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Re: Adler 220-76-72 von Ostrod

Verfasst: Sonntag 18. Juni 2023, 20:55
von Ostrod
Bei der Welle staune ich ja, daß die Madenschraube nicht die Welle verschob, sondern sie verformte.

Das Ganze, nebst Reiblagerung, lässt mich an der Dauerhaftigkeit des Konstruktes zweifeln.
Da das Messingteil ja zur Fettung gedacht ist, hab ich mal mit Kettenfett gefettet. Das war nicht ganz so toll. Hernach verdünnte ich mit Feinmechaniköl und es rollte schön, aber das war nicht sehr dauerhaft.

Wie das Fett dahin kommen soll, wo es fetten kann, ist mir immernoch ein Rätsel. Ich hab schon überlegt, mir nen passenden Schmiernippel zu suchen und den dort einzusetzen.

Nachdem ich den Vertreiber über meine Zweifel an der Dauerhaftigkeit seines Artikels informierte, werde ich ihn wohl mal nach seinen Schmierempfehlungen fragen. smile

Gruß, Lukas

PS: Danke für den Link!

Re: Adler 220-76-72 von Ostrod

Verfasst: Sonntag 18. Juni 2023, 21:00
von js_hsm
Vor einigen Posts hatte ich Dir schonmal empfohlen auf 2 Stehlager (=Kugellager) und eine neue Welle umzubauen.
Dann hast Du etwas leichtgängiges und langlebiges !

Gruß, Achim

Re: Adler 220-76-72 von Ostrod

Verfasst: Sonntag 18. Juni 2023, 21:22
von Ostrod
Ja, das hab ich auch nicht ignoriert.
Es widerspricht nur meiner Entscheidung, am Ende 120 Kröten gegen so ein Teil getauscht gehabt gehatten zu haben.
Meine Rechnung war einfach die, daß ich in der Zeit, in der ich sowas bastel viel besser das mache, was ich wirklich kann.
Das fing ja schon damit an, daß ich hier keine Riemenscheiben passenden Durchmessers habe. Die Bocklager zu bestellen ist noch das Geringste. Im Gegensatz zu dir müsste ich mir aber auch noch die T-Nut-Profile besorgen usw....

Also ist mein Gedanke derzeit, das Ding so zu benutzen, wie es "gedacht" ist und bei Versagen dem Vertreiber um die Ohren zu hauen wink und/oder als Teilespender zu sehen.

Ganz abgesehen davon kann ich hier eventuell anderen bei ihrer Kaufentscheidung behilflich sein. Ich würde das Ding jedenfalls nicht nochmal kaufen und ich denke gern darüber nach, warum Dinge so sind, wie sie sind.
Ist die Welle ein Fertigteil oder wird das Teil auch irgendwo stehend eingebaut? Hat der Entwickler nur gepennt?
Ist die "Lagerung" nur dem Sparwahn geschuldet oder genügt die tatsächlich?

Ich glaub, ich denke manchmal zu viel... wink biggrin

Gruß, Lukas

Re: Adler 220-76-72 von Ostrod

Verfasst: Sonntag 18. Juni 2023, 21:44
von js_hsm
Ostrod hat geschrieben: Sonntag 18. Juni 2023, 21:22 .... Im Gegensatz zu dir müsste ich mir aber auch noch die T-Nut-Profile besorgen usw....
Du hast doch von Deinen vielen Schweißgeräten geschrieben....mach was damit dann geht es auch ohne T-Nut Ptofil tongue
Ein paar Stahlreste und gut ist.

Gruß, Achim

Re: Adler 220-76-72 von Ostrod

Verfasst: Dienstag 19. Dezember 2023, 21:45
von 3607
Ostrod hat geschrieben: Sonntag 18. Juni 2023, 20:55
Wie das Fett dahin kommen soll, wo es fetten kann, ist mir immernoch ein Rätsel. Ich hab schon überlegt, mir nen passenden Schmiernippel zu suchen und den dort einzusetzen.
Hallo Lukas,

ich habe mir heute wirklich den Spaß gemacht und das ganze Thema durchgelesen. Was inzwischen mit dem Reduzierrädchen geworden ist, weiß ich ja nicht. aber ich hatte zum Schluß - nicht zuletzt wegen dieses Satzes - den Eindruck, dass Du den Sinn dieses "Messingdöschens" nicht erkannt hast und es dir auch keiner erklärt hat.

Diese Dosen waren vor ca. 100 Jahren die kombinierten Schmiernippel und Fettpressen.

Richtig müsste es so gehen: Das Döschen sollte einen Deckel mit einem etwas höheren Rand haben (wie bei einer Flasche) und dieser Deckel soll mit Fett gefüllt werden. Dann wird der Deckel auf das Unterteil geschraubt - im Normalbetrieb wenige Umdrehungen und von Zeit zu Zeit wieder mal eine, zwei Umdrehungen nachgedreht werden. Dabei sollte sich das Fett durch das Unterteil, in die Welle und an der Stelle wo das Rad / Lager sitzt an die Schmierstelle begeben.

Nachteil: das gepampe mit dem losen Fett (gepampe ist es aber mit der Fettpresse auch wenn es am Nippel vorbei schießt...)
Vorteil: Vor 100 Jahren hatte nicht jeder eine Fettpresse und hat auch keine gebraucht mit so einer Staucherbüchse.

Wenn Du jetzt sagst: Wes ich doch - hab ich umsonst getippt...wenn nicht, hast Du dazu gelernt. beerchug beerchug beerchug

Grüße, Jürgen

Re: Adler 220-76-72 von Ostrod

Verfasst: Mittwoch 20. Dezember 2023, 12:30
von dieter kohl
serv

richtig muß es heisen :

STAUFFER-BÜCHSE

verwendet wurde das STAUFFER-FETT

diese Technik ist noch bei Betonmischern üblich

Re: Adler 220-76-72 von Ostrod

Verfasst: Mittwoch 20. Dezember 2023, 16:08
von 3607
Hallo Dieter,

kannst natürlich recht haben. Der Begriff ist in frühster Jugend nur mal mündlich gefallen und noch dazu genuschelt und auf sächsisch....
Aufgeschrieben habe ich das nie gesehen. Es war mir auch wichtiger aufzuzeigen, das mit diesem Ding das Fett dorthin kommen soll wo es gebraucht wird.

Grüße, Jürgen

Re: Adler 220-76-72 von Ostrod

Verfasst: Mittwoch 20. Dezember 2023, 17:12
von Ostrod
Danke euch beiden!

Und ja, ich hab wieder dazugelernt, respektive offensichtlich verschüttetes Wissen wieder ausgefrischt bekommen.
Ich weiß nicht mal mehr wo, kann mich aber nun doch an diese Schmiervariante erinnern. huh

Gruß, Lukas