!
Ganz früh am 12.11. um 10:15 fanden wir uns vor der Pforte ein. Bruder Aurelian war zuvor von uns gefragt worden, ob er uns ein wenig über seine Sammlung berichten kann und eine Führung macht. Er war sehr erfreut, dass wir uns als Sammler outeten und so wurde es ein sehr netter Plausch! Er berichtete uns über seine Geschichte, wie er als Schneidergeselle 1957 ins Kloster kam. Er durfte dort seine Ausbildung zum Herrenschneidermeister machen und seither die Schneiderei leitete. Die Idee zum Sammeln alter Maschinen hatte er bereits in den frühen siebziger Jahren. Doch erst 2007 konnte er mit Erlaubnis der Abtei sein Museum eröffnen.
Zu einzelnen Maschinen hatte er immer wieder spannende Anekdoten zu erzählen.
So entdeckte er auf einem seiner vielen Streifzüge über Flohmärkte eine seltene alte französische Nähmaschine und konnte sie von 40 auf 38 Euro herunterhandeln (das kennen wir vielleicht auch: Dass wir vor einem seltenen Stück stehen und uns auch über noch so kleine Verhandlungserfolge freuen?) Nun kam ein anderer Sammlerfreund zu Besuch und wollte ihm das Stück gerne abkaufen. „Nein, er führe mich nicht in Versuchung!“ antwortete Bruder Aurelian. Und so kam es, dass der Sammlerfreund immer wieder ins Museum kam beinahe jede Woche…. Eines Tages brach es aus ihm heraus: „100,- Euro!“ „Nein“, sagte Bruder Aurelian: „Er führe mich nicht in Versuchung!“ und wieder verging die Zeit. An einem Tag kam Bruder Aurelian wie so häufig auf seiner Runde durch das Museum und entdeckte seinen Freund. Er kam scheinbar auch ohne Anmeldung, um sich die seltene Maschine anzuschauen. Diesmal machte er ihm jedoch ein unwiderstehliches Angebot: „Ich gebe Dir 500,- Euro für die Maschine und dazu noch meine blaue Singer Kindernähmschine“. Nun wurde Aurelian schwach. Die blaue Singer fehlte ihm tatsächlich noch. Seiner Schätzung nach war diese allein 250,- Euro wert, also war das Gebot rund 750 Euro! „Nun gut“ sagte Bruder Aurelian: „In Gottes Namen, es sei Deine!“
… schaut euch gerne ein wenig um… Bruder Aurelian freut sich übrigens auf den Kontakt! Liebe Grüße von der
"Nähmaschinen-und-Technik-Freunde-Gruppe-Süd"
(soeben gegründet)
eine interessante Arbeit war die Herstellung eines "realistischen Abbilds" des Singer Werbeplakats: Erst musste eine Puppe gefunden werden, die auch sitzen konnte. Dann wurde eine Näherin beauftragt, aus Stoff und entsprechenden Schnitten eine fast identische Kopie anzfertigen. Ich stand davor und muss gestehen, dass die Unterschiede vermutlich mit einer Lupe noch schwer auszumachen sind!

Ganz früh am 12.11. um 10:15 fanden wir uns vor der Pforte ein. Bruder Aurelian war zuvor von uns gefragt worden, ob er uns ein wenig über seine Sammlung berichten kann und eine Führung macht. Er war sehr erfreut, dass wir uns als Sammler outeten und so wurde es ein sehr netter Plausch! Er berichtete uns über seine Geschichte, wie er als Schneidergeselle 1957 ins Kloster kam. Er durfte dort seine Ausbildung zum Herrenschneidermeister machen und seither die Schneiderei leitete. Die Idee zum Sammeln alter Maschinen hatte er bereits in den frühen siebziger Jahren. Doch erst 2007 konnte er mit Erlaubnis der Abtei sein Museum eröffnen.
Zu einzelnen Maschinen hatte er immer wieder spannende Anekdoten zu erzählen.
So entdeckte er auf einem seiner vielen Streifzüge über Flohmärkte eine seltene alte französische Nähmaschine und konnte sie von 40 auf 38 Euro herunterhandeln (das kennen wir vielleicht auch: Dass wir vor einem seltenen Stück stehen und uns auch über noch so kleine Verhandlungserfolge freuen?) Nun kam ein anderer Sammlerfreund zu Besuch und wollte ihm das Stück gerne abkaufen. „Nein, er führe mich nicht in Versuchung!“ antwortete Bruder Aurelian. Und so kam es, dass der Sammlerfreund immer wieder ins Museum kam beinahe jede Woche…. Eines Tages brach es aus ihm heraus: „100,- Euro!“ „Nein“, sagte Bruder Aurelian: „Er führe mich nicht in Versuchung!“ und wieder verging die Zeit. An einem Tag kam Bruder Aurelian wie so häufig auf seiner Runde durch das Museum und entdeckte seinen Freund. Er kam scheinbar auch ohne Anmeldung, um sich die seltene Maschine anzuschauen. Diesmal machte er ihm jedoch ein unwiderstehliches Angebot: „Ich gebe Dir 500,- Euro für die Maschine und dazu noch meine blaue Singer Kindernähmschine“. Nun wurde Aurelian schwach. Die blaue Singer fehlte ihm tatsächlich noch. Seiner Schätzung nach war diese allein 250,- Euro wert, also war das Gebot rund 750 Euro! „Nun gut“ sagte Bruder Aurelian: „In Gottes Namen, es sei Deine!“
… schaut euch gerne ein wenig um… Bruder Aurelian freut sich übrigens auf den Kontakt! Liebe Grüße von der
"Nähmaschinen-und-Technik-Freunde-Gruppe-Süd"
(soeben gegründet)
eine interessante Arbeit war die Herstellung eines "realistischen Abbilds" des Singer Werbeplakats: Erst musste eine Puppe gefunden werden, die auch sitzen konnte. Dann wurde eine Näherin beauftragt, aus Stoff und entsprechenden Schnitten eine fast identische Kopie anzfertigen. Ich stand davor und muss gestehen, dass die Unterschiede vermutlich mit einer Lupe noch schwer auszumachen sind!