Nähmaschinentechnik-Forum

Twassbrake hat geschrieben: ↑Sonntag 21. Mai 2023, 20:27 Also nur mal weil es glaube ich nicht ganz deutlich gesagt wurde. Die Gritzner hat keine Langschaftfüßchen im Sinne einer Industriemaschine. Sie braucht sogenannte HighShank oder Hochschaftfüßchen. Diese sind zwar länger als die normalen LowShank wie sie Pfaff und Singer überwiegend im Haushaltsmaschinenbereich verwenden, sie sind aber trotzdem deutlich kürzer als die Landgschaftversionen von Industriemaschinen.

Auf dem Bild unten kann man links den Industriefuß sehen (Pfaff 138), in der Mitte einen HighShank (Gritzner GUK) und rechts einen LowShank (Pfaff 130).

Es ist noch etwas komplexer, als das.
Pfaff kocht mit seinen Füßchen für die Industrie-Einzelnadel-Nähmaschinen 138, 238, 417, 437, 438 usw. ein eigenes Süppchen, diese Füße sind deutlich höher, als die weit verbreiteten Industrie-Füße anderer Hersteller.

Wintersonne hat Industriefüße bestellt, wie sie von Juki, Consew und vielen anderen Herstellern verwendet werden und die so aussehen, als könnten sie von der Höhe her an Haushalts-Hochschaft-Maschinen passen.

Ob das tatsächlich klappt und sowohl Höhe, als auch Nadelpostion richtig sind, werden wir hoffentlich bald von ihr erfahren ;-)

claude hat geschrieben: ↑Montag 29. Mai 2023, 08:39 Ob das tatsächlich klappt und sowohl Höhe, als auch Nadelpostion richtig sind, werden wir hoffentlich bald von ihr erfahren ;-)

... Und hier kommt sie, die Auflösung
Die Füßchen kamen heute an, noch vor meinem Urlaub... Gleich getestet.

Ergebnis:
Ja, sie passen und ja, man kann damit nähen.

Was nicht so gut passt ist die Nadelposition. Auf mittig ist die Nadel leicht nach rechts versetzt. Sie stößt nicht an, ist aber eben auch nicht mittig. Auf Nadelposition links ist sie mittig.
Außerdem (oder als Folge dessen?) zieht die Maschine mit den Industrie Füßen und auch mit dem normalen Universalfuß meiner Brother im Klick-Adapter deutlich nach rechts weg. So ganz klar ist mir die Ursache da nicht, ich vermute mal, dass der Fuß nicht ganz Plan auf dem Transporteur aufliegt und dadurch ungleichmäßig transportiert? Wer kann mich da erleuchten?

Ich bilde mir ein, dass man den schrägen Transport auch im Stichbild sieht, wenn ich das Nahtgut gerade führe. Mir erscheinen die Stiche nicht linear hintereinander sondern eher so schräg aneinander gesetzt. Oder ist das Einbildung?

Fazit: Die Füße sind nichr teuer und passen. Man kann sie nutzen und damit ist es für mich besser als nix, denn sonst hätte ich z. B. keine Chance einen Reißverschluss anzunähen. Ob weitere folgen muss ich nach eingehenderer Nutzung der nun neuen Füße mal überlegen.

Schlnen Abend euch allen

Die Nadelstange steht nicht mittig zum Stichloch !

Gruß, Achim

js_hsm hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 20:35 Die Nadelstange steht nicht mittig zum Stichloch !

Gruß, Achim

Ich habs irgendwie befürchtet... Es ist nicht viel, aber ein bisschen und das sieht man bei den neuen Füßchen dann wohl doch deutlicher.

So. OK... Nun such ich mal nach der Anleitung wie das zu beheben wäre

Wintersonne hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 20:39 So. OK... Nun such ich mal nach der Anleitung wie das zu beheben wäre

da muss es eine Exzenterschraube geben. Bei der GU-K kenne ich diese Schraube.

