Nähmaschinentechnik-Forum

Moin miteinander!

Kaum ist der Traum von der Freiarmmaschine erfüllt, wächst der nächste.
Ich quäle mich regelmäßig mit aufgenähten Schlüpfergummis und das führt, besonders bei dickeren Stoffen oder Leder, nur zu mittleren Ergebnissen.

Hat jemand sowas und würde sich gegen Geld davon trennen?

Die Leistung sollte sich so im Bereich der Adler67 bewegen. Eine Haushaltsmaschine mit Kräuselfuß ist nicht das, was ich benötige.

Gruß und Dank

Lukas

Hallo Lukas!

Schlüpfergummis? Leder?

Jetzt machst Du mich aber sehr (!) neugierig...

Sag jetzt nicht ICH bin im falschen Forum ...

Moin Petra,

ich mach morgen mal auf Arbeit ein paar erklärende Bilder. Den Schlüpfergummi nähe ich unter Spannung auf das zu kräuselnde Teil im Bereich des späteren Nahtbartes. Dieser staucht dann das Material und ich kann es mit dem Gegenstück zusammennähen. Man kann so ein gekräuseltes Teil auf ein glattes oder auch zwei gekräuselte zusammennähen. Das macht man bei knautschigen Kissen oder Polstern so, wenn man nicht korrekte Falten einnäht.
Bei leichten Stoffen geht das sehr gut, bei schwereren oder Leder wird es Quälerei und sieht halt auch nicht so perfekt aus.

Gruß, Lukas

Hallo Lukas,

Jetzt bin ich noch verwirrter

Beweisbilder herzlich willkommen!

Ich freue mich schon auf die Erleuchtung

Hallo Vinvara,
sagt Dir der Begriff "smoken" etwas?

Smoken ist völlig ungefährlich bzw gesundheitsunschädlich

https://www.pattydoo.de/naehanleitung-s ... gummifaden

oder hier mit Bildern gezeigt https://www.mamahoch2.de/2019/09/naehgr ... faden.html
ich vermute Du kennst diese Technik jedoch unter anderen Namen?

es grüßt freundlich
noffié

Hallo!
Smoken kenne ich im Zusammenhang mit Nähen - sogar mit diesem Begriff.

Hallo,

schon etwas älter das Thema.

Habe etwas was vielleicht von Interesse ist .

Vor Internet und Co. (mit seinen 1000 neuen Möglichkeiten) kannte ich zum Kräuseln nur diese Methode (und habe sie oft verwendet):

1. Zwei parallele Nähte mit lockerer Oberfadenspannung (und einem stabilen Unterfaden) nähen.

2. Die beiden Unterfäden am einen Ende miteinander verknoten und am anderen Ende dran ziehen. Kräuselung nach Wunsch verteilen.
(Bei entsprechend langen Unterfadenenden und langen Nähten kann man auch von beiden Seiten ziehen. Es ist wichtig, beide Fäden gleich stark anzuziehen.) Funktioniert im Prinzip wie beim Raffband vom Vorhang.

3. Zweites Stoffstück nach Wunsch festnähen, die Naht dabei zwischen den beiden parallelen Nähten platzieren.

4. Unterfäden vom Kräuseln ganz rausziehen.


Alternativ könnte man auch ausprobieren, wie es geht, wenn man einen stabileren Faden/Schnur mit Zickzackstichen übernäht, (aber nicht mit der Nadel erfasst). Dann die Schnur ziehen.
Ich finde, dass es mit der ersten Methode am besten geht, weil es gut kontrollierbar ist, auch besser als mit (einem dicken) Gummiband dazwischen. Bei der Zickzackmethode wird's gern knubbelig. Mit Leder habe ich es aber noch nicht angewendet.

Moin Ihr zwei!

Das ist sehr freundlich von euch. Aber ich suche eher die industrielle Variante, da ich Möbelstoffe und Leder damit verarbeiten möchte.

Gruß und Dank

Lukas

Für Möbelleder wird das auch in der Industrie wie von Hummelbrummel beschrieben gemacht.
Die Häute sind viel zu teuer als dass man sich da auf Experimente einlassen möchte.
Meine Kunden waren damals Wittman, Sedda und einige andere welche meinten geht nicht.

Für Stoffe ist das natürlich kein Problen. Da werden oft entsprechend ausgestattete Overlockmaschinen verwendet. Je nach Anwendung gibt es dann Maschinen wo ich Einhalten/Ausdehnen für obere und untere Stofflage getrennt einstellen kann und das vom Motor automatisch (vorprogrammiert) genäht werden kann. Meisten werden dann auch noch etsprechend gesteuerte Puller verwendet und ein Band zur Stabilisierung mitgenäht.