Nähmaschinentechnik-Forum

Dieser Anfrage-Text wendet sich an Adler-kundige Mechaniker.

Obwohl ich einige diesbezügliche Eintragungen im Forum studiert habe und neulich erst den Stichlängen-Verstell-Mechanismus meiner Adler 67-73 ausgebaut in der Hand hielt, kann ich immer noch nicht begreifen, wie die Synchronisation zwischen Vorwärts- und Rückwärts- Stich geregelt sein soll.
Nach meiner Einschätzung ist da keine Einstellmöglichkeit.

Ich habe wohl den mit Madenschrauben gesicherten Ring gesehen, welcher innerhalb des Gehäuses auf die Stichlängen-Begrenzungs-Schraube aufgeschraubt ist.
Allerdings würde dieser Ring bei meiner Maschine den Vorwärts-Stich stark verkleinern, egal wie weit ich ihn draufschraube. Beim Rückwärts-Stich berührt er das Profil der Wippe eigentlich nicht. Bei mir ist aber der Rückwärts-Stich größer als der Vorwärtige.

Ich habe den Ring deshalb weggelassen.

Wer kann mir verraten, was zu tun ist ?

Da sollte hinter der Rändelschraube mit dem Blockierhebel eigentlich eine Schraube mit 2 Löchern sein, wenn man die verstellt, justiert man das Verhältnis von V + R Stichlänge.... da war ein Video.... stay tuned...

EDIT:

sollte bei der 67 und anderen bauartgleichen Greifvögeln auch so sein:
https://www.youtube.com/watch?v=0hLbNx3dGkY

Auch bei meiner modernen Nähmaschine (Brother), mit der ich allerlei Textiles nähe, sind die Rückwärtsstiche kürzer als die Vorwärtsstiche. Ich habe das immer als sinnvoll empfunden. Bei meinen Arbeiten geht es rückwärts um Befestigung/Sicherung und dann finde ich es gut, dass die Nadel nicht einfach dieselben Stiche zurück näht (bilde mir ein, die kürzeren Stiche würden eine bessere Sicherung bewirken). Abermals vorwärts mit dem größeren Stich - und die Optik stimmt wieder.


emmi

adler104 hat geschrieben: ↑Dienstag 14. März 2023, 18:32 Da sollte hinter der Rändelschraube mit dem Blockierhebel eigentlich eine Schraube mit 2 Löchern sein, wenn man die verstellt, justiert man das Verhältnis von V + R Stichlänge.... da war ein Video.... stay tuned...

EDIT:

sollte bei der 67 und anderen bauartgleichen Greifvögeln auch so sein:
https://www.youtube.com/watch?v=0hLbNx3dGkY

Danke dir für den Link. Das Video kenne ich. Statt der drehbaren Büchse mit der exzentrischen Gewindebohrung ist bei meiner Maschine nur ein simples Gewinde im Gehäuse. Wahrscheinlich Maschine sehr alt. Eben deshalb die Frage, ob die Synchronisation überhaupt vorgesehen ist bei den alten Maschinen.

emmi hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. März 2023, 10:31 Auch bei meiner modernen Nähmaschine (Brother), mit der ich allerlei Textiles nähe, sind die Rückwärtsstiche kürzer als die Vorwärtsstiche. Ich habe das immer als sinnvoll empfunden. Bei meinen Arbeiten geht es rückwärts um Befestigung/Sicherung und dann finde ich es gut, dass die Nadel nicht einfach dieselben Stiche zurück näht (bilde mir ein, die kürzeren Stiche würden eine bessere Sicherung bewirken). Abermals vorwärts mit dem größeren Stich - und die Optik stimmt wieder.


emmi

Hi, emmi.
Also, meine Rückwärts-Stiche sind länger. Tut aber nix zur Sache. Die Synchronisation ist lediglich wichtig bei der Lederverarbeitung. Weil oft gerade die Naht-Enden besonders belastet sind, ist es wichtig, das Material so wenig wie möglich zu perforieren. D.h. im Idealfall treffe ich beim Vernähen die bereits existierenden Löcher.

Beim Gewebe werden die Garne nicht durchstochen, sondern verdrängt. Daher die Rundspitz-Nadel.
Die Leder-Nadel dagegen hat Schneidkanten und hinterlässt eine substanzielle Verletzung des Leders.

Das leuchtet ein! Ich habe auch schon Ledersachen (Schultaschen, Handtaschen, Einkaufsbeutel etc.) gesehen, bei denen sich an Nahtenden die Perforierungen häuften, und fand das überhaupt nicht gut. Richtig deutlich wurde es, wenn das Garn sich gelöst hatte, und man die Stelle von Hand reparieren musste.


emmi

An sichtbaren oder stark belasteten Nähten vernähe ich mit der Hand.
Am Anfang und Ende reichlich Garn geben und im Sattlerstich zurück durch die vorhandenen Löcher.

Gruß, Achim

dermichl hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. März 2023, 14:19
Danke dir für den Link. Das Video kenne ich. Statt der drehbaren Büchse mit der exzentrischen Gewindebohrung ist bei meiner Maschine nur ein simples Gewinde im Gehäuse. Wahrscheinlich Maschine sehr alt. Eben deshalb die Frage, ob die Synchronisation überhaupt vorgesehen ist bei den alten Maschinen.

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