Nähmaschinentechnik-Forum

Hallo,
da ich in meinem Taschenbeitrag darum gebeten wurde auch was zu den Werkzeugen zu sagen, stelle ich hier mal die Hobel vor die ich habe.





Links der gebogene einfache Hobel. Kostet in etwa 7,50 €

Mitte der Teurere Hobel, ähnlich eines Hornhauthobels. Kostet in etwa 17,50 €

Rechts ein Taschenhobel für Balsaholz, Pappe und auch Leder. Kostet in etwa 12,- €

Meiner in blau ist aus dem Hagebau und hat 8,- € inkl. Ersatzklingen gekostet.

Den mittleren habe ich mir zu erst gekauft und ganz schnell wieder weg geräumt weil ich ihn völlig sch . . . finde.
Der Abtrag ist mir zu fusselig und zu gering. Oder ich kann es einfach nicht.

Dann habe ich den einfachen geholt, damit komme ich schon besser zurecht, er holt einiges runter.
Nachteil ist wenn es zu dick wird dann stößt es an den inneren Rahmen, er ist zu kantig. Das zieht auch schnell den hobel zu tief ins Leder.

Den blauen finde ich richtig gut, er arbeitet mit richtig scharfen Rasierklingen. Das Klinge einstellen ist etwas Fummelei, aber ich kann richtig sauber
ausdünnen. Mit etwas Übung mache ich aus 2mm Leder eine 0,2mm dünne Haut.

Hallo,

der geübte Schuhmacher, nimmt zum ausschärfen von Leder, das gebogene Tinamesser.
Wichtig ist, dass das Leder glatt und hart aufliegt. Am besten auf einer dicken Glasplatte oder einer geschliffenen Steinplatte.
Mit das Erste, was ich in meiner Lehre gelernt habe, was das Schleifen meiner Messer.
Mit meinen Messern, könnte ich mich ohne Probleme auch rasieren.
Bei harten und starken Leder, empfiehl es sich, die Leder vor dem Schärfen nass zu machen.

Für dünne Oberleder, gibt es auch spezielle Schärfmaschinen. Die sind aber sündhaft teuer.

Klasse, vielen Dank, hat mir gleich weitergeholfen.

Hallo,

der geübte Schuhmacher, nimmt zum ausschärfen von Leder, das gebogene Tinamesser.

Ich habe ein altes ohne Griffüberzug welches ich auch erst mal schärfen durfte.

Bei diesem weichen Leder habe ich aber etwas Probleme damit.

Das nächste ist die Messer von Tina zu bekommen, als Endverbraucher können Sie bei uns nicht kaufen.

Mit das Erste, was ich in meiner Lehre gelernt habe, was das Schleifen meiner Messer.
Mit meinen Messern, könnte ich mich ohne Probleme auch rasieren.

Kannst Du dazu uns was erzählen und mit Bildern veranschaulichen ?

Würde mich schon interessieren was ich besser machen kann um sie noch schärfer zu bekommen.

Ich möchte es gern mit Worten probieren, da ich meine Messer auf Arbeit habe und somit jetzt keine Fotos machen kann.
Für den Grundschliff, braucht man einen Wasserschleifstein, Körnung 200/800.
Begonnen wird mit der 200ter Seite. Schleifstein immer gut wässern!
Ich schleife in einem sehr geringen Winkel, eigentlich nicht größer als 5 Grad und nur auf der konkaven Seite. (einwärts gebogene Seite) Dazu die Klinge mit leichten Druck auf den Schleifstein drücken und durch hin und her Bewegung schleifen. Beim ersten Schliff, ist das schon manchmal eine Arbeit, welche eine halbe Stunde in Anspruch nehmen kann. Solang schleifen, bis ein kleiner Grad von ca. 0,5mm an der Schneide entstanden ist.
Jetzt den entstandenen Grad mit dem Daumen, auf die konvexe Seite umlegen. Nun wird auch der Schleifstein umgedreht (800ter Seite), und der Grad in einem Zug in Schneiderichtung abgezogen. Hierzu die Klinge auch ganz flach auf den Stein legen.
Jetzt müssen wir die Schneide noch polieren. Dazu wieder die Klinge im gleichen Winkel auf die 800ter Seite drücken (leicht) und schleifen, bis die groben Rillen weg sind.
Nun braucht man eigentlich einen Belgischen Brocken (Naturschleifstein) die sind aber auch sehr teuer. Da ist man gleich mal gut 80 € los.
Alternativ kann man sehr feines Wasserschleifpapier (Körnung ca. 4000) auf ein Stück glattes Hartholz kleben. Jetzt entgegen der Schneiderichtung die Schneide auf dem Schleifpapier abziehen, bis sie ohne sichtbare Rillen ist (wieder im gleichen Winkel.
Zuletzt auf dem Leder abziehen. (entgegen der Schneiderichtung) Dazu habe ich mir ein Stück Leder auch auf ein Stück Hartholz geklebt. Mit der Narbenseite zum Holz. Auf dem Leder ist etwas Autopolitur für Chromteile (muss man nicht immer drauf machen).