Wintersonne hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 20:23 Außerdem (oder als Folge dessen?) zieht die Maschine mit den Industrie Füßen und auch mit dem normalen Universalfuß meiner Brother im Klick-Adapter deutlich nach rechts weg. So ganz klar ist mir die Ursache da nicht, ich vermute mal, dass der Fuß nicht ganz Plan auf dem Transporteur aufliegt und dadurch ungleichmäßig transportiert? Wer kann mich da erleuchten?

ich würde zuerst mal prüfen ob das Nähgut irgendwo gebremst wird. =>/scharfkantige Schraube der Stichplatte , Scharten, Nadeleinschläge usw.
und dann prüfen ob der Transporteur rechts und links gleich weit über der Stichplatte steht
die Zähne vom Transporteur rechts und links gleich scharf sind
usw.

rechts links Tendenzen beim Transport sind - wenn Du den Stoff nicht führst kein Makel sondern eigentlich ein Vorteil.
Wenn nämlich die Maschine das Nahtgut stur gerade führt - könntest Du nur schwer um enge Kurven und Ecken nähen... (weil man meistens links der Nadel mehr Stoff liegen hat als rechts) und das wäre ein sehr großer Nachteil. Das erinnert mich jetzt an den Text der Stiftung Warentest zum Thema Nähmaschinen vom 1. April 1966. da lernt man, wie subtil manipulliert wird.

Wintersonne hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 20:23Ich bilde mir ein, dass man den schrägen Transport auch im Stichbild sieht, wenn ich das Nahtgut gerade führe. Mir erscheinen die Stiche nicht linear hintereinander sondern eher so schräg aneinander gesetzt. Oder ist das Einbildung?

Der nicht Lupenreine mikroskopisch saubere Geradstich ist bei den Maschinen normnal und bekannt, Das minimale Zakeln beim Geradstich entsteht durch ein Gemisch aus Fadenzwirnung, Nadelstellung und so weiter. Das Problem hat nicht nur Gritzner bzw Pfaff im Fall der GU-K oder Selecta (Gritzner Freiarm wie Pfaff 360)

Nimm ein Langschiff und schau Dir den lupenreinen Geradestich an. Der ist unerreicht & tadellos !

Danke Nopi

Hast du zufällig ein Bild der Schraube? Es geht ja um die GU K aus Potsdam....

Ich gehe davon aus, dass das Nähgut nicht geklemmt hat, denn das Verhalten konnte ich bei allen nicht-Original Füßen feststellen. Mit dem Originalen geht's ja ziemlich stur geradeaus.

Ich glaube weitere Maschinen dürfen hier nicht mehr einziehen nur noch die meiner Oma... Irgendwann....

Nopi (deaktiviert) hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 21:17

Wintersonne hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 20:39 So. OK... Nun such ich mal nach der Anleitung wie das zu beheben wäre

da muss es eine Exzenterschraube geben. Bei der GU-K kenne ich diese Schraube.

Wintersonne hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 20:23 Außerdem (oder als Folge dessen?) zieht die Maschine mit den Industrie Füßen und auch mit dem normalen Universalfuß meiner Brother im Klick-Adapter deutlich nach rechts weg. So ganz klar ist mir die Ursache da nicht, ich vermute mal, dass der Fuß nicht ganz Plan auf dem Transporteur aufliegt und dadurch ungleichmäßig transportiert? Wer kann mich da erleuchten?

ich würde zuerst mal prüfen ob das Nähgut irgendwo gebremst wird. =>/scharfkantige Schraube der Stichplatte , Scharten, Nadeleinschläge usw.
und dann prüfen ob der Transporteur rechts und links gleich weit über der Stichplatte steht
die Zähne vom Transporteur rechts und links gleich scharf sind
usw.

rechts links Tendenzen beim Transport sind - wenn Du den Stoff nicht führst kein Makel sondern eigentlich ein Vorteil.
Wenn nämlich die Maschine das Nahtgut stur gerade führt - könntest Du nur schwer um enge Kurven und Ecken nähen... (weil man meistens links der Nadel mehr Stoff liegen hat als rechts) und das wäre ein sehr großer Nachteil. Das erinnert mich jetzt an den Text der Stiftung Warentest zum Thema Nähmaschinen vom 1. April 1966. da lernt man, wie subtil manipulliert wird.

Wintersonne hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 20:23Ich bilde mir ein, dass man den schrägen Transport auch im Stichbild sieht, wenn ich das Nahtgut gerade führe. Mir erscheinen die Stiche nicht linear hintereinander sondern eher so schräg aneinander gesetzt. Oder ist das Einbildung?

Der nicht Lupenreine mikroskopisch saubere Geradstich ist bei den Maschinen normnal und bekannt, Das minimale Zakeln beim Geradstich entsteht durch ein Gemisch aus Fadenzwirnung, Nadelstellung und so weiter. Das Problem hat nicht nur Gritzner bzw Pfaff im Fall der GU-K oder Selecta (Gritzner Freiarm wie Pfaff 360)

Nimm ein Langschiff und schau Dir den lupenreinen Geradestich an. Der ist unerreicht & tadellos !

nopi

man/frau/div kann auch mit dem Tretroller von Hamburg nach Salzburg fahren
es geht blos ein bisserl langsamer