Wie könnte man solche Stiefel nachbauen ?
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 00:03
Nabend !
Ich habe vor kurzem ein neues Paar alte französiche Kampfstiefel in die Finger bekommen, Baujahr 1961. Mir fetzen die Dinger wie dumm, allerdings werde ich nicht nochmal sowas ranbekommen.
Sie sind recht simpel aufgebaut, sie haben nur im Vorderbereich ein Futter, hinten an der Ferse (dort wo es bei Belastung immer zuerst durchscheuert) eben nicht.
Sie bestehen aus Vachettaleder, die Fleischseite ist aussen.
Ein Hirnfurz der mir in Anbetracht dieser Tatsache kam, war: Wie kann man diese Dinger nachbauen ?
Mich kotzt es an, das EINFACHE stabile Dinge nur noch als Lagerware von anno dunnemal erhältlich sind. Die Bestände werden irgendwann alle.
Hätte ich die Stiefel nicht durch Zufall gefunden (letzter von 4 Artikeln), mich belesen und nach Überlegen 70 Euro auf Verdacht investiert (was sich später als völlig richtig herausstellte)
wüsste ich jetzt nichtmal was für tolles Zeug diese Dinger sind.
Ich will einfach in der Lage sein mir sowas selbst bauen zu können.
Bei meinen meinen Klamotten habe ich es so gemacht daß ich in der Lage bin mir fast alles selbst herstellen zu können, jetzt ist die Frage wie geht das auch bei Schuhen ?
Dabei geht es mir nicht im Sportschuhe, die sind Verschleißartikel und die wird es immer geben, die brauch ich mir nicht bauen,
aber wenn ich in der Läge wäre mir solche Stiefel zu bauen wäre das ein erheblicher Fortschritt, denn ich trage fast immer so ähnliche Stiefel.
Ich habe meine erste selbstgenähte Hose nach einer aufgetrennten Bundeswehrhose geschneidert, hier will ich es ähnlich machen.
Ich bin gerade dabei mir ein Paar stark gebrauchte, schwarze Stiefel die den selben Schnitt haben als Muster zum Auftrennen zu besorgen.
Jetzt stellt sich mir die Frage, woher bekomme ich das Wissen (Lehrbuch Schuhmacher?)wie genau daß geht, und vor allem: woher bekomme ich die passenden Leisten ?
Bitte betrachtet das jetzt nicht als Überheblichkeit, es ist mir völlig klar daß Schuhmacher nicht ohne Grund ein Lehrberuf ist,
allerdings ist es immer noch eine handwerkliche Fähigkeit, und wenn es etwas gibt was ich gut kann, dann ist es Dinge zu bauen.
Ich werde solche Stiefel nicht beim ersten, zwoten oder dritten Mal in dieser Qualität herstellen können, aber wie gesagt, das sind grob hergestellte Armeestiefel aus den 60ern, und was soll schon passieren?
Wenn ich damit gnadenlos auf die Fresse fliege dann soll es so sein, lernen werde ich so oder so daran.
Hier mal die Stiefel um die es geht:
http://webcache.googleusercontent.com/s ... clnk&gl=us
Das ist das Nachfolgemodell in schwarz.
http://webcache.googleusercontent.com/s ... clnk&gl=us
Wen es interessiert, dem rate ich beide Seiten auf seinem Rechner zu speicher, der Betreiber der Website baut gerade um, und die Infos die früher auf EINER Seite standen, stehen jetzt auf FÜNF Seiten.
hier mal paar Bilder von meinem Paar:
Meine sind Größe 44, man kriegt sie nicht mehr in großen Größen ran. Der Spann ist sehr niedrig, die "Fersenkappe" ist verglichen
mit meinen Bundeswehrkampfstiefeln "alte Art" (die vor dem Kampfstiefel 2000) sehr "ballig" gearbeitet.
Sie sind verhältnismässig schmal und eng, verglichen zu meinen BW- Stiefeln. Allerdings bin ich vom dem Tragegefühl und der abartigen Robustheit einfach beeindruckt.
Das Leder ist deutlich dicker als das der BW-Stiefel. Der Schaft besteht hinten aus einer linken und einer rechten Seite, diese sind hinten an der Ferse gefügt,
darüber ist eine Fersenkappe aufgedoppelt, sie geht bis zur Oberkante des Stiefels.
Jetzt die Frage an die Spezialisten, woher bekommt man solche Leisten, war diese Form früher in Deutschland gebräuchlich ?
Bestehen da Chancen sowas in einer alten Schuhmacherei zu bekommen ?
Ich kenne die genaue Machart noch nicht, aber man muss es nicht exakt so nachbauen wenn es vieleicht andere Wege gibt.
Für Ideen und Anregungen jeder Art bin ich dankbar !!
Bitte sagt mir nur nicht "lass es einfach" - dieser Zug ist abgefahren. Ich werde das versuchen, und guggen was rauskommt.
