Du bist doch ein fixes Kerlchen was "technische Dinge" angeht.
Überlege mal selbst:
altes Öl neigt dazu ranzig zu werden - bei Nähmaschinen entsteht die Alterung des Öles
- durch Oxidation
- durch Verunreinigung (Staub & Fasern)
Hier im Techniker Forum jodeln die Platzhirsche gerne was von Petroleum und WD 40 gelegentlich wird in harten Fällen auch mal der Einsatz von Waschbenzin, Bremsenreiniger (Naphta / Aliphaten) oder gar Aceton erwähnt, oder Soda bzw NaOH Lauge .
Bei Heimwerkern und Unbedarften sollte man vielleicht auf den Einsatz Waschbenzin, Aliphate und Natronlauge verzichten.
Als Techniker kann man sich überlegen, welches Mittel man verwendet und welcher Empfehlung man folgt.
Nun zu den Maschinen und den Innereien. Ältere Maschinen verwenden Eisen und Stahl (geschmiedet und gegossen), Messing, Aluminium und selten auch Zink Aluminium Kupfer Legierungen (Zamak)
dazu folgende Kunststoffe
Harze bzw
Duroplaste:
Bakelit, Pertinax,
Thermoplaste
Polyamid (Nylon), PVC, ABS, PET und auch PS
Als Schmierstoffe kamen traditionell Öle und Fette zum Einsatz.
Beide Stoffe (sowohl Öle als auch Fette) altern.
Mineralische Öle werden aus Mineralöl (Erdöl) hergestellt und können bräunlich, gelblich bishin zu klar durchsichtig sein (Weißöl = Paraffinöl)
Synthetische Öle sind in der Hauptsache ein Marketing Begriff und mit besonders hohen Erwartungshaltungen und Preisen verknüpft. siehe z.B.
Wikipedia =>
Der Begriff des „synthetischen“ oder „vollsynthetischen“ Motoröls ist international umstritten[4], in Deutschland jedoch durch mehrere Gerichtsurteile klar definiert.[5][6][7] Gemäß dieser Urteile dürfen in Deutschland nur solche Motoröle als „synthetisch“ bezeichnet werden, die vollständig aus polyalphaolefinischen oder Dicarbonsäureestergrundölen plus Additiven bestehen. Einige gebrauchsfertige Öle können daher in Deutschland nicht als synthetisch bezeichnet werden, obwohl sie Polyalphaolefine der Grundölgruppe IV enthalten und überragende Leistungen liefern.
Das waren die notwendigen Vorbemerkungen.
Wenn man eine ältere Nähmaschine "aufarbeitet" kommt man natürlich mit den gealterten Ölen und Fetten in Konflikte.
Als Techniker kann man sich entscheiden, ob es im Einzelfall sinnvoller ist, den Konflikt zu verdünnen oder den Konflikt zu lösen.
=> Man kann den Konflikt mit frischem Öl
verdünnen (WD40, Petroleum, Lampenöl, Terpentin, Waschbenzin, Naphta, Aceton,
Trichlorethen ) ...
=> oder man kann den Konflikt mit einer Base an der Basis
lösen. Ich arbeite gerne "Lösungsorientiert" und mit Soda. Dabei sollte man wissen, dass eine Base
nach ihrem Einsatz das Öl "verseift" hat und "Überschüsse" ihre verseifende Wirkung (Eigenschaften) auch im trockenen Zustand
behalten. Die Basen liegen dann meist in kristalliner Form vor.
Also sollte man, nachdem man
lösungsorientiert gearbeitet hat, sowohl an die Neutralisierung der Lauge denken, als auch an die vollständige Entfernung der verseiften Fette und Öle denken
. Ich empfehle dazu handelsüblichen 5% Branntweinessig / Salatessig ganz unten um Regal für
unter 50 Ct /Liter zu haben (noch!)
Dieses Mittel (Branntweinessig 5% ) bietet beim Einsatz in der heimischen Waschmaschine (2 bis 4 cl) neben dem sicheren Schutz vor Verkalkung auch die angenehme Eigenschaft, dass wenn man dieses Schnapsglas voll Essig auf die Wäsche schüttet - überall mit niedrigster Waschmitteldosierung gewaschen werden kann einen sehr hohen Einspareffekt.
Der Einsatz einer feinen Waage bei der Dosierung des Waschmittels ist äußerst ratsam. Man verwendet die Menge die man immer nehmen würde, wiegr diese Menge mal und rechnet dann im Dreisatz, wieviel Pulver = wieviel Gramm ist.