Sollte etwas unklar sein, einfach fragen!

Habe mich mal wieder versucht an den Messern.

Könnte besser sein.

Wenn ich es auf den Bildern richtig sehe, hast Du die Schneide, auf der anderen Seite geschliffen, als von mir beschrieben. Und zwar auf der konvexen (auswärts gebogenen Seite).
Dann noch die Frage, bist du Rechtshänder? Das gebogene Tinamesser ist nämlich ein Rechtshändermesser.
Noch einen kleinen Tipp. Bau dir für die Messer Lederhüllen. Einmal unachtsam abgelegt, kann die Schneide schon wieder eine Macke haben. Auch für den Eigenschutz nicht außer Acht zu lassen.

Gruß Thomas

Dann noch die Frage, bist du Rechtshänder? Das gebogene Tinamesser ist nämlich ein Rechtshändermesser.

Um das zuerst zu Klären:

- Ich bin Rechtshänder.

- Danke für die Bestätigung das ,das TINA 270 für Rechtshänder ist. Ich war mir nicht sicher.

Diese Messer habe ich geschenkt bekommen, sie stammten aus einer Polsterei die aus Altersgründen geschlossen wurde.
Ich muss aber dabei sagen, mit dem Tina 270 hat man garantiert mit der Schneide Bierflaschen geöffnet. Sah zumindest so aus.

Wenn ich es auf den Bildern richtig sehe, hast Du die Schneide, auf der anderen Seite geschliffen, als von mir beschrieben. Und zwar auf der konvexen (auswärts gebogenen Seite).

Das ist richtig, ich habe es so geschliffen, weil ich es ja so bekommen habe.

Ist das bei dem Messer falsch ?

Jetzt arbeite ich wie Folgt mit dem Messer:

Ich lege das Leder an eine Tischkante und Schneide von mir weg, an die Tischkante weil es ja wenn ich es in der Hand halte, nach unten gebogen ist.

Laut der Fa. Tina ist dieses gebogene Tina 270 ein Schuster Messer.

Das Tina 405 mit dem Holzgriff wäre ein Sattler ausschärf Messer.

Auch mit dem Tina 405 arbeite ich von mir weg.

Beim arbeiten mit dem gebogenen Messer, braucht es keine Tischkante. Du legst das Leder flach auf eine Glasplatte oder Ähnliches, und ziehst das Messer an dich heran. Dazu wird das Messer mit der konvexen Seite zur Platte gehalten. Sonst würde die Biegung ja auch keinen Sinn machen. Der Schuhmacher, legt sich die Platte, bei diesem Arbeitsvorgang vor den Bauch, Brust, so hat man den Schnittverlauf gut im Blick.
Alternativ zur Glasplatte, kann man auch eine Granitfliese aus dem Baumarkt nehmen. Die haben den Vorteil, das sie nicht so leicht zerbrechen.

Gruß Thomas

So wie es sich herausgestellt hat, hat wohl der Vorbesitzer des Tina 270 dieses von der falschen Seite geschärft.

Also werde ich mich morgen daran geben und es erneut schärfen, aber diesmal von der richtigen Seite.