Gruß Kauz
Ich habe vor kurzem ein neues Paar alte französiche Kampfstiefel in die Finger bekommen, Baujahr 1961. Mir fetzen die Dinger wie dumm, allerdings werde ich nicht nochmal sowas ranbekommen.
Sie sind recht simpel aufgebaut, sie haben nur im Vorderbereich ein Futter, hinten an der Ferse (dort wo es bei Belastung immer zuerst durchscheuert) eben nicht.
Sie bestehen aus Vachettaleder, die Fleischseite ist aussen.
Ein Hirnfurz der mir in Anbetracht dieser Tatsache kam, war: Wie kann man diese Dinger nachbauen ?
Mich kotzt es an, das EINFACHE stabile Dinge nur noch als Lagerware von anno dunnemal erhältlich sind. Die Bestände werden irgendwann alle.
Hätte ich die Stiefel nicht durch Zufall gefunden (letzter von 4 Artikeln), mich belesen und nach Überlegen 70 Euro auf Verdacht investiert (was sich später als völlig richtig herausstellte)
wüsste ich jetzt nichtmal was für tolles Zeug diese Dinger sind.
Ich will einfach in der Lage sein mir sowas selbst bauen zu können.
Bei meinen meinen Klamotten habe ich es so gemacht daß ich in der Lage bin mir fast alles selbst herstellen zu können, jetzt ist die Frage wie geht das auch bei Schuhen ?
Dabei geht es mir nicht im Sportschuhe, die sind Verschleißartikel und die wird es immer geben, die brauch ich mir nicht bauen,
aber wenn ich in der Läge wäre mir solche Stiefel zu bauen wäre das ein erheblicher Fortschritt, denn ich trage fast immer so ähnliche Stiefel.
Ich habe meine erste selbstgenähte Hose nach einer aufgetrennten Bundeswehrhose geschneidert, hier will ich es ähnlich machen.
Ich bin gerade dabei mir ein Paar stark gebrauchte, schwarze Stiefel die den selben Schnitt haben als Muster zum Auftrennen zu besorgen.
Jetzt stellt sich mir die Frage, woher bekomme ich das Wissen (Lehrbuch Schuhmacher?)wie genau daß geht, und vor allem: woher bekomme ich die passenden Leisten ?
Bitte betrachtet das jetzt nicht als Überheblichkeit, es ist mir völlig klar daß Schuhmacher nicht ohne Grund ein Lehrberuf ist,
allerdings ist es immer noch eine handwerkliche Fähigkeit, und wenn es etwas gibt was ich gut kann, dann ist es Dinge zu bauen.
Ich werde solche Stiefel nicht beim ersten, zwoten oder dritten Mal in dieser Qualität herstellen können, aber wie gesagt, das sind grob hergestellte Armeestiefel aus den 60ern, und was soll schon passieren?
Wenn ich damit gnadenlos auf die Fresse fliege dann soll es so sein, lernen werde ich so oder so daran.
Hier mal die Stiefel um die es geht:
http://webcache.googleusercontent.com/s ... clnk&gl=us
Das ist das Nachfolgemodell in schwarz.
http://webcache.googleusercontent.com/s ... clnk&gl=us
Wen es interessiert, dem rate ich beide Seiten auf seinem Rechner zu speicher, der Betreiber der Website baut gerade um, und die Infos die früher auf EINER Seite standen, stehen jetzt auf FÜNF Seiten.
hier mal paar Bilder von meinem Paar:
Meine sind Größe 44, man kriegt sie nicht mehr in großen Größen ran. Der Spann ist sehr niedrig, die "Fersenkappe" ist verglichen
mit meinen Bundeswehrkampfstiefeln "alte Art" (die vor dem Kampfstiefel 2000) sehr "ballig" gearbeitet.
Sie sind verhältnismässig schmal und eng, verglichen zu meinen BW- Stiefeln. Allerdings bin ich vom dem Tragegefühl und der abartigen Robustheit einfach beeindruckt.
Das Leder ist deutlich dicker als das der BW-Stiefel. Der Schaft besteht hinten aus einer linken und einer rechten Seite, diese sind hinten an der Ferse gefügt,
darüber ist eine Fersenkappe aufgedoppelt, sie geht bis zur Oberkante des Stiefels.
Jetzt die Frage an die Spezialisten, woher bekommt man solche Leisten, war diese Form früher in Deutschland gebräuchlich ?
Bestehen da Chancen sowas in einer alten Schuhmacherei zu bekommen ?
Ich kenne die genaue Machart noch nicht, aber man muss es nicht exakt so nachbauen wenn es vieleicht andere Wege gibt.
Für Ideen und Anregungen jeder Art bin ich dankbar !!
Bitte sagt mir nur nicht "lass es einfach" - dieser Zug ist abgefahren. Ich werde das versuchen, und guggen was rauskommt.
Gruß Kauz